Was, diese Spieler waren mal bei Bayer Leverkusen?

Im Alter von 35 Jahren gehört Bum-Kun Cha, hier am 31. März 1984 gegen Düsseldorf, zur legendären Uefa-Pokalsiegermannschaft Bayer Leverkusens. Diesen Wettbewerb hat Cha acht Jahre zuvor bereits mit Eintracht Frankfurt gewonnen. Der Südkoreaner bestreitet von 1983 bis 1989 215 Pflichtspiele für Leverkusen und erzielt 63 Tore.

1989 verpflichtet Bayer Leverkusen mit dem Brasilianer Jorginho einen späteren Weltmeister. Der Rechtsverteidiger kehrt 1994 aus den USA mit dem Titel zurück, als er schon für den FC Bayern München spielt. Für Leverkusen kommt Jorginho, hier am 11. Dezember 1990 gegen Bröndby IF, von 1989 bis 1992 in 101 Pflichtspielen zum Einsatz und erzielt zehn Tore.

Nachwuchsstürmer Heiko Herrlich kommt als Junioren-Nationalspieler 1989 im Alter von 17 Jahren vom SC Freiburg nach Leverkusen, hier im Einsatz am 1. September 1991 im Bundesligaspiel bei Hansa Rostock. Der spätere Bundesliga-Torschützenkönig und -trainer Herrlich bringt es bis 1993 auf 89 Pflichtspiele für Leverkusen, in denen er neunmal trifft.

Franco Foda heuert im WM-Sommer 1990 in Leverkusen an, als er gerade mit dem 1. FC Kaiserslautern den DFB-Pokal gewonnen hat. Die Meisterschaft des FCK verpasst Foda durch seinen Wechsel aber. Der spätere Nationaltrainer Österreichs, hier am 25. Juli 1993 in einem Freundschaftsspiel in Wolfsburg, bestreitet in vier Jahren bei Bayer 145 Pflichtspiele und trifft elfmal ins Tor.

Als vor der Saison 1993 der damals 33-jährige Bernd Schuster nach fast 13 Jahren in Spanien in die Bundesliga zurückkehrt, gehören Bayer Leverkusen wegen des Transfers des Ex-Nationalspielers die Schlagzeilen. Ballkünstler Schuster, hier am 30. September 1995 im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen, bringt es in dreieinhalb Jahren in Leverkusen auf 86 Pflichtspiele und 14 Tore. Drei davon landen auf den Plätzen eins bis drei bei der Wahl zum "Tor des Jahres" 1994.

Markus Münch spielt zwischen 1994 und 1996 für Bayer Leverkusen. Dem damals 23-Jährigen genügen ein Schuss und ein Tor, um in die Geschichte des Vereins einzugehen. Münch sichert Leverkusen am 18. Mai 1996 am letzten Bundesligaspieltag gegen den ebenfalls gefährdeten 1. FC Kaiserslautern in der 82. Minute mit dem Ausgleich zum 1:1-Endstand den Klassenerhalt. In 77 Pflichtspielen für Bayer gelingen Münch nur weitere drei Tore.

Der gebürtige Berliner Andreas Neuendorf kommt erst nach dreieinhalb Jahren in Leverkusen über diesen Umweg bei Hertha BSC an, wo er zur Legende wird und sich den Künstlernamen "Zecke" zulegt. In Leverkusen bringt Neuendorf zwischen Sommer 1994 und Anfang 1998 66 Pflichtspiele und ein Tor auf sein Konto.

Vom einstigen Konzern-Bruder aus Uerdingen kommt im Sommer 1996 der Niederländer Erik Meijer nach Leverkusen. Der kraftvolle Mittelstürmer bringt es in drei Jahren unter dem Bayer-Kreuz auf 106 Pflichtspiele und erzielt für Leverkusen 21 Tore. 2005 gehört der spätere TV-Experte Meijer zur legendären Aufstiegsmannschaft in Aachen und beendet nach dem direkten Bundesligaabstieg der Alemannia 2006 seine Karriere.

