Während die Corona-Krise den Fußball kurz vor Ostern weiter fest im Griff hat und den Spielbetrieb noch mindestens im April verhindert, arbeitet der FC Bayern weiter konsequent an der Zukunft. Nach der Entscheidung für Hansi Flick als Chefcoach bis 2023 haben die Bayern-Bosse in dieser Woche auch mit einem Münchner Urgestein verlängert. Thomas Müller, der in den vergangenen Monaten nicht zum ersten Mal öffentlich über einen Wechsel ins Ausland nachdachte, soll ebenfalls bis ins Jahr 2023 bleiben.
Müller wird im Jahr 2023 34 Jahre alt. Selbst wenn er zum Ende seiner Karriere ähnlich wie
Der 30-Jährige hat nach einer schwierigen Phase unter
Neuer-Berater verriet Unzufriedenheit mit Transfers
Müllers Bekenntnis zum Rekordmeister setzt gleichzeitig einige andere Führungsspieler unter Druck. Allen voran Kapitän
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Erschwerend hinzu kam sicher auch die Situation rund um die Verpflichtung von Schalkes Alexander Nübel, die unrund und nicht abgesprochen wirkte. Neuer wartet also noch ab. Müllers Vertragsverlängerung ist sicher genau wie Flicks neuer Vertrag auch für Neuer ein Argument für eine Verlängerung. Die Münchner Bosse müssen jedoch auch glaubhaft vermitteln, dass im Sommer mit externen Verstärkungen nachgelegt wird. Die Namen (Sané, Havertz und Co.) werden schließlich seit Monaten diskutiert. Wenn Neuer hier Ansprüche formuliert, ist das nachvollziehbar und sogar im Interesse des Vereins, der nach einem schwachen Transfersommer Boden gut machen muss. Doch es ist kein gutes Bild, wenn der Kapitän zu lange zögert, während andere Top-Stars wie Müller sich längst zum FC Bayern bekannt haben. Zu hören ist, dass sich inzwischen der neue Vorstand Oliver Kahn intensiv der Personalie Neuer angenommen hat.
Ballack zögerte zu lange
Noch haben in München viele Verständnis für Neuers Situation. Doch dass die Stimmung auch kippen kann, zeigt das Beispiel Michael Ballack. Der frühere Bayern-Star zierte sich vor der WM 2006 ebenfalls mit einer Vertragsverlängerung bim FC Bayern. Der Poker zog sich hin, bis Karl-Heinz Rummenigge öffentlichkeitswirksam und unter großem Applaus auf der Jahreshauptversammlung der Münchner verkündete, das Angebot an den Weltstar zurückzuziehen. Nun hat Neuer durch seine Erfolge und seine langjährige Verbundenheit zum Verein natürlich ein ganz anderes Standing in München, doch allzu lange sollte der Nationalmannschaftskapitän nicht mehr taktieren. Der FC Bayern will internationale Top-Spieler nach München locken. Das ist schießllich auch Neuers Anspruch. Da macht es keinen guten Eindruck, wenn ausgerechnet der Kapitän zu lange zögert.
Der FC Bayern steht jedenfalls trotz der fußballerischen Zwangspause vor wegweisenden Wochen. Mit Flick und Müller ist der Anfang gelungen. Neuer, Thiago und Alaba sollten nun zügig folgen.