• Red Bull Salzburg hat den erstmaligen Einzug ins Achtelfinale der Champions League verpasst.
  • Die "Bullen" zeigten gegen Atletico Madrid eine anspruchsvolle Leistung.
  • Letztlich scheiterte die Truppe von Trainer Jesse Marsch an der miserablen Chancenauswertung.

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Red Bull Salzburg hat den erstmaligen Einzug in die K.o.-Phase der Fußball-Champions-League verpasst. Österreichs Serienmeister unterlag am Mittwochabend Atletico Madrid 0:2 und beendete die Gruppe A damit hinter dem neben Bayern München aufgestiegenen spanischen Tabellenführer auf Rang drei. Dadurch ist die Truppe von Trainer Jesse Marsch auch 2021 im Europacup vertreten, steigt ins Sechzehntelfinale der Europa League um. Die Auslosung erfolgt am 14. Dezember in Nyon.

Die Treffer der Spanier vor aufgrund der Coronavirus-Pandemie leeren Rängen erzielten Mario Hermoso (39.) und Yannick Carrasco (86.). Damit setzten sie sich auch im zweiten Duell mit den "Bullen" nach dem hauchdünnen Heim-3:2 nur knapp durch. Für Salzburg wäre wie so oft in den Gruppenspielen mehr möglich gewesen, fehlende Kaltschnäuzigkeit verhinderte aber bei einigen Topchancen einen Torerfolg. Damit beendete man die Gruppenphase mit vier Punkten, die man beim 2:2 (heim) und 3:1 (auswärts) gegen Schlusslicht Lok Moskau geholt hatte. Gegen die Bayern war man mit 2:6 (heim) und 1:3 (auswärts) unterlegen.

Pfosten verhindert nach zwei Minuten Führung für Salzburg

"Wir haben viel gelernt in den letzten elf Spielen, es ist an der Zeit, gegen einen Toptoptopgegner zu gewinnen", hatte Marsch vor der Partie verlautet. Die Salzburger starteten deshalb mit Sekou Koita, Patson Daka und Mergim Berisha in der Anfangsformation sehr offensiv ausgerichtet und legten von Beginn an auch einen sehr mutigen Auftritt hin. Schon nach etwas weniger als zwei Minuten wäre beinahe der Traumstart perfekt gewesen, bei einem Berisha-Abschluss rettete aber die Stange für Atletico-Tormann Jan Oblak. In der zehnten Minute zögerte Koita bei einer Abschluss-Möglichkeit zu lange, da wäre viel mehr drinnen gewesen. Bei einem Szoboszlai-Schuss in der 16. Minute wurde Oblak erstmals richtig geprüft.

Die Hausherren waren nicht nur brandgefährlich, sondern insgesamt extrem gut in der Partie, gewannen mit ihrer aggressiven Spielweise viele zweite Bälle und Zweikämpfe. Aufseiten der Spanier dauerte es bis zur 24. Minute, ehe sie bei einem Schuss von Marcos Llorente erstmals Torgefahr erzeugen konnten. Auf der anderen Seite spielten Koita und Daka einen vielversprechenden Konter nicht perfekt zu Ende (30.).

Carrasco-Volley beendet Träume von Salzburg

Spätestens ab diesem Zeitpunkt waren die Spanier aber etwas besser in der Partie drinnen. Einen leichtfertigen Ballverlust von Maximilian Wöber im Strafraum konnte Cican Stankovic im Duell mit Llorente gerade noch mit einer Abwehr ausbügeln (33.). Sechs Minuten später war der ÖFB-Teamgoalie geschlagen - aufgrund einer Unachtsamkeit der Salzburger bei einer Standardsituation. Einen Carrasco-Freistoß beförderte Hermoso per Kopf ins lange Eck, der 25-jährige Innenverteidiger war zwischen Berisha und Rasmus Kristensen zum Abschluss gekommen.

Nach Wiederbeginn hätten die Salzburger schnell ausgleichen müssen. Bei einer Traumaktion samt Doppelpass im Zentrum mit Berisha schoss Szoboszlai aus bester Position aber neben das Tor. Wie auch schon im Duell mit den Bayern ließ der heiß begehrte Ungar damit zu einem wichtigen Zeitpunkt eine hundertprozentige Chance aus.

Sonst hatten die Hausherren ein klares Übergewicht und drückten auf das 1:1, der Atletico-Abwehrriegel stand aber bombensicher. In der Schlussphase nützten die Gäste noch ihre Räume aus. Stankovic konnte sich bei einem Felix-Schuss zwar noch auszeichnen (81.), musste bei einem Carrasco-Volley nach Correa-Flanke aber hinter sich greifen. Damit endete wie auch bei der vergangenen Auflage der Aufstiegstraum erst im letzten Spiel, damals hatte es ein 0:2 gegen Liverpool gegeben. (mt/apa)

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