Österreichs Gruppengegner bei der EM in Frankreich stehen fest, genauso wie der Kader. Wir haben Zahlen und Fakten rund um das ÖFB-Team zusammengetragen.
Teamchef Marcel Koller hat 23 Spieler ins Aufgebot bestellt – und darunter ist nur noch einer, der sein Geld in der heimischen Bundesliga verdient.
So viele Legionäre wie noch nie
Einzig Keeper Robert Almer von der Wiener Austria, die Nummer eins im ÖFB-Tor, spielt noch in Österreichs höchster Klasse.
Die meisten Legionäre reisen von Deutschland an: Von den 23 nominierten Spielern spielen insgesamt 15 bei den Nachbarn.
Das größte Kontingent stellt dabei kurioserweise der kleine FC Ingolstadt. Bei dem bayerischen Zweitliga-Klub stehen Ramazan "Rambo" Özcan, Lukas Hinterseer und Markus Suttner unter Vertrag.
Ebenfalls in Deutschland spielen Heinz Lindner (Eintracht Frankfurt), György Garics (Darmstadt 98), Martin Hinteregger (Borussia Mönchengladbach), Florian Klein und Martin Harnik (beide VfB Stuttgart), David Alaba (Bayern München), Julian Baumgartlinger (Mainz 05), Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer (beide RB Leipzig), Zlatko Junuzovic (Werder Bremen), Alessandro Schöpf (Schalke 04) und Rubin Okotie (1860 München).
Mark Janko (FC Basel) und Jakob Jantscher (FC Luzern) kicken in der Schweiz, Kapitän Christian Fuchs (Leicester City),
Nur Aleksandar Dragovic ist in seiner Liga der einzige ÖFB-Profi – er spielt in der Ukraine bei Dynamo Kiew.
Für die heimische Liga ist das keine gute Entwicklung – allerdings könnte eine gute Leistung des ÖFB-Teams bei der EM Werbung für den österreichischen Fußball machen.
Recht alt, aber mäßig erfahren
Mit einem Durchschnittsalter von 26,5 Jahren gehört das ÖFB-Team bei der EM eher zu den älteren Mannschaften. Jüngster Teamspieler ist
Damit liegt das ÖFB-Team in allen Bereichen im Mittelfeld. Weder ist Sabitzer ein besonders junger EM-Teilnehmer, noch hat Jankos Alter bereits biblische Ausmaße erreicht.
Das nicht mehr ganz jugendliche Durchschnittsalter bedeutet aber nicht, dass das ÖFB-Team mit Erfahrung gespickt ist: Im Schnitt haben die nominierten Spieler "nur" knapp 29 Länderspiele auf dem Buckel. Lediglich Fuchs, Prödl, Arnautovic und Janko haben bisher mehr als 50 Spiele für den ÖFB absolviert.
So viele Titelträger wie noch nie
Für eine gute Leistung bei der EM schadet es nicht, wenn die Teamspieler mit positiven Erlebnissen von ihren Vereinen zum Nationalteam reisen.
Zumindest hier kann das ÖFB-Team aus den Vollen schöpfen: Fuchs hat mit Leicester überraschend die Meisterschaft in England geholt, Dragovic den Titel in der Ukraine und
Marc Janko errang mit dem FC Basel den Titel in der Schweiz. Die RB Leipzig-Profis Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer kommen zwar nicht als deutsche Zweitliga-Meister zum Team, haben durch den gelungenen Aufstieg in die erste Bundesliga aber dennoch genug positive Energie.
Einzig Florian Klein und Martin Harnik stoßen mit einer negativen Vorgeschichte zur Koller-Truppe: Sie sind mit dem VfB Stuttgart aus dem deutschen Oberhaus abgestiegen.
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