Von 1996 bis 1999 steht auch Niko Kovac in Diensten von Bayer Leverkusen. Der gebürtige Berliner kroatischer Abstammung, hier am 8. Mai 1999 im Bundesligaspiel gegen den VfL Bochum, kommt in 98 Pflichtspielen für die Rheinländer auf neun Tore. Später macht sich Kovac auch als Trainer einen Namen. Zwischen 2018 und 2019 arbeitet er beim FC Bayern München, mittlerweile ist er Trainer bei Borussia Dortmund.

Nikos zweieinhalb Jahre jüngerer Bruder Robert bleibt bis 2001 ein Leverkusener, kommt in 162 Pflichtspielen zum Einsatz und trifft dreimal. Steht als Co-Trainer treu an der Seite seines Bruders Niko, mit dem er gemeinsam in Berlin, Leverkusen und München gespielt hat.

Als 33-Jähriger kommt Jörg Schmadtke im Sommer 1997 aus Freiburg nach Leverkusen, um dort zur Verfügung zu stehen, wenn er gebraucht wird. Zum Einsatz kommt der spätere Erfolgs-Manager allerdings nur einmal, und das auch nur in der zweiten Mannschaft der Werkself. Schmadtke zieht im Sommer 1998 weiter nach Gladbach, wo seine Karriere vier Monate darauf auf der Bank der Borussia endet.

Für den damals siebenjährigen Solinger Kevin Kampl ist Bayer Leverkusen ab 1998 zunächst bis 2011 – mit einer Unterbrechung durch einen Abstecher nach Fürth – die sportliche Heimat und dann nochmals von 2015 bis 2017. Kampl, hier am 24. Februar 2011 im Europa-League-Heimspiel gegen den FC Metalist Kharkiv, bringt es auf insgesamt 151 Pflichtspiele und 18 Tore für Bayers erste Mannschaft, die Zweitvertretung und die A-Jugend des Klubs.

Als 17-jährige Verheißung aus den USA landet Landon Donovan 1999 in Leverkusen. In den folgenden sechs Jahren gelingt dem technisch beschlagenen Talent der Durchbruch in Deutschland aber nicht. 2009 dauert auch ein Ausflug zum FC Bayern München nur zwei Monate an. Für Leverkusens erste Mannschaft bestreitet Donovan nur neun Pflichtspiele und bleibt ohne Tor. Für die USA trifft er in 157 Länderspielen 57-mal.

Im Sommer 1999 holt Leverkusen Verteidiger Torben Hoffmann aus Freiburg. In seinen anderthalb Jahren bei Bayer bestreitet der spätere TV-Journalist 30 Pflichtspiele, bleibt aber ohne Tor.

Michael Ballack kommt im Sommer 1999 erstmals nach Leverkusen. Damals ist der 22-Jährige bereits Deutscher Meister und Nationalspieler. In insgesamt fünf Jahren bei Bayer verfehlt Ballack das große Ziel, mit dem Klub Meister zu werden. Besonders bitter: Ballacks Eigentor in Unterhaching am letzten Spieltag 1999/2000 bereitet dem FC Bayern, für den Ballack von 2002 bis 2006 spielt, den Weg zum Titel. 2002 verfehlen Ballack und Leverkusen das mögliche Triple. Zwischen 2010 und 2012 spielt der "Capitano" erneut für Bayer, bringt es für den Klub auf 155 Pflichtspiele und 42 Tore.

Im Alter von 19 Jahren startet der Bulgare Dimitar Berbatov, hier am 30. November 2002 im Bundesligaspiel gegen den Hamburger SV, Anfang 2001 mit seinem Wechsel vom ZSKA Sofia nach Leverkusen seine internationale Karriere. Schon anderthalb Jahre später gewinnt Berbatov gegen Real Madrid fast die Champions League. Er verlässt Leverkusen 2006 nach 91 Toren in 202 Pflichtspielen.

Zwischen Februar und Juni 2009 kommt auf Leihbasis einer der griechischen Europameister-Helden von 2004 in Leverkusen an. Angelos Charisteas, der damals in Nürnberg unter Vertrag steht, trifft in 16 Pflichtspielen für Bayer zweimal. An seine glorreiche Bremer Meister-Zeit reicht er nicht heran, auch anschließend bei Schalke 04 nicht mehr.

