Uli Hoeneß hat gerade wieder Mitteilungsbedarf. Nachdem er zunächst in einem Interview Alarm in Sachen Festgeldkonto geschlagen hatte, äußert er sich nun im Bayerischen Rundfunk ausführlich zum Thema Florian Wirtz.
Vereinslegende
Hoeneß über eine Wirtz-Verpflichtung
Das alles überstrahlende Thema ist jedoch eine mögliche Verpflichtung von
Ein kleiner Fingerzeig in Richtung Bayer Leverkusen also, auch wenn Hoeneß gleich ein wenig zurückrudert: "Es wird über 150 Millionen Euro Ablöse gesprochen. Das ist doch unseriös. Alle sollten mal abwarten, bis eine Entscheidung getroffen wird, ob der Spieler den Verein verlassen will oder verlassen kann. Dann bin ich bereit, mich dazu zu äußern. Aber solange ist das alles Hokuspokus."
Darum waren Wirtz' Eltern am Tegernsee
Dass Florian Wirtz' Eltern Hoeneß vor einem Jahr bereits am Tegernsee besucht hatte, hatte laut Hoeneß gar nichts mit einem möglichen Wechsel zu tun. "Und die Leute, die so einen Schmarrn erzählen, müssen wissen, dass die Macht im Moment total bei Bayer Leverkusen steht. Sie haben noch einen Vertrag für zwei Jahre. Und wenn Leverkusen sagt, wir geben Wirtz nicht her, dann können wir uns auf den Kopf stellen."
Der wahre Hintergrund hinter dem Tegernsee-Treffen: "Ich habe der Familie hin und wieder mal geholfen und einen Rat gegeben, für gewisse Dinge, zum Beispiel für Sponsoring. Der Vater kam auf mich zu, ob ich ihm da helfen kann. Das war der Hintergrund."
Doch selbstverständlich ist die Tür beim FC Bayern nicht zu, immerhin ist Wirtz immer noch Hoeneß erklärter Wunschtraumspieler: Wenn Florian Wirtz irgendwann sagen sollte, ich möchte Bayer Leverkusen verlassen, dann kann man sich mit dem Thema beschäftigen. Oder wenn Leverkusen ein Signal gibt, dass sie den Spieler gegebenenfalls hergeben - was ich auch nicht sehe."
"Ich habe viele große Spieler erlebt, die aufgehört haben: Günter Netzer, Wolfgang Overath, Franz Beckenbauer, Gerd Müller. Bei allen hat es am Ende gekracht, weil sie nicht einsehen wollten, dass sie nicht mehr so gut sind, wie sie es gerne hätten."
Eine Personalie, die aktuell ähnlich heiß diskutiert wird, wie Wirtz, ist Thomas Müller, der nach dem verkündeten Vertragsende auch im Topspiel gegen Borussia Dortmund von den Fans wieder frenetisch gefeiert wurde. Hoeneß sieht das Versäumnis dabei eher bei Thomas Müller selbst als beim Verein: "Es wäre besser gewesen, wenn er die Entscheidung getroffen hätte und nicht der FC Bayern. Ich habe viele große Spieler erlebt, die aufgehört haben: Günter Netzer, Wolfgang Overath,
Dennoch will Hoeneß Müller unbedingt im Verein halten. "Ein Mensch wie Thomas Müller, ein großartiger Sportler und - wie ich auch glaube - ein großartiger Manager, der würde dem FC Bayern auch für die nächsten vielen Jahre gut zu Gesicht stehen." Man müsse Thomas Müller unbedingt an den Verein binden.
Hoeneß hofft auf überragende Leistung gegen Inter
Aktuell steht für den FC Bayern aber der immer noch mögliche Einzug ins Champions-League-Halbfinale am Mittwoch. Allerdings müssen die Bayern einen 1:2-Rückstand im San Siro aufholen. Hoeneß wünscht sich für das Rückspiel eine "Wagenburgmentalität". "Nur so kannst du das Spiel gewinnen, wenn alle Spieler über sich hinauswachsen. Ich bin total einverstanden mit dem, was Thomas Müller sagt: Wir brauchen kein Wunder, wir brauchen eine überragende Leistung."
"Ich bin lange beim FC Bayern, aber so eine Serie von schweren Verletzungen habe ich noch nie erlebt. Wir haben fünf, sechs Stammspieler, die monatelang ausfallen. Das kann keine Mannschaft verkraften. Deswegen ist es wichtig, dass wir eine Wagenburgmentalität aufbauen. Nur so kannst du das Spiel gewinnen, wenn alle Spieler über sich hinauswachsen. Ich bin total einverstanden mit dem, was Thomas Müller sagt: Wir brauchen kein Wunder, wir brauchen eine überragende Leistung." (ska)
Quellen
- "Blickpunk Sport": Sendung vom 13. April 2025
- dpa