München - Nach der ernüchternden Vorstellung seiner Leverkusener in der Champions League bei einem entfesselt aufspielenden FC Bayern macht sich Xabi Alonso keine Illusionen über ein Weiterkommen. "Wir brauchen fast ein Wunder", sagte der frühere Münchner, der eigentlich als Trainer-Genie gilt. Beim Achtelfinal-Hinspiel in der Allianz Arena bekam der Meistercoach aber wie seine gesamte Mannschaft erstmals von den Bayern die Grenzen aufgezeigt.
Alonso sprach nach dem 0:3 (0:1) dann auch von einem "bitteren Moment". Im siebten Versuch gewannen die Münchner erstmals gegen die von ihm betreuten Leverkusener. "Heute lief alles gegen uns, woran wir auch selbst Schuld waren", räumte der 43-Jährige ein.
Der Fehlgriff mit Mukiele
So einiges ging bei seinen wie eingeschüchtert auftretenden Spielern nicht auf. Unter anderem auch sein eigenes Festhalten am schwachen Verteidiger Nordi Mukiele, der in der 62. Minute mit Gelb-Rot vom Platz flog und so die Niederlage von Bayer besiegelte. Auch beim ersten Tor von
Taktgeber
Bayer will "nicht aufgeben"
Der 32-jährige Schweizer glaubt an die klitzekleine Chance, die Bayer im Rückspiel am Dienstag seiner Meinung nach noch hat. "Wenn wir in Führung gehen, kann alles passieren. Wir werden nicht aufgeben", verkündete er.
Kapitän Jonathan Tah fand seine Mannschaft im vierten Aufeinandertreffen beider Vereine in dieser Saison "nicht intensiv, nicht gallig genug". Ans Aufgeben denkt der Nationalverteidiger aber ebenfalls nicht. "Natürlich habe ich noch Glauben und Hoffnung zu Hause. Wir wissen, was für eine Riesen-Challenge es ist", sagte Tah. Diese riesige Herausforderung nehme man an. © Deutsche Presse-Agentur