In einem packenden Duell kommt Spitzenreiter Leverkusen erst in der zweiten Halbzeit auf Touren. Ein Nationalspieler rettet die Super-Serie.

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Bayer Leverkusen hat sich auch vom Überraschungsteam VfB Stuttgart nicht stoppen lassen, den Patzer des FC Bayern aber nicht vollends ausgenutzt. Dank einer stärkeren zweiten Hälfte kam der ungeschlagene Tabellenführer am Sonntag beim VfB zu einem 1:1 (0:1). Der rechtzeitig genesene Nationalspieler Florian Wirtz rettete dem Spitzenreiter aus dem Rheinland vor 54.500 Zuschauern das Remis. Chris Führich hatte die anfangs besseren Schwaben in Führung gebracht (40.).

Mit dem wettbewerbsübergreifend 22. Spiel ohne Niederlage in Serie baute die Bayer-Elf den Abstand auf den FC Bayern an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga auf vier Zähler aus, die Münchner haben allerdings eine Partie weniger absolviert.

Der Überraschungsdritte Stuttgart verpasste nach einer glänzenden ersten Hälfte eine noch bessere Einstimmung auf die Auswärtsaufgabe beim FC Bayern am kommenden Sonntag. Immerhin erkämpfte sich der VfB als erst drittes Bundesliga-Team nach Bayern und Dortmund ein Unentschieden gegen die Rheinländer.

Rasantes, unterhaltsames Spitzenduell

Leverkusens Jungstar Florian Wirtz hatte sich nach seinen Sprunggelenkproblemen vom DFB-Pokalerfolg gegen den SC Paderborn rechtzeitig fit gemeldet und konnte von Beginn an spielen. Nationalmannschaftskollege Jonas Hofmann zählte erstmals in dieser Bundesliga-Saison nicht zur Anfangsformation und kam erst nach einer guten Stunde für den für ihn gestarteten Amine Adli in die Partie. In der Hoffnung auf eine ähnlich starke Vorstellung des VfB wie am Mittwochabend im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund (2:0) vertraute VfB-Trainer Hoeneß auf die gleiche Startelf.

Und die Hoffnung der Gastgeber erfüllte sich. Von Beginn an entwickelte sich ein rasantes, unterhaltsames Spitzenduell, in dem der die Schwaben den Tabellenführer aus dem Rheinland stark unter Druck setzten und mutigen Fußball boten. Früh erspielten sich die Stuttgarter etliche hochkarätige Chancen.

Zunächst prüfte Chris Führich Bayer-Keeper Lukas Hradecky (2.). Dann geriet die Bayer-Abwehr nach einem Freistoß von Serhou Guirassy in größte Not und musste die Abschlüsse von Deniz Undav und Josha Vagnoman zweimal auf der Linie klären (6.). Nach den vorherigen beiden Partien mit seiner Doppelspitze Guirassy und Undav hatte VfB-Coach Hoeneß als leichte Kritikpunkte angemahnt, dass die Chancenverwertung besser sein könnte. Das stimmte auch diesmal. Beim nächsten Abschluss von Undav war Hradecky gerade noch zur Stelle (17.), auch Guirassy hätte das 1:0 machen können, als er ziemlich allein vor Hradecky auftauchte (25.).

Führung fiel verdient

Die Führung fiel dann verdient und war schön herausgespielt: Vagnoman setzte sich auf der rechten Seite gegen Alejandro Grimaldo durch, Stuttgarts Neu-Nationalspieler Führich staubte ab. Auch Bayer hatte in Hälfte eins seine Möglichkeiten, aber nicht so viele wie die Schwaben. Adli scheiterte am Pfosten (8.), Victor Boniface nach einem Abspielfehler der VfB-Defensive an Keeper Alexander Nübel (24.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich dann das Bild. Die Gäste kamen besser und mit einem größeren Selbstverständnis aus der Kabine. Nach Vorlage von Victor Boniface jubelte Wirtz schnell über den Ausgleich. Nur kurz darauf hatten die Leverkusener Pech, das Spiel nicht bereits gedreht zu haben, als Granit Xhakas Distanzschuss an den Pfosten knallte. Die Stuttgarter kamen nicht mehr wie in Hälfte eins dazu, den Leverkusenern ihr Offensivspiel aufzudrängen. Kurz vor Schluss setzte Leverkusens Jonathan Tah einen Schuss knapp neben das Tor (87.). (Kristina Puck, dpa/pak)



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