Red Bull Salzburg kommt zum Champions-League-Start nicht über ein 2:2 gegen Lok Moskau hinaus.
Red Bull Salzburg hat den erhofften Auftaktsieg in der Fußball-Champions-League verpasst. Österreichs Serienmeister musste sich am Mittwochabend im ersten Gruppe-A-Spiel gegen Lok Moskau in Wals-Siezenheim mit einem 2:2-Remis begnügen. Nach einem frühen Gegentor von Eder (19.) schlugen Dominik Szoboszlai (45.) und Zlatko Junuzovic (50.) vor 3.000 Zuschauern zwar verdient zurück, "Joker" Witali Lisakowitsch (75.) sicherte dem russischen Vizemeister aber noch einen Punkt.
Die in Pflichtspielen diese Saison weiter unbesiegten "Bullen" verpassten es damit, wie bei der vergangenen Auflage der "Königsklasse" 2019 erfolgreich in die Gruppenphase zu starten. Damals hatte man KRC Genk mit 6:2 abgefertigt und danach sehenswerte Leistungen auch gegen Liverpool und Napoli folgen lassen. Junuzovic und Co. halten wie die Russen nun bei einem Zähler. Im Abendspiel trafen noch Titelverteidiger Bayern München und Atletico Madrid aufeinander. Die Madrilenen sind am kommenden Dienstag in Spanien der nächste Gegner von Salzburg. Das erste Duell mit den Bayern folgt am 3. November in der Red Bull Arena.
3.000 Fans im Stadion
Die "Bullen" hatten vor aufgrund der Corona-Beschränkungen nur 3.000 Fans Anlaufschwierigkeiten und offenbarten da vor allem Mängel in der Defensive. Cican Stankovic musste bei Abschlüssen von Anton Mirantschuk (6.) und Rifat Schemaletdinow (8.) bereits eingreifen. Auf der anderen Seite prüfte Szoboszlai mit einem zur Ecke parierten Schuss erstmals Lok-Goalie Guilherme (14.). Das änderte nichts daran, dass die Gäste in den ersten 20 Minuten den Ton angaben und daher auch nicht unverdient in Führung gingen. Schemaletdinow verlängerte eine kurze Ecke per Kopf und Eder war ebenfalls via Kopfball erfolgreich. Im Zweikampf mit dem deutlich kleineren Zlatko Junuzovic hatte der 32-jährige Portugiese leichtes Spiel, er traf genau ins Eck. Ausgerechnet in der "Königsklasse" traf Eder im 11. Pflichtspiel in dieser Saison erstmals.
Mit dem Vorsprung im Rücken überließen die Russen den Hausherren mehr das Spiel und die wurden auch besser. Guilherme rettete im Duell mit Patson Daka (23.) und hatte mit einem zu zentralen Ulmer-Abschluss (27.) keine Mühe. Bei einem Camara-Weitschuss (39.) fehlte nicht viel auf den Ausgleich. Der fiel dann kurz vor dem Pausenpfiff und das wie schon auf der Gegenseite nach einem Corner. Junuzovic spielte auf Szoboszlai, der von knapp außerhalb des Strafraums abzog und das Leder via Unterkante der Latte ins Netz knallte.
Starker Auftritt in der zweiten Spielhälfte
In der Pause dürfte Salzburg-Trainer Jesse Marsch die richtigen Worte gefunden haben. Sein Team kam völlig verändert aus der Kabine, erinnerte zu Beginn an die besten Zeiten. Ramalho rutschte noch an einer Szoboszlai-Freistoßflanke knapp vorbei (49.). Eine Minute später traf Junuzovic nach schöner Aktion und Zuspiel von Daka ins Eck. Das 3:1 lag in der Luft, bei einem Koita-Schuss rettete aber die Stange für die Gäste (52.).
Das sollte sich noch rächen. Obwohl die Mozartstädter die Partie kontrollierten, kassierten sie den Ausgleich. Der war sehr strittig, da in der Entstehung bei einem Zweikampf von Masaya Okugawa mit Francois Kamano kein Foul gepfiffen wurde. Der kurz zuvor eingewechselte und nicht gedeckte Lisakowitsch traf per Kopf ins kurze Eck, der Ball schien für Stankovic nicht unhaltbar. In der Schlussphase drückten die Mozartstädter auf den Siegtreffer, kamen aber nur noch einmal zu einer Topchance. Den Matchball ließ Daka aus, er fand im stark herausgekommenen Guilherme seinen Meister (92.). (apa) © APA
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