Der Höhenflug des FC Schalke 04 geht weiter. Das Team von Trainer David Wagner setzte sich am Sonntagabend gegen Eintracht Frankfurt durch. Der Sieg der Königsblauen wird allerdings von einem Horrorfoul überschattet. Felix Magath fordert Konsequenzen.

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Trotz einer Roten Karte gegen Torhüter Alexander Nübel hat der FC Schalke 04 zwei Spieltage vor Weihnachten seinen Champions-League-Platz behauptet. Die Königsblauen besiegten Eintracht Frankfurt mit 1:0 (0:0) und gehen als Tabellenvierter vor dem FC Bayern München in die Englische Woche zum Jahresende.

Der frühere Meistertrainer Felix Magath hat indes für das Horror-Foul eine lange Strafe gefordert. "Für so ein Foul sollte es Minimum sechs Wochen Sperre geben. Das sollte ihm eine Lehre sein. Die Gesundheit des Gegenspielers war in Gefahr", sagte der einstige Schalker Bundesliga-Coach in der Sendung Sky90. Es sei ihm ein Rätsel, warum der 23-Jährige so weit aus dem Tor gekommen sei.

Alexander Nübel des Feldes verwiesen

Nübel hatte den Frankfurter Mijat Gacinovic mit hohem, gestreckten Bein außerhalb des Strafraums am Brustkorb getroffen. Der Eintracht-Profi hat nach einer ersten Diagnose eine schwere Rippenprellung erlitten. Nübel war für sein Foul in der 66. Minute des Feldes verwiesen worden.

In Aushilfs-Verteidiger Weston McKennie verloren die Königsblauen einen weiteren Defensivspieler durch Verletzung, Kapitän Nübel dürfte nach dem Platzverweis wegen einer Notbremse (67.) in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen. Den Siegtreffer am Sonntagabend erzielte Benito Raman (53.), der damit im vierten Ligaspiel in Folge erfolgreich war.

Für die im 29. Pflichtspiel extrem müden Frankfurter ist eine dritte Europacup-Teilnahme in Folge derweil erst einmal in weite Ferne gerückt. Nach fünf Ligaspielen ohne Sieg ist der begehrte sechste Rang derzeit genauso weit entfernt wie ein direkter Abstiegsplatz.

Die Schalker mussten bereits in der 11. Minute einen Schock verkraften. Jungstar McKennie (21), der wegen der Verletzungen von Salif Sané, Matija Nastasic und Benjamin Stambouli bereits als quasi letzte Option in der Innenverteidigung ausgeholfen hatte, verletzte sich und musste vom Platz getragen werden.

Nach Sky-Informationen besteht bei McKennie der Verdacht auf eine ausgekugelte Schulter. Für ihn kam Juan Miranda, eine 19 Jahre alte Leihgabe vom FC Barcelona, vor knapp 61.000 Fans zum ersten Pflichtspiel-Einsatz für Schalke.

Gastgeber kamen nur zu zwei Torchancen

Doch die Hessen waren nicht nur ebenfalls durch Sperren und Ausfälle geplagt - unter anderem fehlten Kevin Trapp, David Abraham, Dominik Kohr und Gelson Fernandes -, sondern hatten bereits zwölf Pflichtspiele mehr in den Knochen als die Schalker. Die Gäste beschränkten sich lange Zeit fast ausschließlich auf Defensivarbeit, erledigten diese aber zunächst zuverlässig.

So kamen die dominanten Gastgeber vor der Pause nur zu drei nennenswerten Torchancen. Eintracht-Keeper Frederik Rönnow parierte einen Schlenzer von Nationalspieler Suat Serdar (28.) und gegen den frei vor ihm stehenden Raman (43.), der defensiv starke Ozan Kabak verzog nach einem Solo weit (41.).

Umgekehrt gelang es der Eintracht erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, gegen die Not-Defensive der Schalker Nadelstiche zu setzen. Mijat Gacinovic scheiterte aber einmal per Seitfallzieher und einmal per Kopf.

Nach dem Wechsel wurde das Spiel munterer, doch das Tor fiel erst nach einem groben Fehler: Almamy Touré dribbelte sich an der Mittellinie fest, Omar Mascarell eroberte den Ball, Amine Harit bediente Raman und der ließ Rönnow keine Chance.

Schalke schien nun klar auf Siegkurs, denn die Eintracht konnte sich nur mühsam auf mehr Offensive umstellen. Als Nübel Gacinovic rund 35 Meter vor dem Tor heftig mit dem Fuß an der Brust traf und vom Platz musste, begann für die Gastgeber das große Zittern. Guido Burgstaller verpasste das 2:0, als er nur den Pfosten traf (83.) - so blieb es zum Ende spannend. (br/pak/dpa)

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