Dass ein Innenverteidiger die Ecken schießt, ist selten. Beim BVB übernimmt Nico Schlotterbeck nun die Aufgabe – und das äußerst erfolgreich. Sein neu entdecktes Talent ruft seinen ehemaligen Trainer Edin Terzic auf den Plan.
Einen neuen Spitznamen innerhalb des Vereins hat Borussia Dortmunds neuer Ecken-Spezialist
Gleich zwei Ecken Schlotterbecks führten beim 3:1 des BVB gegen den 1. FSV Mainz 05 zu Dortmunder Toren. Kapitän Emre Can und Stürmer Maximilian Beier trafen jeweils nach präzisen Hereingaben des Nationalverteidigers. Weil der Linksfuß auch kopfballstark ist, hielt er sich in der Vergangenheit als Zielspieler in der Mitte auf. Nun probierten die Dortmunder etwas Neues.
Zwar haben sich Schlotterbecks Mitspieler noch keine große Mühe mit einem möglichen Spitznamen gemacht. Aber wofür hat man schließlich einen Ex-Trainer?
Natürlich eine Anlehnung an David Beckham: Der ehemalige Fußballstar war während seiner Karriere vor allem für seine gefährlichen Flanken, Freistöße und auch Ecken bekannt.
Anton: Mitspieler haben sich Schlotterbeck als Schützen gewünscht
Dass ein Verteidiger Ecken schießt und dann auch noch so erfolgreich, ist im Profifußball durchaus ungewöhnlich. "Viele haben sich, glaube ich, gewundert und die Augen gerieben. Aber das Ergebnis gibt uns recht – vor allem ihm", sagte Trainer Niko Kovac nach dem Spiel.
Schlotterbecks Abwehrkollege Waldemar Anton verriet, dass auch die Mitspieler ihren Anteil an der Entscheidung für den neuen Schützen hatten. "Wir haben ein bisschen dafür appelliert, dass Schlotti den Ball mal schlägt, weil er einen guten Fuß hat und mit viel Zug zum Tor schießt", sagte er. (dpa/bearbeitet von lh)