• 17:06 Uhr: ➤ Verweigerter DFB-Elfmeter sorgt für Daten-Rekord
  • 15:32 Uhr: TV-Quote: Spitzenwert bei Englands Finaleinzug
  • 12:29 Uhr: Franzose Letexier pfeift EM-Finale
  • 11:43 Uhr: The Killers unterbrechen Konzert für Englands EM-Finaleinzug
  • 10:08 Uhr: Schweinsteiger und Bommes sorgen für kuriose Szene im Live-TV
  • 08:35 Uhr: König Charles mit royler Bitte ans englische Team
  • 08:30 Uhr: Spanien vs. England: Erstes Turnierduell seit 1996
  • 05:46 Uhr: Watkins als Hellseher

Mehr News zur Fußball-EM

➤ Verweigerter DFB-Elfmeter sorgt für Daten-Rekord

  • 17:06 Uhr

Die hochumstrittene Schiedsrichter-Entscheidung im deutschen EM-Viertelfinale gegen Spanien hat offensichtlich Hunderttausende erboster Deutschland-Fans zum Smartphone greifen lassen – am Ende stand ein Daten-Rekord. "In den 15 Minuten zwischen 20:15 Uhr und 20:30 Uhr hat das Vodafone-Mobilfunknetz 175 Terabyte Daten transportiert – mehr als jemals zuvor innerhalb von 15 Minuten", berichtete ein Sprecher des Telekommunikationsanbieters in Düsseldorf der Deutschen Presse-Agentur.

Zum Vergleich: Eine Woche zuvor – an einem spielfreien Freitag – hatte Vodafone in dem Zeitfenster 116 Terabyte gemessen – im Rahmen des Spiels zwischen Deutschland und Spanien kam es also zu einem Anstieg um rund 50 Prozent. Ein Terabyte (TB) steht für eine Million Megabytes (MB).

"Zur zeitlichen Einordnung: Die zweite Halbzeit der Verlängerung begann um 20:15 Uhr und direkt zwei Minuten später kam dann ja die strittige Elfmeter-Szene in der 107. Spielminute. Das löste eine echte Datenflut im Mobilfunk aus", schilderte der Unternehmens-Sprecher.

Worauf alles hindeutet: "Vermutlich suchten Millionen Fußball-Fans nach einer Erklärung für den ausbleibenden Elfmeter-Pfiff", so der Sprecher. "Sie suchten mit ihren Handys nach Wiederholungen der Szene und spielten sie immer wieder ab. Hinzu kommen vermutlich zahlreiche Nachrichten und Diskussionen bei WhatsApp und Co. über die Situation."

Bei dem Spiel am 5. Juli in Stuttgart hatte Spaniens Abwehrspieler Marc Cucurella in der Verlängerung am Freitag einen Schuss von Jamal Musiala im Strafraum an die Hand bekommen. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor und sein Team entschieden aber nicht auf Strafstoß.

Die Entscheidung löste bei den deutschen Fans auf breiter Front Empörung aus. Mehr als 300.000 Menschen schlossen sich einer aussichtslosen Online-Petition an, die eine Wiederholung des EM-Viertelfinales fordert. (dpa)

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Die weiteren EM-News vom 11. Juli:

TV-Quote: Spitzenwert bei Englands Finaleinzug

  • 15:32 Uhr

Der Einzug der englischen Fußball-Nationalmannschaft in ein EM-Finale hat der ARD eine starke TV-Quote beschert. Das Halbfinale der Three Lions gegen die Niederlande (2:1) am Mittwoch erreichte im öffentlich-rechtlichen Sender laut AGF Videoforschung 15,398 Millionen Zuschauer. Damit war das Duell in Dortmund das bislang erfolgreichste Spiel bei dieser EM ohne deutsche Beteiligung. Der Marktanteil lag bei 57,2 Prozent. (dpa)

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Spanien mit Trainingsspaß vor EM-Finale

  • 13:54 Uhr

Spaniens Fußballer versuchen, die Gedanken an einen möglichen EM-Triumph noch zu verdrängen. "Wir fühlen uns wie Sieger jeden Tag, aber nicht als Europameister", sagte Innenverteidiger Dani Vivian von Athletic Bilbao bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Donaueschingen. Die Mannschaft habe jedes Spiel wie ein Finale gesehen - "das war ein sehr harter Weg. Wir versuchen, nicht daran zu denken, was sein kann, sondern was ist. Also an die tägliche Arbeit".

