Österreich bekommt es am Montag direkt mit dem Favoriten Frankreich zu tun. Philipp Lienhart und Phillipp Mwene gehen mit Teamgeist ins EM-Spiel.

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Auf Österreichs Fußball-Nationalmannschaft kommt im ersten EM-Spiel am Montag (21:00 Uhr/live ServusTV und ARD) in Düsseldorf gegen Frankreich eine geballte Ladung an Offensivstars zu. Als Gegenspieler warten unter anderem Kylian Mbappé, Ousmane Dembélé oder Antoine Griezmann gegen so viel Qualität könne man nur im Kollektiv bestehen, lautete der Tenor von Philipp Lienhart und Phillipp Mwene am Donnerstag im ÖFB-Camp in Berlin.

Lienhart bekam den französischen Angriffswirbel bereits beim 0:2 in der Nations League im September 2022 in Saint-Denis zu spüren. "Das war ein schwieriges Spiel", erinnerte sich der Freiburg-Legionär und warnte davor, sich zu sehr auf Mbappé zu fokussieren. "Die anderen sind von der Qualität her nicht viel schlechter. Wir müssen uns gegenseitig helfen."

Diese Meinung vertrat auch Mwene. "Wenn wir gemeinsam als Team verteidigen, wird es für alle Gegner schwer. Es wird ein schwieriges Spiel, aber wir helfen uns gegenseitig viel, deshalb hat man nie das Gefühl, dass man allein auf weiter Flur ist", erklärte der Wiener.

"Wir spielen als Verteidiger gerne gegen die Besten der Welt."

Phillipp Mwene

Die Aussicht auf Duelle mit Weltklasse-Kickern jagt dem 30-Jährigen keine Angst ein. "Wir spielen als Verteidiger gerne gegen die Besten der Welt." Die Franzosen permanent in Schach zu halten, werde wohl nicht gelingen, vermutete Mwene. "Wir werden nicht zu 100 Prozent verhindern können, dass sie sich rauskombinieren. Dann geht es darum, mit elf Spielern die Räume eng zu machen."

Rangnick stimmt ÖFB-Team auf Franzosen ein

Teamchef Ralf Rangnick stimmte Mwene und seine Kollegen bereits mit ersten Videosequenzen auf "Les Bleus" ein. Eine Erkenntnis daraus: "Sie werden vor allem unsere Innenverteidiger anlaufen", sagte Mwene und betonte, Mbappé könnte sowohl über Frankreichs linke Seite als auch über das Zentrum agieren. In diesem Fall würde es der Mainz-Profi eher selten mit dem großen Star zu tun bekommen, weil er trotz stärkeren rechten Fußes als Linksverteidiger aufgestellt wird. "Bei meinem Verein spiele ich das ganze Jahr auf der linken Seite, deshalb ist es keine große Umstellung für mich."

Er fühle sich als Links- und als Rechtsverteidiger wohl, beteuerte der zwölffache Internationale, der sich seit etwa drei Jahren in der ÖFB-Auswahl etabliert hat. "Es hat bei mit vielleicht ein bisschen länger gedauert, als ich es gewünscht habe, doch ich bin froh, jetzt dabei zu sein. Ich glaube, dass ich der Mannschaft mit meiner Erfahrung helfen kann."

Mwenes Zuversicht ist groß genug, um nicht nur mit einer Sensation gegen die Franzosen zu spekulieren, sondern auch mit dem Einzug ins Achtelfinale. "Wir sind selbstbewusst genug zu sagen, dass wir die Gruppenphase überstehen wollen, obwohl wir die schwierigste Gruppe bekommen haben. Doch wir sind gereift und auch für größere Herausforderungen gewappnet."

Lienhart gilt noch als Wackelkandidat

Während Mwene sein Stammleiberl gegen Frankreich sicher hat, gilt Lienhart noch als Wackelkandidat. Er fühle sich nach überstandener Leisten- und Knieverletzung auf jeden Fall fit genug, um alle drei Gruppenpartien zur Gänze durchzuhalten, meinte der 27-Jährige. "Mir geht es relativ gut, ich habe die Spiele gegen Serbien und die Schweiz gut vertragen, mein Körper fühlt sich gut an", erzählte Lienhart.

So wie Mwene kündigte auch der Niederösterreicher eine mutige Spielweise gegen Frankreich an. "Über die individuelle Qualität der Franzosen brauchen wir nicht zu reden. Jeder kennt sie und weiß, wie gut sie sind. Wir werden höllisch aufpassen müssen, aber wir werden uns auf keinen Fall verstecken", sagte Lienhart. (APA/tas)

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