Torjäger Sergej Barbarez verbringt zwischen 2006 und 2008 die abschließenden beiden Jahre seiner Karriere bei Bayer Leverkusen. Der Bundesliga-Torschützenkönig von 2001, hier am 18. März 2007 im Bundesliga-Derby gegen Mönchengladbach, kommt auf 17 Tore in 86 Pflichtspielen für die Werkself und geht mit 36 Jahren in den sportlichen Ruhestand.

2008 geht Patrick Helmes den Schritt vom 1. FC Köln zum rheinischen Rivalen nach Leverkusen. Dort kommt der 13-malige Nationalspieler in zweieinhalb Jahren auf 72 Pflichtspiele und 38 Tore. Eines davon bejubelt Helmes hier am 2. Mai 2009 im Bundesligaspiel bei Schalke 04. Nach zweieinhalb Jahren in Wolfsburg ist Helmes zum Ende seiner Karriere nochmals zwei Jahre für den 1. FC Köln aktiv.

Einen späteren Weltmeister und Weltstar leiht Leverkusen Anfang 2009 für anderthalb Jahre aus. Vom FC Bayern München kommt Toni Kroos, hier (r.) am 12. Mai 2009 beim Wiedersehen mit den Bayern und Lucio. Kroos, damals 19 Jahre alt, setzt sich bei Bayer in 48 Pflichtspielen (zehn Tore) in Szene, fasst in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft Fuß. Nach vier weiteren Jahren in München wird Kroos aber erst bei Real Madrid nach der gewonnenen WM 2014 zu einer Weltgröße im Fußball.

Die letzten beiden Jahre seiner beeindruckenden Laufbahn verbringt der damals 35-jährige finnische Abwehrchef Sami Hyypiä zwischen 2009 und 2011 in Leverkusen. Zuvor hat der 1,95 Meter große, 105-malige Nationalspieler eine Dekade lang seine Knochen für den FC Liverpool hingehalten. Für Leverkusen kommt dessen späterer Trainer in 60 Pflichtspielen auf drei Tore.

Vielen Fans ist Arturo Vidal als Spieler des FC Bayern München ein Begriff. Seine ersten vier Jahre in der Bundesliga aber verbringt der große Kämpfer aus Chile in Leverkusen. Für Bayer absolviert Vidal zwischen 2007 und 2011 144 Pflichtspiele und erzielt 21 Tore. Anschließend wechselt Vidal für vier Jahre zu Juventus Turin, spielt dann drei Jahre für die Bayern und auch für die großen Klubs FC Barcelona, Inter Mailand und Flamengo.

Für Eintracht Frankfurt kickt der gebürtige Frankfurter Emre Can nur in seiner Jugend, als er zwischen zwölf und 15 Jahre alt ist. Nach vier Jahren beim FC Bayern führt der Weg des Jung-Profis nach Leverkusen. Dort nutzt Can in 39 Pflichtspielen (vier Tore) die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Für den Nationalspieler folgen Anstellungen in den Fußball-Hochburgen Liverpool, Turin und Dortmund.

Wie Kampl in Solingen geboren, landet auch Christoph Kramer bereits als Jugendlicher bei Bayer Leverkusen – im Alter von neun Jahren. Als Profi wird Kramer 2011, damals 20 Jahre alt, nach Bochum verliehen, und gleich anschließend nach Mönchengladbach. 2016 verkauft Bayer den Weltmeister von 2014 endgültig an die Borussia. Trotzdem bringt es Kramer, hier am 21. Februar 2016 im Bundesligaspiel gegen den BVB, immerhin auf 44 Pflichtspiele für die erste Mannschaft in Leverkusen, bleibt dabei aber ohne Tor.

Ausgebildet beim FC Bayern München, ist Michael Rensing nach Oliver Kahns Karriereende beim Rekordmeister als dessen Nachfolger vorgesehen. Auch Rensings Weg zur Nummer eins der Nationalmannschaft erscheint vorgezeichnet. Die Bürde aber wiegt zu schwer. Rensing erweist sich zwischen 2010 und 2020 in Köln, Leverkusen – im Bild am 8. November 2012 gegen Rapid Wien in der Europa League – und Düsseldorf als zuverlässiger Rückhalt. In Leverkusen kommt er viermal für die erste Mannschaft zum Einsatz.

