Der BVB steht im Champions-League-Finale: Bilder der Dortmunder Euphorie

Doch in der 50. Minute verstummen die Pariser Fans. Mats Hummels trifft nach einer Ecke von Julian Brandt per Kopf und gibt damit den Startschuss für eine Nacht der Dortmunder Euphorie.

Nachdem die "Gelbe Wand" Dortmund im Hinspiel zum 1:0-Sieg über PSG getragen hatte, sahen sich die Pariser Fans offenbar herausgefordert. Vor dem Duell drohte eine Ultra-Gruppe den Dortmundern via X: "Unsere Unterstützung wird unerschütterlich sein, unser legendäres Stadion wird ein Vulkan sein, der unsere Spieler entflammt und unseren Gegner in Angst und Schrecken versetzt."

Tatsächlich gerät die Unterstützung von den Rängen eindrucksvoll.

Nach aufreibenden Schlussminuten, in denen Paris mehrfach Pfosten und Latte trifft, gibt es mit dem Abpfiff für die Dortmunder kein Halten mehr.

Wie immer liegen in solchen Momenten Freude und Trauer nah beieinander. PSG-Stürmerstar Kylian Mbappé, der vor seinem Abschied aus Paris steht, dürfte die Niederlage besonders schmerzen.

Vor allem die vielen verpassten Chancen dürften die Pariser noch länger beschäftigen. "Der Fußball war in diesem Match nicht fair zu uns", fasste Trainer Luis Enrique die Gefühlslage seines Teams nach dem Spiel zusammen.

Trotz der herben Enttäuschung verabschiedete sich das Team von den eigenen Fans.

Auf der anderen Seite wird vor allem an einer Person ganz deutlich, wie bedeutsam dieser Dortmunder Finaleinzug für das Team ist: Trainer Edin Terzic brüllt seine Freude im Moment des Triumphs heraus.

Nach einer schwierigen Saison, in denen nicht nur einmal über seine Fähigkeiten als Trainer diskutiert wurde, zeigt sich Terzic von seinen Emotionen überwältigt.

Die Fans wollen ihn, der vor nicht allzu langer Zeit noch mit ihnen auf der Südtribüne stand, gar nicht mehr loslassen.

Terzic zeigt sich sichtlich ergriffen über den Jubel der Fans.

Auf den T-Shirts der Spieler wird der "Gelben Wand" gehuldigt. Vor allem im Hinspiel hatte die Unterstützung der Fans einiges zum Sieg der Dortmunder beigetragen.

Es wird gesprungen, gesungen und gefeiert. Natürlich immer im Verbund mit den Fans, die nach Paris gereist sind.

Die Dortmunder freuen sich wie kleine Kinder. Wie diese Freude im Falle eines tatsächlichen Champions-League-Triumphs getoppt werden soll? Keine Ahnung.

Im Moment des kollektiven Jubels braucht Emre Can einen Moment der Ruhe. Auch der neue Kapitän stand im Verlauf der Saison immer wieder in der Kritik, hatte zeitweise seinen Stammplatz verloren. Nun führt er sein Team ins CL-Finale.

Der Handschlag mit Nico Schlotterbeck zaubert Can dann auch in diesem nachdenklichen Moment ein Lächeln ins Gesicht.

Hummels, Sancho und Kobel zeigen hier eine Geste, die laut einer Kurzrecherche im Netz als "Dropping the W" bezeichnet wird und offenbar für "Win" steht. Hätte man auch selbst draufkommen können.

Niclas Füllkrug ist da deutlich altmodischer in seiner Jubelgeste, aber dabei nicht weniger euphorisch.

Draußen ging es wohl noch halbwegs gesittet zu, in der Kabine sollen die Dortmunder dann partymäßig richtig eskaliert sein.

"In der Kabine war die Hölle los, laute Musik und Alkohol", berichtete BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.

Auf Moukokos Instagram-Kanal war zu sehen, wie Ersatztorhüter Alexander Meyer (r.) in völliger Ekstase den Kabinentisch zur Wasserrutsche umfunktionierte und darüber schlitterte.

Doch vor allem die Momente mit den Fans werden bei den Spielern hängen bleiben. Vor allem bei Marco Reus, der kurz vor dem Spiel seinen Abschied vom BVB verkündet hatte.

Die "Gelbe Wand" hat auch auswärts abgeliefert. Was bleibt ist Ekstase – und ein Endspiel in Wembley.