Zwei Tage vor dem Endspiel gegen England am Sonntag (21:00 Uhr/ARD und MagentaTV) im Olympiastadion von Berlin zeigten sich die Spanier beim Mannschaftstraining auf dem Platz des SV Aasen, das die Medienvertreter die ersten 15 Minuten verfolgen durften, überaus locker und zu Späßen aufgelegt.

Jungstar Lamine Yamal vom FC Barcelona, der beim 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich ein fulminantes Tor erzielt hatte, deutete im Kreis beim Neun gegen Zwei Tänzchen an. Ansonsten gab es viel Gelächter und Applaus bei gelungenen Ballaktionen.

"Wir fühlen uns phänomenal. Wir sind voller Hoffnung, mit der größten Lust der Welt und sehnen diesen Moment herbei, dieses Spiel zu gewinnen", erklärte Vivian. Für den 25-Jährigen ist Englands Kapitän Harry Kane "einer der besten Angreifer, wenn nicht sogar der beste. Wir werden alle gemeinsam auf ihn aufpassen".

Ein Spieler fehlte beim Training allerdings. Jesús Navas absolvierte lediglich eine individuelle Einheit. Der 38-Jährige vom FC Sevilla hatte beim Halbfinal-Sieg gegen Frankreich wegen Hüftbeschwerden ausgewechselt werden müssen. Ob er im Endspiel einsatzfähig ist, ist unklar. (dpa)

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Franzose Letexier pfeift EM-Finale

  • 12:29 Uhr

Schiedsrichter François Letexier aus Frankreich leitet das EM-Finale zwischen England und Spanien am Sonntagabend im Berliner Olympiastadion. Das gab die Europäische Fußball-Union Uefa am Donnerstag bekannt. Der 35-Jährige pfiff bislang drei Turnierspiele, darunter das Achtelfinale der Spanier gegen Georgien (4:1).

Letexier, der seit 2017 Spiele auf internationaler Bühne leitet, wirkt im zweiten großen Endspiel in dieser Saison mit – beim Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund (2:0) war er Vierter Offizieller. In Berlin assistieren ihm nun seine beiden Landsmänner Cyril Mugnier und Mehdi Rahmouni, Vierter Offizieller ist Szymon Marciniak (Polen), WM-Final-Schiedsrichter von 2022.

Sollte der Videobeweis benötigt werden, trägt Jérôme Brisard aus Frankreich die Hauptverantwortung, ihm assistieren Willy Delajod (Frankreich) und Massimiliano Irrati (Italien). (dpa)

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The Killers unterbrechen Konzert für Englands EM-Finaleinzug

  • 11:43 Uhr

Ein Konzert der US-Rockband The Killers ("Somebody Told Me") ist dank Englands Einzug ins EM-Finale für kurze Zeit zu einer Fußballparty geworden. Die Gruppe aus Las Vegas unterbrach am Mittwochabend überraschend ihre Show in London und zeigte die letzten Minuten des Halbfinals zwischen England und den Niederlanden auf dem großen Bühnenbildschirm.

Sänger Brandon Flowers verfolgte das Spiel, in dem der eingewechselte Ollie Watkins in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte, vom Bühnenrand. Nach dem Abpfiff der Partie in Dortmund, die mit 2:1 für die Three Lions endete, brach unter den knapp 20.000 Konzertbesuchern in London euphorischer Jubel aus. Von der Bühne wurden Massen von rotem und weißen Konfetti in die Menge geschossen, bevor die Killers das Konzert mit ihrem großen Hit "Mr. Brightside" fortsetzten.

