Die DFB-Frauen haben es im allerletzten Versuch doch noch geschafft: Mit einem 2:0-Sieg gegen die Niederlande haben sie das Ticket für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris gelöst. Trainer Horst Hrubesch nahm im Vergleich zum Frankreich-Spiel die richtigen Veränderungen vor und gab seine große Stärke an die Mannschaft weiter.
Bonjour Paris! Den ersten Meilenstein haben die DFB-Frauen erreicht: Sie sind bei den Olympischen Spielen im Sommer in der französischen Hauptstadt dabei. Vor ein paar Monaten noch, nach dem enttäuschenden WM-Aus und in fahrigen Länderspielen danach, hätte das kaum jemand für möglich gehalten.
Und die Mannschaft um Interimstrainer
Der Interimsbundestrainer veränderte die Startelf im Gegensatz zum Frankreich-Spiel auf zwei Positionen. Er verzichtete auf
Weg vom Angsthasenfußball: Die DFB-Frauen spielen aggressiver
Außenverteidigerin
Auch die Innenverteidigerinnen Marina Hegering und
Die DFB-Frauen gewannen laut "Opta" 77 Zweikämpfe (die Niederlande nur 63), obwohl die Mannschaft von Ex-Bayern-Coach Andries Jonker sogar etwas mehr Ballbesitz hatte. Auch wenn das Zweikampfverhalten wenig über die tatsächliche Qualität einer Mannschaft sagt, zeigt es doch, wie beherzt und kämpferisch das Team im Spiel war.
Lesen Sie auch
- Reaktion auf "Messi"-Rufe: Ronaldo nach Geste gesperrt
- Bericht: Ribéry liebäugelt mit Trainerjob beim FC Bayern
Mehr Torgefahr durch mehr Varianz
Mehr Mut, mehr Aggressivität führte auch zu einem offensiv attraktiveren Spiel – aus deutscher Sicht. Die Mannschaft verstand es früher als im Frankreich-Spiel, sich Chancen herauszuspielen und einfach mal abzuziehen. Mittelfeldspielerin
Ob der Dominanz war es nur eine Frage der Zeit, bis der Ball im Oranje-Tor unterkam. Die entscheidende Vorarbeit leistete
Beim zweiten Tor belohnte sich Schüller mit einem Kopfballtor in bester Hrubesch-Manier: Die brillante Vorarbeit leistete hier Sjoeke Nüsken mit Pass in die Tiefe zu Schüller, die noch an Torfrau Daphne van Domselaar scheiterte, aber eine Ecke herausholte.
Mehr Kommunikation, besserer Teamgeist
"Wir haben sehr viel für uns eingesteckt, wir wollten das unbedingt schaffen", sagte Klara Bühl nach dem Spiel. Den Teamgeist spürte man ab der ersten Minute. Die Spielerinnen taten alles dafür, um zu verhindern, dass es das letzte Spiel für Horst Hrubesch werden würde, sagte Bühl. Für die Mannschaft, für den Trainer – das Kollektiv zeigte sich vor allem durch eine bessere Kommunikation auf dem Platz.
Während Hrubesch immer wieder von der Trainerzone "Vorwärts" auf den Platz rief, sortierten sich die Spielerinnen, stellten Räume zu und ließen den Niederländerinnen wenig Platz, um ihr Spiel zu entfalten.
Bei Offensivbewegungen waren fast immer mehrere Spielerinnen anspielbar, was sich auch bei den beiden Toren zeigte. "Sie haben das gemacht, was wir von ihnen erwartet haben", sagte Hrubesch nach dem Tor. "Sie sind über die Grenzen gegangen." Die Mannschaft hat sich und den Trainer belohnt: Die Reise mit Hrubesch wird weitergehen, zu Olympia.
Verwendete Quellen
- sport1.de: Niederlande – Deutschland Women’s Champions League Liveticker (Statistik)
- kicker.de: Niederlande – Deutschland Liveticker
- ZDF-Übertragung Niederlande - Deutschland
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.