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"Enttäuschung ist da"
Von
Sabrina Schäfer
Der FC Bayern verliert mit 1:2 gegen Inter Mailand – der Einzug ins Halbfinale der Champions League ist damit ein ganzes Stück unwahrscheinlicher geworden. Dennoch versuchen die Bayern fast schon zwanghaft, Optimismus zu verbreiten. Italiens Presse hingegen feiert Inter. Die Reaktionen und Pressestimmen.
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Thomas Müller (Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1)
Thomas Müller wollte nach dem Spiel nicht über sich selbst, sondern über das Spiel sprechen, wie er dem Prime-Reporter unmissverständlich klar machte: "Wir haben versucht, zurückzukommen, haben es geschafft, aber die Situation zum 1:2 können wir deutlich besser machen. Am Ende steht es jetzt 2:1 für Inter. [...] Das ist keine Farewell-Tour hier für mich. Bis das Rückspiel nicht gespielt ist, geht es jetzt nicht um irgendwelche Nebenkriegsschauplätze."
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Laut Müller hätte das Spiel auch ganz anders laufen können: "Wir haben sogar Lösungen gefunden, haben die Chance durch Harry nicht genutzt, dann steht es 1:0. Aber man muss auch wissen, dass Inter eine Mannschaft ist, die das Tempo bestimmen kann. Inter ist sehr schwer zu bespielen, das zeigt ja auch die Statistik. Die sind wie Kaugummi. Dass es ein Spaziergang wird, haben wir auch nicht erwartet."
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In der Mixed Zone auf dem Weg aus dem Stadion gab sich Müller dann betont optimistisch für das Rückspiel in einer Woche: "Wir haben jetzt ein Tor Unterschied. Das ist im Fußball gar nichts. Das ist eine Aktion."
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Joshua Kimmich (Kapitän FC Bayern)
Auch Joshua Kimmich wollte in der Mixed Zone den Halbfinaleinzug noch nicht abschreiben: "Ich bin keine 20 mehr. Ich muss hier nicht stehen und wütend stampfen. Die Enttäuschung ist da. Aber wir spüren, dass was drin ist. Das Ergebnis ist nicht top für uns, aber wir wissen, was möglich ist."
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Konrad Laimer (Verteidiger FC Bayern)
Konrad Laimer wollte das Spiel bei Prime Video schnell abhaken, sah aber auch positive Ansätze und lobte noch einmal seinen Kabinennachbarn Thomas Müller: "Ja, es ist frustrierend. Das Spiel hätte auf jeden Fall mehr hergegeben, wir haben das zum Teil richtig gut gemacht. Jetzt müssen wir das abhaken, dann gibt es nächste Woche ein richtig gutes Spiel. Wichtig, dass wir voller Kraft sind. Wir haben genug Mittel, Dortmund und Inter wehzutun. Thomas gibt immer Energie. Er weiß immer, wo das Tor steht. Hätte mich gefreut, wenn es auch belohnt wird."
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Yann Sommer (Torhüter Inter Mailand)
Für Inter-Torhüter Yann Sommer verlief die Rückkehr in die Allianz Arena erfreulich. Auch er äußerte sich bei Prime Video: "Ein wichtiger Sieg, ein hartes Stück Arbeit. Wir haben vieles richtig gemacht, haben aber auch schwierige Momente gehabt. Ich spiele ja nicht das erste Mal gegen Bayern. Den Druck muss man aushalten, wir mussten viel aushalten in der zweiten Halbzeit. Ich glaube, wir haben das gut gemacht. Wir gehen in jedes Spiel, um zu gewinnen, wir wollen eine Runde weiterkommen."
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Vincent Kompany (Trainer FC Bayern)
Bayern-Trainer Vincent Kompany wirkte bei Prime Video nachdenklich: "Sie wissen, was ich sagen will. Wir hatten die Möglichkeiten, Tore zu schießen. Wir waren gefährlich, wir hatten gute Möglichkeiten, wir haben mutig gespielt. Schade wegen des letzten Tores für Inter, aber wir bekommen wieder die Chance in Mailand."
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Kompany weiter: "Ich kann nur erklären, was ich gesehen und gespürt habe. Unser Gefühl war, wir haben immer unsere Möglichkeiten gehabt. Es ist noch keine Mannschaft in der Halbzeit rausgegangen und hat gesagt, wir haben verloren. Es war so ein Spiel, wir waren in der zweiten Halbzeit sehr dominant. Wir waren gefährlich, und normalerweise schießen wir ein, zwei Tore, und Thomas Müller hat immer das Vermögen, das zu nutzen!"
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Für das Rückspiel ist Kompany zuversichtlich: "Mailand auswärts ist immer schwierig. Aber wir bekommen wieder die Chance."
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Josephine Henning (TV-Expertin Prime Video)
Prime-Video-Expertin Josephine Henning war in ihrem Urteil sehr deutlich: "Auf jeden Fall ist der Sieg verdient. Ich habe selten so eine eklige Mannschaft gesehen, im positiven Sinne. Bei Bayern hat für mich die letzte Präzision gefehlt."
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Jan-Christian Dreesen (Vorstandschef FC Bayern)
An eine besondere Begebenheit aus der Bayern-Vergangenheit erinnerte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, um weiter Optimismus zu verbreiten. Am 23. November 1988 unterlagen die Bayern nach Toren von Aldo Serena und Nicola Berti im Münchner Olympiastadion mit 0:2. Und dann kam der Tag, der in die ruhmreiche Klub-Geschichte als das "Wunder von Mailand" einging. "Selbstverständlich" erinnere er sich daran, sagte er am Dienstagabend. "Wir schauen nach Mailand - und das auch mit Zuversicht. Es ist nur ein Tor", sagte der 57-Jährige.
