Bayern-Profi Thomas Müller will alles dafür tun, was nötig ist, um wieder Fußball spielen zu können. Wenn es sein muss, würde er sich dafür auch in Quarantäne begeben.

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Wegen der Coronakrise ruht derzeit der Ball (fast) auf der ganzen Welt - lediglich Weißrussland ignoriert nach wie vor eisern die Pandemie und lässt weiter Fußballspiele zu.

In Deutschland ist die Lage anders. Seit dem 11. März hat kein Spiel mehr in der Bundesliga stattgefunden. Damals holte Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln in einem Heimspiel ohne Zuschauer einen 2:1-Derbysieg.

Doch auch hierzulande könnte der Ball bald wieder rollen. Die Politiker Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) brachten zuletzt eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 9. Mai ins Gespräch.

Thomas Müller: "Fußball würde sich nahezu allen Regeln unterwerfen"

Thomas Müller würde für eine Fortsetzung der Saison viele Bedingungen akzeptieren und sogar auch für einen längeren Zeitraum in Quarantäne gehen. "Es ist völlig klar, dass der Fußball sich nahezu allen Regeln unterwerfen würde, die nötig sind, um zu spielen", sagte der Spieler des FC Bayern München in einem Interview der "Sport Bild".

"Solange die Regeln mit den Gesetzen und Vorschriften vereinbar sind, werden wir Profis spielen. Wenn es sein muss, auch in Quarantäne."

Müller denkt dabei nicht nur an sich. "Es ist ja nicht so, dass wir in der Freizeit zum Spaß Fußball spielen. Man darf nicht vergessen: Es ist nicht nur unser Job, es hängen am ganzen Fußballgeschäft auch sehr, sehr viele Arbeitsplätze dran", sagte der 30-Jährige.

Zu einer möglichen zuerkannten Meisterschaft im Falle eines endgültigen Abbruchs der Bundesliga-Saison sagt Müller: "Sollte die Saison am Ende nicht fertig gespielt werden können, ist für uns aus sportlicher Sicht alleine entscheidend, dass wir an der Tabellenspitze stehen. Ob der Titel uns dann in dieser speziellen Situation offiziell anerkannt würde oder nicht, ist für mich nicht relevant."

Thomas Müller hat seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2023 verlängert

Die Zwangspause fühle sich, so Müller, aktuell "bitter an, weil wir gut drin waren und in der Rückrunde bis auf ein Unentschieden alle Spiele gewonnen hatten." Sie hätten das Gefühl gehabt, dass in dieser Saison auch international etwas gehe. "Zumal der Titelverteidiger und unser Vorjahresbezwinger Liverpool schon ausgeschieden war", so Müller, der seinen Vertrag bei Bayern jüngst bis 2023 verlängert hat.

Nach 25 von 34 Spieltagen ist München Tabellenführer mit vier Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund. In der Champions League haben die Bayern das Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Chelsea 3:0 gewonnen.

Mit Material von dpa und AFP
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