Ab der kommenden Saison gibt es im Frauenfußball einen neuen Europapokal, außerdem wird die Champions League reformiert. Wie das genau aussehen wird, beschloss die Uefa jetzt bei einer Sitzung des Exekutivkomitees.
Entweder Champions League oder gar nichts: Bisher haben Frauen-Teams im europäischen Fußball nur eine Möglichkeit, sich international zu messen.
Dies soll sich schon in der nächsten Saison ändern: Dann geht mit dem ganz klassisch "Europa Cup" genannten Turnier erstmals ein zweiter europäischer Wettbewerb im Fußball der Frauen an den Start. Bei einer Sitzung des Uefa-Exekutivkomitees im schweizerischen Lausanne wurden jetzt Details zum neuen Turnier geklärt.
Das Wettbewerbsformat des Europa Cups ist dabei ähnlich schnörkellos wie sein Name. Statt in einer Gruppen- oder gar Ligaphase wird das Turnier ausschließlich im K.o.-Modus mit Hin- und Rückspiel gespielt. Sechs Runden soll es dabei geben, nach der Qualifikationsphase geht der Hauptwettbewerb mit dem Sechzehntelfinale los.
Für die deutschen Mannschaften gibt es zwar keinen direkten Startplatz im Wettbewerb, jedoch können diejenigen Teams, die sich nicht für die Champions League qualifiziert haben, im Europa Cup doch noch europäisch spielen. In dieser Spielzeit hätte dies etwa Eintracht Frankfurt, die im Sommer gegen Sporting Lissabon an der Qualifikation für die Champions-League-Gruppenphase scheiterten, einbezogen.
Auch Champions League ändert Format
Änderungen gibt es aber auch in der Champions League der Frauen selbst. Dort werden die Teams ab der nächsten Saison in einem ähnlichen Modus spielen wie die Männer. Statt in vier Gruppen wird fortan zunächst in einer Ligaphase mit 18 Teams gespielt. Anders als die Männer werden die Frauen dort wie bisher sechs Spiele absolvieren. Die vier Teams, die in der Tabelle danach am weitesten oben stehen, erreichen das Viertelfinale direkt, acht weitere Mannschaften treffen in Playoffs aufeinander.
Natürlich haben diese Änderungen auch finanzielle Hintergründe: Für die Jahre 2025 bis 2027 sollen die Teams, die an der Champions-League-Ligaphase teilnehmen, ein Preisgeld von insgesamt 18,2 Millionen Euro erhalten, diese Summe soll sich ab 2027 nochmal um fast sechs Millionen Euro erhöhen. Als Startprämie stehen dann für die Klubs jeweils 670.000 Euro in Aussicht.
Verwendete Quellen
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