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Von Weltmeister bis Mega-Flop
Von
Philipp Scheiner
Der VfB Stuttgart geht als großer Favorit ins Finale um den DFB-Pokal. In der langen Geschichte des Traditionsvereins aus dem Schwabenländle trugen zahlreiche Stars das Trikot mit dem ikonischen Brustring. An manch einen mag, an den anderen kann man sich kaum noch erinnern. Daher fragen wir: Was, die waren mal bei Stuttgart?
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Antonio Rüdiger (66 Ligaspiele für den VfB Stuttgart)
Der Abwehrchef der deutschen Nationalmannschaft spielte vor seiner Weltkarriere (Rom, Chelsea, Madrid) in Stuttgart gegen den Abstieg. Von 2012 bis 2015 war Innenverteidiger Antonio Rüdiger wichtiger Bestandteil der schwäbischen Viererkette, kam dabei auch nicht selten als Aushilfs-Rechtsverteidger zum Einsatz.
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Jens Lehmann (65 Spiele)
Schalke, Mailand, Dortmund und Arsenal hießen Jens Lehmanns Stationen, bevor er als Routinier 2008 für zwei Jahre nach Stuttgart ging. Im letzten internationalen Auftritt seiner Karriere traf ein junger Lionel Messi beim 4:0-Sieg des FC Barcelona im Champions League Achtelfinalrückspiel doppelt. (Hinspiel in Stuttgart: 1:1)
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Gregor Kobel (64 Spiele)
Der Schweizer wurde 2019 von der TSG Hoffenheim ausgeliehen, wo er sich nicht gegen Oliver Baumann durchsetzen konnte. In der Aufstiegssaison war er für die Schwaben der beste Keeper der zweiten Liga. Grund genug, ihn für gut sieben Millionen Euro fest zu verpflichten. Nach nur einer weiteren Saison bot der BVB mehr als das doppelte. Der VfB ließ Gregor Kobel für 15 Millionen Euro ziehen.
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Khalid Boulahrouz (64 Spiele)
Khalid Boulahrouz war einer der unangenehmsten Gegenspieler seiner Generation, was ihm den Spitznamen "Kannibale" einbrachte. Nach seiner Anfangszeit in den Niederlanden hießen seine durchaus erfolgreichen Stationen: HSV, Chelsea, Sevilla. Dann folgte 2008 der Transfer zum VfB. Der Innenverteidiger hatte Aufs und Abs, 2012 wurde sein Vertrag nicht verlängert. Er entschied sich für Sporting Lissabon als nächste Station.
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Jürgen Klinsmann (156 Spiele)
Keiner in dieser Liste hat so viele Spiele für den VfB auf dem Buckel wie Jürgen Klinsmann. 1984 kam er vom Stadtkonkurrenten Stuttgarter Kickers und ging erst 1989 (zu Inter Mailand). Dass "Klinsi" aus dem Schwabenländle kommt, dürfte jedem klar sein, der ihn jemals hat sprechen hören. Legendär bleibt sein Fallrückzieher 1987 gegen die Bayern. Der Treffer wurde zum Tor des Jahres gewählt.
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Federicho Macheda (14 Spiele)
Der Italiener ging in jungen Jahren als Wunderkind durch die englische Presse. In seinen ersten beiden Einsätzen unter Alex Ferguson für Manchester United erzielte er, jeweils nach Einwechslung, den Siegtreffer und wurde als "nächster Ronaldo" gefeiert. Bei seiner Leihe zum VfB war davon wenig zu sehen, Federico Macheda gelang kein einziges Tor. Nach zahlreichen weiteren Stationen fand er sein Glück in Athen, auch heute noch spielt er in der griechischen ersten Liga für Asteras Tripolis.
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Omar Marmoush (21 Spiele)
In der Saison 2021/22 war der Ägypter von Wolfsburg ausgeliehen, schlug die Ecke zum Last-Minute-Klassenerhalts-Treffer von Wataru Endo am letzten Spieltag gegen Köln. Omar Marmoush erzielte drei Treffer für die Stuttgarter, die ihn anschließend gerne fest verpflichtet hätten. Er blieb stattdessen beim VfL Wolfsburg, wechselte später erst ablösefrei nach Frankfurt und dann für 75 Millionen Euro zu Manchester City.
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Thomas Strunz (79 Spiele)
1992 wechselte Thomas Strunz ablösefrei aus München an den Neckar zum damals amtierenden Meister. Drei Jahre später zahlten die Bayern die damals beachtliche Ablöse von 2,5 Millionen Euro, um ihn zurückzuholen. In den folgenden Jahren erlebte Strunz zahlreiche Highlights: Er wurde Meister, Pokalsieger, Europameister ... und zum unfreiwilligen Star in der legendären Wutrede des damaligen Bayern-Coaches Giovanni Trapattoni: "Was erlauben Strunz!?"
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Moritz Leitner (40 Spiele)
Wunderkind bei 1860 München, Transferflop beim BVB. Auch beim VfB wurde Moritz Leitner zwischen 2013 und 2015 nie so richtig glücklich, zu sehr schwankte seine Form. Später tingelte er zuerst zu Lazio Rom, dann nach Augsburg, Norwich und Zürich. Mit heute 32 Jahren ist er zwar nicht mehr im Profifußball tätig, dafür aber eines der Gesichter der Baller League.
