(ncs/ak) - Basels Aleksandar Dragovic hat nach dem Cup-Finale am Mittwoch für eine "bundesrätliche Watschn-Affäre" gesorgt. Offenbar hat der gebürtige Österreicher Bundesrat Ueli Maurer bei der Medaillenübergabe hinterrücks dreimal leicht auf den Kopf geschlagen. Jetzt soll er dafür eine entsprechende Strafe erhalten.

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Die Kontroll- und Disziplinarkommission des Schweizer Fussball-Verbandes (SFV) hat sich des Falls inzwischen angenommen. Denn im Regelwerk des SFV heisst es in punkto Verhaltensgrundsätze für Spieler: "Gegen diese Grundsätze verstösst, wer sich beleidigend verhält oder in anderer Weise elementare Anstandsregeln verletzt", beziehungsweise "wer vorsätzlich in die körperliche Integrität einer anderen Person eingreift".

Auch der Verein selbst zieht Konsequenzen aus dem Zwischenfall: Laut einem Bericht von "Blick.ch" wurde Dragovic intern mit einer Geldstrafe gebüsst. Zudem droht dem Kicker offenbar eine Sperre für zwei Spiele. "Es geht um ein Signal für den Nachwuchs", so SFV-Generalsekretär Alex Miescher. Das "Opfer" selbst, Ueli Maurer, sieht die ganze Sache ebenfalls gelassen: "Das war eine Bagatelle im jugendlichen Übermut", so Maurer bei "Blick.ch".

FCB-Torjäger Alex Frei nimmt seinen Teamkollegen in Schutz: "Drago weiss mittlerweile, dass er einen Fehler gemacht hat. Ich und die Älteren im Team haben mit ihm geredet. So was geht natürlich nicht. Aber auch da müssen jetzt nicht alle mit einer Moral- und Ethik-Predigt kommen."

Für Dragovic ist es nicht der erste peinliche Zwischenfall dieser Saison: Bereits Ende April war der Verteidiger bei der spontanen Meisterfeier der Basler unangenehm aufgefallen, als er einen Feuerwerkskörper abgebrannt hatte.

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