Viele Fans teilten in sozialen Medien Videos von den euphorischen Szenen. Viele Videos wurden jedoch aus Copyright-Gründen schnell wieder gelöscht. Die Band selbst postete einige Fotos und schrieb: "Heute Abend haben wir für England gespielt."

In Großbritannien sind The Killers besonders populär. Es war das fünfte ihrer insgesamt sechs London-Konzerte in diesem Monat im Rahmen ihrer "Rebel Diamonds"-Tournee. Bevor England am Sonntag im EM-Finale auf Spanien trifft, spielen die Killers in Madrid ihr vorerst letztes Konzert auf europäischem Boden. (dpa)

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Umwelthilfe beklagt mangelnde Nachhaltigkeit bei der EM

  • 10:50 Uhr

Kurz vor dem Finale der Fußball-EM in Deutschland zieht die Deutsche Umwelthilfe eine kritische Turnierbilanz. Die nachhaltigste EM aller Zeiten sei es sicher nicht gewesen, resümierte Barbara Metz von der Deutschen Umwelthilfe im ZDF-"Morgenmagazin". Die EM habe zwar gezeigt, dass Nachhaltigkeit umsetzbar sei, man müsse aber noch ein paar Schritte mehr gehen, sagte sie.

Metz hob positiv hervor, dass Mehrwegbecher in den Stadien und Fanzonen angeboten wurden, "da hätte man aber noch einen Schritt weitergehen und auch überall Nahrungsmittel in Mehrweg ausgeben können." Ein weiterer Kritikpunkt sind die Kurzstreckenflüge mehrerer Nationalmannschaften: "Das ist nicht das Nachhaltigste, was man sich vorstellen kann."

Zudem sei für das EM-Merchandising viel Plastik überproduziert worden. Artikel würden wahrscheinlich schnell wieder in Schubladen oder im Müll landen, sagte sie. Die Uefa hatte die EM als nachhaltigstes Turnier der Geschichte angekündigt.

Die Vision sei, "die Referenz in Sachen Nachhaltigkeit von Veranstaltungen für die Welt des Sports und eine treibende Kraft für eine nachhaltige Entwicklung der deutschen und europäischen Gesellschaft" zu werden, hieß es in einem Strategiepapier. (dpa/lh)

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Schweinsteiger und Bommes sorgen für kuriose Szene im Live-TV

  • 10:08 Uhr

Vor dem EM-Halbfinale zwischen der Niederlande und England (1:2) ist es bei der ARD-Übertragung zu einer kuriosen Szene gekommen.

Weil sich ARD-Experte Bastian Schweinsteiger im Rahmen der Vorberichterstattung in ein Gespräch mit Oranje-Spieler Daley Blind verwickelte, stand Moderator Alexander Bommes plötzlich alleine da. "Ich habe meinen Experten verloren, aber das ist völlig in Ordnung. Dann machen wir alleine weiter", erklärte der "Sportschau"-Moderator.

Der 48-Jährige bewies Humor und zeigte dabei gleichzeitig seine Qualitäten als Moderator. Denn kurzerhand interviewte sich Bommes selbst, indem er Schweinsteiger spielte. "Joa, ich hätte dann sonst die Frage an Basti gestellt, ob Spanien die beste Mannschaft ist. Ich frage ihn einfach mal."

Anschließend geht Bommes ein paar Schritte nach rechts, wechselt quasi die Seite – und antwortet als Experte Schweinsteiger: "Ja, gut, die Spanier sind auf jeden Fall eine Top-Mannschaft. Auch wie sie gegen die Deutschen gespielt haben. Das war schon sehr beeindruckend – vor allem mit der Flügelzange."

