Bereits vor dem Anpfiff wird es besonders emotional: Heidi Beckenbauer, die Witwe des verstorbenen Fußball-Kaisers, bringt den EM-Pokal auf den Rasen der Münchner Arena. Am Ende schickt sie einen Gruß gen Himmel.
Gleich darauf geht Jamal Musiala am schottischen Strafraum ins Dribbling. Die deutsche Nationalmannschaft zeigt früh, wer hier die dominante Mannschaft ist.
Nach zehn Minuten ist Wirtz dann erfolgreicher: Nach schöner Hereingabe von Joshua Kimmich kann der Leverkusener vom Strafraumrand frei abziehen. Der Torwart ist dran, kann das 1:0 für Deutschland aber nicht verhindern.
Die Deutschen machen druckvoll weiter, wollen das zweite Tor schießen. Nach nicht einmal zwanzig Minuten ist es so weit. Gündogan spielt einen feinen Pass auf Havertz, der legt ab auf Musiala. Und Musiala schließt knallhart in die linke obere Ecke des schottischen Tores ab.
Kurz vor der Halbzeit wird es nochmal brenzlig: Ilkay Gündogan kommt im Strafraum der Schotten zu einem gefährlichen Kopfball. Beim Nachschuss trifft ihn der Schotte mit gestrecktem Bein am Knöchel.
In Durchgang zwei nimmt Niclas Füllkrug den Ball an mit seiner ersten Ballberührung überhaupt an, mit der zweiten donnert er die Kugel dann mit 110 km/h ins schottische Tor. Füllkrug trifft damit zum zwischenzeitlichen 4:0 für Deutschland.
Aus dem Nichts gelingt den Schotten dann noch der Ehrentreffer – mithilfe von DFB-Verteidiger Antonio Rüdiger. Der Abwehrspieler bekommt den Ball an den Kopf und lenkt ihn dann unglücklich ins eigene Tor.
Kurz vor Schluss stellt Emre Can, der für den erkrankten Aleksandar Pavlovic in den Kader nachgerückt ist, dann den alten Vier-Tore-Abstand wieder her. Es war der Treffer zum 5:1.
Die deutsche Mannschaft jubelt und bedankt sich nach dem deutlichen Sieg bei den Fans in München. Am Mittwoch geht es für das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann dann gegen Ungarn weiter.