Österreich hat den EM-Auftakt gegen Frankreich knapp verloren. Angst und Schrecken verbreiten Mbappé und Co. aber noch nicht. Das einzige Tor für die Franzosen schießt ein Österreicher.
Kylian Mbappé holte sich eine blutige Nase,
Damit steht der Europameister von 1984 und 2000 vor dem heißen Duell am Freitag mit den Niederlanden nicht unter dem befürchteten ganz großen Druck. Denn die Vorbereitung des Spiels war überlagert von der Debatte zu den Neuwahlen in Frankreich. Die Situation in der Heimat nach dem Rechtsruck bei der Europawahl hatte
Doch die zuvor von Kapitän Mbappé angekündigte Aktion zur Polit-Debatte blieb vor dem Spiel aus und der Favorit begann schwungvoll. Die Topstars spielten immer wieder ihr immenses Tempo und ihre Klasse aus. Die forschen Österreicher, die als Geheimfavoriten gehandelt wurden, fanden anfangs kaum Entlastung.
ÖFB-Team wurde Frankreich gefährlich
Erst im Laufe der ersten Halbzeit fand das ÖFB-Team auch spielerische Mittel, um Frankreich gefährlich zu werden, hatte aber erst in der 37. Minute die erste Chance. Und was für eine! Kapitän Marcel Sabitzer, der mit seinem achten EM-Einsatz zum österreichischen Rekordspieler bei Europameisterschaften aufstieg, legte ab für Christoph Baumgartner. Der Leipziger stand plötzlich völlig frei vor dem heraus eilenden Mike Maignan und der französische Keeper von Ex-Meister AC Mailand klärte bravourös zur Ecke, die Schiedsrichter Jesús Gil Manzano aus Spanien aus unerfindlichen Gründen nicht gab.
Diese krasse Fehlentscheidung hatte Folgen. Kurz darauf nickte Gladbachs Wöber eine Mbappé-Hereingabe äußerst unglücklich ins eigene Netz. Verdient war die Pausenführung für die Équipe Tricolore dennoch, die die immer leidenschaftlicher spielenden Österreicher aber im Spiel hielt. Das lag auch am Superstar der Franzosen selbst. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff lief der pfeilschnelle Mbappé erst dem früheren Fortuna-Profi Kevin Danso an dessen alter Wirkungsstätte und danach auch Wöber davon, bolzte den Ball aber wenig souverän neben das Tor.
Der extrem unglücklich agierende Wöber wurde kurz darauf von
Rangnick betritt Neuland
Zumal der 65 Jahre alte Rangnick trotz all seiner Trainer-Erfahrung in Düsseldorf auch Neuland betrat. "Es ist meine erste Europameisterschaft und überhaupt das erste Mal bei einem Turnier mit der Nationalmannschaft. Und einem solchen Anfang wohnt immer ein besonderer Zauber inne. Deswegen ist es schon etwas ganz Besonderes", sagte der langjährige Bundesligacoach bei MagentaTV. Die von ihm erhoffte Energieleistung brachte sein Team zwar mit zunehmender Spieldauer aufs Feld. Doch Österreich blieb glücklos und das Leistungsgefälle im Team erwies sich am Montag als zu groß.
Für Frankreich war es aber ein hart erkämpfter Sieg. Erst holte sich Griezmann nach einem Check von Wöber eine Platzwunde am Kopf, dann erwischte es Mbappé. Zu allem Überfluss sah der Stürmerstar auch die Gelbe Karte, nachdem der Schiedsrichter die Franzosen nicht wechseln ließ. Mbappé kehrte auf das Feld zurück und ließ sich direkt zu Boden fallen. (dpa/jum)
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