Bellingham gegen Musiala: Wer hat im Duell die Nase vorn?

Jude Bellingham und Jamal Musiala sind nicht nur fast gleich alt, sondern haben auch ähnlich früh im Spitzenfußball Erfahrung gesammelt. Jude Bellingham lief bereits in 31 Champions-League-Spielen sowie 117 Erstligapartien für Borussia Dortmund und Real Madrid auf, zusätzlich spielte er für Birmingham City 41 Partien in der zweiten englischen Liga. Für England absolvierte der 20-Jährige seit seinem Debüt im November 2020 29 Länderspiele.

Musiala hat mit 32 Partien genau ein Spiel in der Königsklasse mehr bestritten als Bellingham, seine 114 Erstligaspielen für den FC Bayern sind wiederum drei weniger. Ähnlich verliefen die Karrieren auch in der Nationalmannschaft: Für Deutschland lief Musiala seit März 2021 27 Mal auf, nur zweimal weniger als Bellingham für England.

Bellinghams Karriere blieb im Vergleich zu der von Musiala bisher noch recht titellos. Gewonnen hat der Ex-Dortmunder bisher nur den DFB-Pokal 2021 und den spanischen Supercup, in der Champions League spielt er in dieser Saison sein erstes Halbfinale überhaupt.

Hier hat Musiala seinem Konkurrenten von Real Madrid etwas voraus: In jungen Jahren wurde der 21-Jährige bereits vier Mal deutscher Meister und hat mit dem FC Bayern 2020 sogar schon die Champions League gewonnen (hier links oben).

Bellingham, der eigentlich kein klassischer offensiver Mittelfeldspieler ist, kann vor allem mit seiner Torgefahr beeindrucken: 17 Treffer kann er 2023/24 schon in der spanischen Liga verbuchen, hinzu kommen vier Tore in der Champions League. In seiner gesamten Champions-League-Laufbahn kommt Bellingham damit auf zehn Tore und bereitete zudem neun Treffer vor (in dieser Saison davon vier).

Musiala fehlt hier zumindest in der Champions League noch etwas: Bislang konnte der 20-Jährige für den FC Bayern in der Königsklasse "nur" viermal treffen. Erfolgreicher als bei Bellingham läuft es zumindest in der Liga. Hier traf Musiala in seiner Karriere bereits 33 Mal (davon zehn 2023/24) und bereitete 25 Tore vor (davon sechs 2023/24).

In Sachen Laufleistung hat Bellingham knapp die Nase vorn: Der Real-Profi spulte in acht Champions-League-Partien 2023/24 eine Laufdistanz von 89,17 Kilometern ab, seine Höchstgeschwindigkeit lag bei 32,5 km/h.

Jamal Musiala kam in neun Spielen in der Champions League insgesamt zwar nur auf eine Laufleistung von 86,71 Kilometer, war bei seinem schnellsten Sprint mit 34,71 km/h etwas schneller als Bellingham.

Eine kleine Schwäche: Bellingham zeigte sich in der Vergangenheit durchaus anfälliger für Karten. Fünfmal sah er den gelben Karton bereits in der Liga, außerdem gab es beim sehr umstrittenen Spiel gegen den FC Valencia eine rote Karte wegen Meckerns. In der Champions League sah Bellingham in der Gruppenphase zweimal gelb. Da die Karten nach dem Viertelfinale gelöscht werden, muss Bellingham aber nicht um eine Sperre fürchten.

Musiala hingegen sah in dieser Saison insgesamt erst dreimal gelb - zweimal in der Bundesliga, einmal in der Champions League.

Wer könnte seinem Team im Falle eines Elfmeterschießens weiterhelfen? Bellingham ist hier geübt: Zuletzt verwandelte er im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City einen Elfmeter, in der Liga erzielte er im Januar 2024 gegen UD Almería ein Tor.

Musiala wiederum gehört beim FC Bayern nicht zu den Elfmeterschützen. Aus dem Spiel heraus hat er in seiner Profikarriere bislang noch keinen Elfmeter verwandelt. Vermutlich würden auch im Fall eines Elfmeterschießens andere vor ihm antreten.