Wende im Fall Anwar El Ghazi beim FSV Mainz 05: Der Fußballprofi wird wegen seines Pro-Palästina-Posts nun doch nur abgemahnt. Er kann bald in den Trainingsbetrieb zurückkehren.
Der FSV Mainz 05 ermöglicht dem zunächst freigestellten Fußballprofi Anwar El Ghazi nun doch eine Rückkehr. Der 28 Jahre alte Niederländer kehre zeitnah in den Trainings- und Spielbetrieb zurück, gab der Bundesligist am Montag bekannt. El Ghazi werde für die Veröffentlichung eines Beitrages in den sozialen Medien Mitte Oktober abgemahnt. Die Mainzer hatten zunächst mit Härte auf einen inzwischen wieder gelöschten Pro-Palästina-Post von El Ghazi bei Instagram reagiert.
"Vor dem Hintergrund des erfolgten Commitments El Ghazis und der von ihm gezeigten Reue, gebietet es die im Verein verankerte Kultur im Umgang mit Fehlern, dem Spieler eine Chance zur Rehabilitation einzuräumen", hieß es in einer Mitteilung der Mainzer. Das in dieser Saison noch sieglose Tabellenschlusslicht hat derzeit wegen diverser Ausfälle nur noch wenige Stürmer zur Verfügung.
El Ghazi sei in mehreren Gesprächen von seinem Post abgerückt. "Gegenüber dem Vorstand distanzierte sich El Ghazi in diesem Kontext auch deutlich von terroristischen Akten wie jenem der Hamas (...)", so die Nullfünfer. "Er betonte sein Mitgefühl mit den Opfern dieses Angriffs wie auch mit allen Opfern dieses Konflikts. Er verdeutlichte glaubhaft, dass er auch das Existenzrecht Israels nicht infrage stellt."
Zunächst hatte es bei Mainz 05 geheißen, El Ghazi habe "in einer Art und Weise Position zum Konflikt im Nahen Osten bezogen, die für den Verein so nicht tolerierbar war". (dpa/lh)
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