Diesen Abend wird Loris Karius wohl nie vergessen: Der Torwart des FC Liverpool patzte im Champions-League-Finale gegen Real Madrid doppelt schwer. Oliver Kahn glaubt sogar, dass diese Fehler die Karriere des Torhüters zerstören könnten.
Einen schlimmeren Abend hätte sich
In der 51. Minute nahm Karius den Ball auf, wollte ihn zu einem Mitspieler werfen. Doch Karim Benzema streckte sein Bein aus, die Kugel prallte vom Franzosen ab und rollte ins leere Tor.
Daraufhin fing sich Karius wieder ein wenig, zeigte einige gute Paraden. Doch in der 83. Minute - beim Stand von 1:2 aus Liverpool-Sicht - gab es den nächsten dicken Fauxpas von Karius.
Einen eher harmlosen Distanzschuss von Gareth Bale lenkte der 24-Jährige ins eigene Tor.
Damit war die Entscheidung in diesem Spiel gefallen, das letztlich auch mit 3:1 für Real endete.
Oliver Kahn: Das kann eine Karriere zerstören
ZDF-Experte und Ex-Welttorhüter
"Mir fehlen da ein bisschen die Worte. Ich kann mich nicht erinnern, aus Torwartsicht jemals etwas Brutaleres gesehen zu haben als heute, gerade in einem Finale", so Kahn. "Der Torwartjob ist nie gerecht und Trost gibt es erst recht nicht. Ob er sich aus dieser Situation noch einmal befreien kann? Das ist schon verdammt viel mentale Arbeit."
Toni Kroos, der zum vierten Mal in seiner Karriere die Champions League gewonnen hat, hatte Mitleid mit dem Liverpool-Torwart. "Natürlich ist es unglücklich, wenn zwei solche Fehler im Finale passieren. Er ist selber sicherlich am traurigsten. Er kann einem schon ein Stück weit leid tun."
Auch Jürgen Klopp tat Karius "total leid", wie er im ZDF sagte, zumal sein Torwart "eine klasse" Saison gespielt habe. Bei Sky ergänzte Klopp: "Das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht, das ist Wahnsinn, das ist ganz, ganz hart."
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