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Ottmar Hitzfeld (77 Spiele)
Viele kennen Ottmar Hitzfeld nur als erfolgreichen Trainer, die Älteren wissen: Als Stürmer war der Lörracher ein echter Knipser. Beim VfB traf er in fast jedem zweiten Spiel. 38 Tore in 77 Spielen sind eine Traumquote. In der Saison 1976/77 schoss er Stuttgart zurück in die erste Liga und gehörte zum legendären "100-Tore-Sturm" (Torverhältnis 100:36). Beim 8:0-Heimsieg gegen Regensburg gelangen ihm sechs Treffer - bis heute Zweitliga-Rekord.
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Holger Badstuber (58 Spiele)
Holger Badstuber galt einst als Megatalent beim FC Bayern, wo er in jungen Jahren schnell Stammspieler wurde und sich auch in der Nationalelf durchsetzte. Seine Verletzungsanfälligkeit verhinderte eine noch größere Karriere. 2017 suchte er eine neue Chance beim VfB, bei dem er bereits in der Jugend gespielt hatte. 2019 stieg er mit den Schwaben ab und wurde ausgemustert. Als "Leitwolf" spielte er anschließend noch 28-mal für die zweite Mannschaft. Schließlich wechselte er vor Karriereende zum FC Luzern in die Schweiz.
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Benjamin Lauth (11 Spiele)
Der Stürmer spielte in der Rückrunde 2007 als Leihstürmer vom HSV für den VfB. Zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort: Er gewann die deutsche Meisterschaft und stand im DFB-Pokalfinale, das gegen Nürnberg verloren ging. Benny Lauth steuerte allerdings nur einen Treffer bei. Heute ist er als TV-Experte tätig.
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Filip Kostic (59 Spiele)
Sechs Millionen Euro überwiesen die Schwaben im Sommer 2014 nach Groningen. Filip Kostic sollte das Geld wert sein. Den Abstieg 2016 jedoch konnte auch er nicht verhindern. Der damals noch unabsteigbare HSV wurde zum Nutznießer und holte den Serben für 14 Millionen Euro nach Hamburg. Später wurde er Europa-League-Sieger mit Frankfurt. Heute spielt er bei Fenerbahçe Istanbul.
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Philipp Lahm (53 Spiele)
Der spätere Weltmeister-Kapitän wurde zu Beginn seiner Bundesligakarriere mit 19 Jahren vom FC Bayern zum VfB ausgeliehen. Es war eine persönliche Empfehlung von Hermann Gerland, Trainer der Bayern-Amateure, an Stuttgart-Coach Felix Magath. Schon ab dem sechsten Spieltag verdrängte Philipp Lahm als Linksverteidiger Heiko Gerber aus der Startelf und wurde schnell zum Nationalspieler. Nach zweijähriger Leihe ging es für ihn zurück zum FCB, wo er bis zu seinem Karriereende bleiben und zahlreiche Titel sammeln sollte.
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Horst Heldt (54 Spiele)
Hatten Sie noch auf dem Schirm, dass Horst Heldt mal Cristiano Ronaldo umgegrätscht hat? 2003 wechselte er aus Graz nach Stuttgart, um mit dem VfB Champions League zu spielen. Im zentralen Mittelfeld gab der Routinier drei Jahre lang den "Jungen Wilden" Rückhalt, bevor er im Schwabenland seine Karriere beendete. Heute ist er Geschäftsführer Profifußball bei Union Berlin.
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Odisseas Vlachodimos (3 Spiele)
Die griechische Nummer Eins ist gebürtiger Stuttgarter und durchlief zahlreiche deutsche U-Nationalmannschaften. Schon zu Jugendzeiten schwärmten sie von ihm in Stuttgart, eine wirkliche Chance bei den Profis bekam Odisseas Vlachodimos aber nie. Nach nur drei mageren Einsätzen wechselte er 2016 zu Panathinaikos Athen - ablösefrei. Im Sommer 2024 kostete er dann 23,6 Millionen Euro. Die bekam Benfica Lissabon von Newcastle überwiesen, wo er, für viele überraschend, allerdings meist nur auf der Bank sitzt.
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Dunga (53 Spiele)
Gerade mal zwei Millionen Euro kostete Carlos Dunga 1993. Damals wechselte er aus Italien von Pescara Calcio an den Neckar. Ein Schnäppchen für den brasilianischen Weltmeister-Kapitän von 1994. Ein Jahr später, im Sommer 1995, wählte er ein exotisches Ziel als nächste Station. Der VfB transferierte ihn zu Jubilo Iwata in die erste japanische Liga, wo Dunga noch drei Jahre spielte, ehe er seine Karriere in der brasilianischen Heimat beim Klub Internacional ausklingen ließ.
