Fast hätte Thomas Müller sein Märchen gehabt: Nur drei Tage nach der Verkündung seines Aus beim FC Bayern trifft Müller zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen Inter Mailand. Am Ende verliert Bayern trotzdem und Müller reagiert im Interview genervt auf bestimmte Reporterfragen.

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Thomas Müller hat ein großes Ziel für seine letzten Monate beim FC Bayern. Er will noch einmal ein "Finale dahoam" erleben. Doch mit der 1:2-Niederlage gegen Inter Mailand im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League ist dieser Traum wenn auch nicht unerreichbar, dann aber doch ein wenig in die Ferne gerückt.

Und das nach einer Woche, die sicher nicht zu Müllers Lieblingserinnerungen gehören wird. Denn erst am Samstag hatten er und der Verein bekannt gegeben, dass es keinen neuen Vertrag für den Fanliebling geben wird.

Entsprechend war es gar nicht besonders überraschend, dass Müllers Laune nach dem Spiel gegen Inter nicht die Beste war. Zunächst lächelte Müller die Frage, ob er sich als Trainer denn womöglich von Beginn an hätte spielen lassen, noch gekonnt weg. "Eine Frage, auf die ich natürlich nicht hereinfalle", erklärte Müller mit einem Lachen und stellte dann klar: "Bis das Rückspiel nicht gespielt ist, geht es jetzt nicht um irgendwelche Nebenkriegsschauplätze. Aber trotzdem gute Frage."

Müller: "Hab ich mein Abschiedsspiel?"

Prime-Reporter Sebastian Benesch wollte dann den Bogen zur Müller-Doku schlagen, setzte an: "In Ihrer Doku, die bei uns läuft, dass solche Momente, wie jetzt reinzukommen, das Stadion ruft Ihren Namen und Sie schießen das Tor und das Stadion bebt ..." Doch weiter kam der Reporter nicht, denn Müller unterbrach ihn ungewohnt rüde: "Habe ich mein Abschiedsspiel oder haben wir ein Viertelfinal-Hinspiel? Ich will mich über das Spiel unterhalten." Und auf eine weitere vorsichtige Frage, wie sich denn nun Müllers Tor angefühlt habe, pulverte Müller weiter: "Ich bin hier nicht auf einer Farewell-Tour (dt: Abschiedstour, d.Red.). Ich bin grad Sportler."

Ein bisschen Mitleid hatte Müller zum Schluss aber doch mit dem etwas verunsicherten Reporter. Mit einem Lächeln erklärte er beim Abschied: "Du musst dich bei Inter beschweren, dass ich jetzt ein bisschen angefressen bin."

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