Für den Spanier Daniel Carvajal wird Bayer Leverkusen 2012/13 zum Booster für seine Karriere: In 36 Pflichtspielen (ein Tor) weist der Neuzugang aus der zweiten Mannschaft von Real Madrid nach, für den Sprung in die erste Mannschaft der "Königlichen" bereit zu sein. Für 6,5 Millionen Euro Ablöse holt Real seinen Verteidiger – hier am 20. April 2013 im Bundesligaspiel gegen Hoffenheim – nach Hause zurück. Dort avanciert er zum Leistungsträger.

2011 nimmt der Mainzer André Schürrle mit dem Wechsel zu Bayer Leverkusen die nächste Stufe auf der Leiter seiner Karriere. Schürrle – hier am 18. Mai 2013 im Bundesligaspiel beim Hamburger SV – verdoppelt binnen zwei Jahren seinen Marktwert auf 25 Millionen Euro und verabschiedet sich im Sommer 2013 nach 83 Pflichtspielen und 23 Toren für Bayer in Richtung Chelsea. 2014 bereitet Schürrle mit einem beherzten Solo und einer präzisen Flanke Mario Götzes entscheidendes Tor im WM-Finale gegen Argentinien vor.

Den in ihn gesetzten Erwartungen entspricht der polnische Torjäger Arkadiusz Milik nach seinem Wechsel nach Leverkusen Anfang 2013 nicht. Die Folge sind Leihgeschäfte mit dem FC Augsburg und Ajax Amsterdam. Im Sommer 2015 wechselt Milik fest zu den Niederländern, wo er überzeugt. Milik spielt danach noch in Neapel, Marseille und Turin, aber nur achtmal (ohne Tor) für Leverkusens Profi-Mannschaft.

Als 19-Jähriger entscheidet sich der Schwabe Bernd Leno 2011 für den Schritt aus Stuttgart nach Leverkusen. Nach einem halben Jahr der Leihe wird Leno zum Jahresstart 2012 von Bayer fest verpflichtet. Während seiner sieben Jahre am Niederrhein rückt Leno, hier am 17. Februar 2018 im Bundesligaspiel beim Hamburger SV, zum Nationaltorwart auf. 304-mal läuft Leno für Leverkusen auf, ehe er in London (Arsenal, Fulham) heimisch wird.

Als 16-Jähriger landet Heung-Min Son 2008 beim Hamburger SV und startet in der U17 des weltberühmten Klubs seinen Weg in die Weltspitze. Der führt den Südkoreaner vor der Saison 2013/14 nach Leverkusen. Damals, mit 21 Jahren, ist der schnelle Angreifer bereits 14 Millionen Euro wert. Son, hier am 9. Mai 2015 im Bundesligaspiel in Mönchengladbach, ist schon nach zwei Jahren, 87 Pflichtspielen und 29 Toren für Bayer nicht mehr zu halten. Ab 2015 wirbelt Son in Tottenham in der englischen Premier League und erreicht dort Legendenstatus.

Als Elfjährigen holt Bayer Leverkusen im Sommer 2010 Kai Havertz von Alemannia Aachen. Das Jahrhunderttalent debütiert bereits als 17-Jähriger in der Saison 2016/17 in der Bundesliga und wird zum jüngsten Akteur in deren Geschichte mit 100 Bundesligaeinsätzen (mit 20 Jahren und 186 Tagen). Da ist Havertz bereits Nationalspieler. Bis 2020 hält Leverkusen seinen Jungstar. Dann zahlt – nach 150 Pflichtspielen und 46 Toren – der FC Chelsea 80 Millionen Euro Ablöse für Havertz.

Im Sommer 2018 zahlt Bayer Leverkusen zwölf Millionen Euro Ablöse für Mitchell Weiser an Hertha BSC. Vier Jahre später ist Weiser nur noch 1,5 Millionen Euro wert, aber als Leihspieler mit Werder Bremen gerade in die Bundesliga aufgestiegen. Werder verpflichtet den beim 1. FC Köln ausgebildeten Stammspieler fest. Der dynamische Verteidiger, hier am 22. Oktober 2019 im Europa-League-Duell bei Atlético Madrid, blickt auf 75 Pflichtspiele und vier Tore für Leverkusen zurück.