Nach RB Leipzigs peinlichem Abschied aus der Champions League nimmt Marco Rose kein Blatt vor den Mund. "Es geht uns völlig ab, das Gefühl dafür zu haben, was es braucht, Spiele zu gewinnen", sagt der Trainer.
RB Leipzigs Trainer
Eigentlich hatte man sich in Klagenfurt Selbstvertrauen für die Bundesliga holen wollen, in der man am Samstag bei Union Berlin antritt. Doch das misslang völlig. "Wenn du null Torgefahr aus dem Spiel heraus entwickelst, dann wird es schwer, Spiele zu gewinnen", sagte Rose. "Wenn du dann bei einem Standard pennst, dann verlierst du Spiele."
Droht Rose das Aus?
Graz hatte das einzige Tor des Spiels durch Arjan Malic nach einer Ecke erzielt. Leipzig hat seit Wochen Probleme im eigenen Ballbesitz. Tore erzielen die Sachsen oft nur dank der individuellen Klasse der Spieler, doch auch die fehlte gegen Graz. "Wir haben es wieder nicht geschafft, das auf den Platz zu bringen, wofür wir jeden Tag arbeiten", sagte Rose. Insgesamt habe man eine "schwache und enttäuschende" Champions League gespielt.
Die Kritik an Rose im Umfeld des Clubs wird durch den Auftritt in Österreich nicht geringer werden. Bereits Ende des vergangenen Jahres, als man im November kein einziges Spiel gewann und dann im Dezember zu Hause 1:5 gegen den VfL Wolfsburg verlor, stand Rose schon vor dem Aus. Damals setzte sich dem Vernehmen nach Jürgen Klopp, globaler Fußballchef des Red-Bull-Konzerns, für seinen früheren Spieler ein.
In der Winterpause betonte Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff mehrfach, man wolle mit Rose weiterarbeiten. Am Ende der Saison soll dann eine Analyse erfolgen. Allerdings könnte es doch zu einer vorzeitigen Trennung kommen, da keine Entwicklung der Mannschaft zu sehen ist. Als Interimstrainer stünde laut "Sport Bild" der gerade für das Klopp-Team verpflichtete Zsolt Löw bereit. (dpa/bearbeitet von msb)
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