Danach geht Bommes wieder auf seine angestammte Moderatoren-Seite, stellt eine Frage zum möglichen DFB-Karriereende von Thomas Müller. "Ja, das kann ich mir vorstellen", setzt Bommes dann als Schweinsteiger-Ersatz an – ehe auf einmal der richtige Experte wieder hinter ihm steht. Bommes: "Ah, da bist du wieder! Ich spiele dich gerade. Ich habe für dich gerade die Frage schon beantwortet."

Eine kuriose Szene, die sowohl bei Bommes als auch Schweinsteiger und sicherlich auch dem ein oder anderen TV-Zuschauer für ein Schmunzeln gesorgt hat. (ms)

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Charles mit royaler Bitte an das englische Team

  • 08:35 Uhr

Der britische König Charles III. hat der englischen Fußball-Nationalmannschaft zum Einzug ins EM-Finale gratuliert - verbunden mit einer kleinen Bitte. "Wenn ich euch ermutigen dürfte, den Sieg zu sichern, bevor Wundertore in letzter Minute oder ein weiteres Elfmeterdrama nötig würden", schrieb der König einer Mitteilung des Palastes zufolge. Dann würde "die Belastung für den kollektiven Puls und Blutdruck der Nation erheblich gemildert". (dpa)

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Spanien vs. England: Erstes Turnierduell seit 1996

  • 8:30 Uhr

Als England und Spanien zuletzt bei einem großen Fußball-Turnier aufeinandertrafen, waren Lamine Yamal, Nico Williams und Jude Bellingham noch längst nicht geboren. Am 22. Juni 1996 spielten die Furia Roja und die Three Lions im EM-Viertelfinale im Londoner Wembley-Stadion. England setzte sich damals im Elfmeterschießen durch und schied in der darauffolgenden Runde gegen den späteren Titelträger Deutschland aus.

Die Bilanz bei großen Turnieren ist ausgeglichen. Abseits des Viertelfinales 1996 gab es drei weitere Begegnungen: Bei der WM 1980 gewann England in der Gruppenphase in Neapel mit 2:1, doch beide Teams schieden in der Vierergruppe aus. Zwei Jahre später bei der WM in Spanien endete die Partie in Madrid mit 0:0.

Im Jahr 1950 hatte sich Spanien bei der WM in Brasilien mit 1:0 durchgesetzt. Nach Rio de Janeiro, Neapel, Madrid und London folgt nun am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) Berlin - und mit dem EM-Finale das bisher größte Duell.

Die bisher letzten Vergleiche bestritten Spanier und Engländer bei der Premiere der Nations League im Herbst 2018. Spanien siegte auswärts mit 2:1, einen Monat später setzten sich die Engländer mit 3:2 in Spanien durch. Keiner der damaligen Torschützen spielt bei der EM 2024 noch eine Rolle. Während England nach 2021 erst zum zweiten Mal das EM-Finale erreicht, ist es für Spanien bereits ins fünfte Endspiel. Nur Deutschland (6) schaffte dies häufiger. (dpa)

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Watkins als Hellseher

  • 05:46 Uhr

Ollie Watkins taugt zum Matchwinner, das weiß ganz Fußball-Europa seit Mittwochabend - der Engländer macht sich allerdings auch als Hellseher ganz gut. "Ich schwöre auf alles, ich schwöre beim Leben meiner Kinder", sagte der 28-Jährige nach seinem Siegtreffer im EM-Halbfinale gegen die Niederlande: "Ich habe vor der Einwechslung zu Cole Palmer gesagt: Wir kommen rein, du spielst mich an und ich mache das Tor."

Und genau so lief es dann. Der eingewechselte Palmer spielte steil auf den eingewechselten Watkins, eine Drehung, ein Schuss aus spitzem Winkel - 2:1 für England in der 90. Minute, die Three Lions im Finale der EM. "Das ist einfach ein Wahnsinnsgefühl", sagte Watkins, der Stürmer von Aston Villa. (sid)

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Mit Material der AFP, der dpa und des SID.

Die EM-News der vergangenen Turniertage

Mit Material von SID, AFP und DPA.
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