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Pressestimme: "Gazzetta dello Sport" (Italien)
Die italienische Sportzeitung "Gazzetta dello Sport" schrieb über die Partie: "Inter schlägt Bayern in der Allianz Arena! Nach vier Jahren verlieren die Bayern ein Europapokal-Heimspiel! Es endete 1:2, die Entscheidung fiel durch die Flanke des eingewechselten Frattesi."
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Pressestimme: "Tuttosport" (Italien)
"Tuttosport" bringt es aus italienischer Sicht auf den Punkt": "Das Jahr von Inter."
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Pressestimme: La Stampa (Italien)
Auch "La Stampa" sieht eine überragende Leistung der Italiener: "Die erste Runde im Viertelfinale der Champions League gehört Inter, das Bayern München in Deutschland dank eines späten Treffers von Frattesi (nachdem Müller 5 Minuten vor Schluss die Führung der Nerazzurri durch Lautaro egalisiert hatte) besiegt und versucht, den ersten Fuß ins Halbfinale zu setzen. Und sie taten dies mit einer leidenschaftlichen und charakterstarken Leistung des Teams, das litt, als es leiden musste, und stach, als es stechen musste, und die 75.000 Fans von Bayern München zum Schweigen brachte, als sie bereits das siegreiche Comeback zu erwarten schienen."
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Pressestimme: "Guardian" (England)
Der englische "Guardian" sah eine verdorbene Bayern-Party: "Bayern München muss alles tun, wenn es die Champions League auf heimischem Platz gewinnen will. Diese Party wurde von Inter gründlich verdorben, die mit dem Schlimmsten rechneten, als Thomas Müller den Ausgleich erzielte, der verzückend von den Fans aufgenommen wurde."
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Pressestimmen: "Daily Mail" (England)
Die englische "Daily Mail" blickt auf den Kapitän der "Three Lions": "Harry Kane wird bestraft für eines der seltenen Torlos-Spiele, als Bayern 1:2 gegen Inter Mailand verliert und den Champions-League-Hoffnungen der Münchner einen schweren Schlag versetzt bekommen."
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Pressestimme: "Mundo Deportivo" (Spanien)
Die spanische "Mundo Deportivo" würdigt den Auftritt beider Mannschaften: "Bayern und Inter lieferten sich ein Spiel, das einem klassischen Champions-League-Viertelfinale würdig war. Die Italiener behielten dank ihres wertvollen Sieges in München (1:2) die Oberhand, wodurch das Traumfinale der Bayern in ihrem Stadion in weite Ferne gerückt ist, auch wenn Inter in einer Woche noch den letzten Schritt machen müssen, um im Halbfinale der hypothetische Gegner von Barcelona oder Borussia Dortmund zu werden."
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Pressestimmen: "Sport" (Spanien)
In eine ähnliche Kerbe schlägt "Sport": "Es war das Duell der Titanen."
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Pressestimme: "L'Equipe" (Frankreich)
Die französische "L'Equipe" sah eine deutliche Überlegenheit Inter Mailands: "Dank eines Glanzstücks von Lautaro Martínez und eines Tors von Davide Frattesi gewann Inter Mailand am Dienstag in der Allianz Arena mit 2:1 gegen eine wirkungslose Mannschaft des FC Bayern München, trotz zahlreicher Chancen und eines Tores der Legende Thomas Müller."
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Pressestimme: "De Telegraaf" (Niederlande)
"De Telegraaf" aus den Niederlanden fokussierte sich vor allem auf Müllers Rolle in diesem Viertelfinale: "Der entlassene Thomas Müller gibt Bayern trotz knapper Niederlage gegen Inter Hoffnung."
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Pressestimme: "Krone" (Österreich)
Die österreichische "Krone" war für einen bayerischen Halbfinal-Einzug nicht unbedingt optimistisch: "Müllers Ausgleichstor wenige Tage nach seiner Nicht-Verlängerung durch die Bayern ist eine wunderbare Geschichte. Allerdings folgt knapp drei Minuten später gleich wieder die kalte Dusche, die Bayern verlieren dieses Hinspiel am Ende knapp. Die Münchener haben heute einige gute Ansätze gezeigt, auswärts, in San Siro, gegen Inter zu gewinnen, könnte aber sogar für den großen FC Bayern ein (zu) harter Brocken sein."
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Pressestimme: "Blick" (Schweiz)
Der Schweizer "Blick" brachte es kurz und knapp auf den Punkt: "Bayern beißen sich die Zähne an Inters Defensive aus."
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Pressestimme: "Tagesanzeiger" (Schweiz)
Der "Tagesanzeiger" aus der Schweiz blickt natürlich auf den langjährigen Nationaltorhüter der Nati: "Achterbahnfahrt für Müller und die Bayern (...) Für Yann Sommer endet das Date mit der Vergangenheit im Glück. Auch nach einem späten Joker-Tor von Thomas Müller ist der Traum vom «Finale dahoam» für den FC Bayern München schon nach dem Hinspiel fast geplatzt."
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Pressestimme: "The Athletic" (USA)
Der US-amerikanische "Athletic" hob Inter nach dem Spiel gegen die Bayern in den Favoritenstatus für den Gewinn der Champions League: "Jeder, der daran gezweifelt hat, dass Inter ein ernstzunehmender Kandidat ist, diesen Wettbewerb zu gewinnen, wird jetzt noch mal nachdenken."
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