So wolle er nicht abtreten, betont Max Kruse. Der frühere Nationalstürmer flog beim VfL Wolfsburg erst aus der Mannschaft und zwei Monate später ganz raus. Er fühlt sich als Opfer eines Trainers, für den sich erst ohne Kruse beim neuen Klub der Erfolg einstellte.

Mehr Bundesliga-Themen finden Sie hier

Acht Monate nach seiner Ausbootung beim VfL Wolfsburg hofft der frühere Nationalspieler Max Kruse weiter auf eine Fortsetzung seiner Karriere - am liebsten in der Bundesliga. In der hat Kruse bereits 307-mal gespielt und 97 Tore erzielt.

"Die Präferenz liegt auf Deutschland. Und die erste Liga wäre ein Highlight, dahin will ich zurück", sagte der 35-Jährige in einem "Zeit"-Interview. "Ich würde einfach ungern so abtreten, dass jemand anderes über den Zeitpunkt entscheidet."

Weil ihm Trainer Niko Kovac beim VfL mangelndes Engagement und fehlende sportliche Impulse vorwarf, wurde Kruse im vorigen September zunächst aus dem Kader gestrichen. Ende November erfolgte dann die Vertragsauflösung mit dem langjährigen Bundesliga-Stürmer von Union Berlin, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach und des SC Freiburg.

Max Kruse: Das hatte noch niemand über mich gesagt

"Es war das erste Mal in den 15 Jahren meiner Profikarriere, dass das über mich gesagt wurde", sagte Kruse über das Ende seiner Wolfsburger Zeit. "Ich habe überall immer mein Maximales gegeben. Klar, es lief nicht so gut unter Niko Kovac, für die ganze Mannschaft in der Anfangszeit nicht. Und da war es wohl am einfachsten, mich als den Sündenbock hinzustellen."

Dabei sei er gleich nach der Ankunft von Kovac beim VfL sogar mit dem neuen Trainer essen gewesen. "Der Trainer fragte, was ich brauche, um gute Leistungen zu bringen. Ich sagte: Nur Vertrauen, mehr will ich nicht. Dieses Vertrauen habe ich aber dann überhaupt nicht gespürt, vom ersten Tag an nicht", sagte Kruse.

Max Kruse würde gar auf YouTube-Auftritte verzichten

Mittlerweile arbeite der ehemalige Nationalspier in Berlin täglich mit einem Fitnesstrainer an seinem Comeback. Potenziellen neuen Vereinen signalisierte er in dem Interview auch, dafür seine in Wolfsburg besonders stark kritisierten Aktivitäten in den sozialen Netzwerken einzustellen. "Solche Sachen wie YouTube machen mir Spaß, sind aber auch nicht lebenswichtig für mich. Ich könnte auch sagen, das stoppen wir", sagte Kruse. (dpa/hau)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.