Der Verein habe endlich "klare Verhältnisse" geschaffen und will nun mit Oliver Glasner noch den DFB-Pokal gewinnen: Eintracht Frankfurts Sportchef Markus Krösche schildert die Umstände der Trennung vom Erfolgstrainer aus Österreich.
Eintracht Frankfurts Sport-Vorstand Markus Krösche hat die für das Saisonende angekündigte Trennung von Trainer
"Wenn du in meiner Position bist, wirst du immer unbequeme und unpopuläre Entscheidungen treffen müssen. Du wirst auch immer Leute vor den Kopf stoßen. Aber damit muss ich leben, das ist in meiner Job-Beschreibung mit dabei", sagte Krösche mehreren Frankfurter Medien. Der Europa-League-Sieger hatte am Abend des 9. Mai mitgeteilt, dass Glasner den Klub nach dem Pokalfinale am 3. Juni gegen RB Leipzig verlassen werde.
Markus Krösche: "Ich entscheide im Sinne von Eintracht Frankfurt"
"Ich kann meine Entscheidung nicht davon abhängig machen, was andere Leute darüber denken. Aber eines kann sich jeder sicher sein: Ich treffe sie im Sinne von Eintracht Frankfurt", sagte Krösche. Zuletzt hatte es bei den Hessen einige Turbulenzen gegeben. Der bei vielen Fans beliebte Glasner sah am 31. Spieltag beim 1:3 bei der TSG Hoffenheim zunächst die Rote Karte und leistete sich dann eine Wutrede in der Pressekonferenz. Schon in den Wochen davor war der 48 Jahre alte Österreicher oft dünnhäutig aufgetreten.
Die Klärung der Zukunft soll nun helfen. "Wir hatten Unruhe, es gab Spekulationen und Unsicherheit. Jetzt haben wir für klare Verhältnisse gesorgt. Wir wollen alle Kräfte bündeln", sagte Krösche. Glasner solle mit dem Pokalsieg in Berlin "durchs große Tor" gehen. Als Kandidaten für seine Nachfolge gelten der frühere Julian-Nagelsmann-Assistent Dino Toppmöller und Salzburgs Cheftrainer Matthias Jaissle.
Klaus Toppmöller übernahm das Traineramt in Frankfurt 1993
Toppmöllers Vater Klaus, schon als Spieler in Kaiserslautern eine Bundesliga-Legende, kam vor der Saison 1993/94 als Cheftrainer zu Eintracht Frankfurt und führte die damalige Mannschaft auf Anhieb zur Herbstmeisterschaft. Der Absturz auf Platz fünf aber führte nach dem 30. Spieltag zur Trennung der SGE von Klaus Toppmöller. (dpa/hau)
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