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Markus Babbel (46 Spiele)
Nach Stationen beim FC Bayern, HSV, Liverpool und Blackburn kam Markus Babbel im Herbst seiner Karriere zum VfB. Hier gab es für ihn ein Wiedersehen mit Trainer Giovanni Trapattoni, der ihn bereits in München trainiert hatte. Zum Abschluss seiner aktiven Karriere gewann er 2007 unter Armin Veh die Meisterschaft, spielte in dieser Saison allerdings kaum noch eine Rolle.
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Marvin Wanitzek (1 Spiel)
Der Spielmacher gilt seit Jahren als einer der besten Spieler der zweiten Liga - ausgerechnet beim großen Schwaben-Konkurrenten KSC. Dabei stammt Marvin Wanitzek aus der berühmten VfB-Jugend. Er machte 96 Spiele für die U23, durfte allerdings nur einmal für die erste Mannschaft ran. Die Ablöse von 95.000 Euro, die die Karlsruher 2017 überwiesen, stellten sich als Schnäppchen heraus.
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Thorsten Legat (40 Spiele)
Die Jüngeren werden Thorsten Legat wohl mehr mit dem Dschungelcamp in Verbindung bringen als mit der Bundesliga. Legats Karriere sollte man jedoch nicht unterschätzen. Er ist neben Thomas Kroth, Klaus Allofs und Ivan Perišić einer von nur vier Spielern, die den DFB-Pokal mit drei unterschiedlichen Vereinen gewinnen konnten. Unter anderem 1997 mit dem VfB, für den er als Linksverteidiger auflief.
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Jon Dahl Tomasson (30 Spiele)
Im Sommer 2005 standen die Stuttgarter vor der schweren Aufgabe, den Abgang von Kevin Kuranyi zu ersetzen. Man entschied sich für Jon Dahl Tomasson, der für 7,5 Millionen Euro vom AC Mailand kam. Gemeinsam mit dem ebenfalls neuen Jesper Gronkjaer (für drei Millionen von Atletico Madrid) erhoffte man sich eine "Danish Dynamite"-Ära. Tomasson schlug nie richtig ein, erzielte insgesamt acht Tore und wechselte im Winter 2007 zu Villareal. Heute ist er Cheftrainer der schwedischen Nationalmannschaft.
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Kevin Großkreutz (26 Spiele)
Der Weltmeister von 2014 wurde beim BVB von Thomas Tuchel ausgemustert. Nach einem kurzen Gastspiel bei Galatasaray Istanbul suchte Kevin Großkreutz im Januar 2016 in Bad Cannstatt eine neue Chance und ging kurze Zeit später mit in Liga Zwei. Am 2. März 2017 wurde sein Vertrag aufgelöst. Grund dafür war ein nächtlicher Ausflug mit minderjährigen Mannschaftskameraden in die Stuttgarter Innenstadt mit anschließender gewalttätiger Auseinandersetzung. Die tränenreiche Entschuldigung auf der folgenden Pressekonferenz blieb vielen Fans im Gedächtnis.
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Murat Yakin (23 Spiele)
Der heutige Nationaltrainer der Schweiz war dem VfB im Sommer 1997 die stolze Summe von 6,5 Millionen D-Mark (etwa 3,25 Millionen Euro) wert. Coach Joachim Löw ließ den Defensiv-Allrounder vor allem als Sechser auflaufen. Nach einer starken Hinrunde verlor Murat Yakin erst Form, dann Stammplatz. Nach nur einer Saison wechselte er für 4 Millionen Euro zu Fenerbahçe nach Istanbul. Sein jüngerer Bruder Hakan versuchte 2004 auch sein Glück in Stuttgart, kam aber nur auf neun Einsätze.
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Mauro Camoranesi (7 Spiele)
Die Zeit von Mauro Camoranesi gilt beim VfB als "teures Missverständnis". Als Weltmeister von 2006 kam der Italiener (gebürtiger Argentinier) 2010 von Juventus. Die zwei Millionen Ablöse klangen gut; dass Camoranesi als Top-Verdiener aber nie Stammspieler wurde, hätte er sich wohl auch selbst nicht ausmalen können. Nach einem halben Jahr wurde sein Vertrag aufgelöst. Er flüchtete nach Argentinien, wo er noch bei Lanus und Racing Club spielte.
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Jean Zimmer (16 Spiele)
In Kaiserslautern genießt der Rechtsverteidiger Legendenstatus. Der Wechsel von seinem Heimatklub 2016 zum VfB ging als Missverständnis in seine Vita ein. Nach nur einem Jahr ging Jean Zimmer zur Fortuna nach Düsseldorf. Seit 2021 spielt er wieder "zu Hause" in Kaiserslautern.
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Rani Khedira (9 Spiele)
Während sein älterer Bruder Sami 2007 zum Meistertorschützen für den VfB avancierte, schenkte man Rani Khedira in Bad Cannstatt wenig Vertrauen. Nur neun Spiele für die erste Mannschaft (und immerhin 56 Spiele für das zweite Team) traute man ihm zu. Dann folgte 2014 der Wechsel zum frisch in die zweite Liga aufgestiegenen RB Leipzig. Später fand er sein Glück in Augsburg und Berlin. Bei Union ist er heute Ersatz-Kapitän.
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