• Uli Hoeneß kündigt an, der FC Bayern werde sich in Sachen Manuel Neuer die "Deutungshoheit" zurückholen.
  • Der Ehrenpräsident fordert Ruhe und Offenheit ein, um die internen Probleme auszuräumen.
  • Zudem bricht der 71-Jährige eine Lanze für den jungen Trainer der Bayern und sieht Union Berlin bis zum Schluss als Titel-Kandidaten.

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Uli Hoeneß geht fest davon aus, dass Nationaltorwart Manuel Neuer auch in der kommenden Saison für den FC Bayern München auflaufen wird.

"Ich sehe keine unüberbrückbaren Differenzen, die Probleme sind da, müssen in aller Ruhe und Offenheit besprochen und ausgeräumt werden", sagte der Ehrenpräsident des Klubs in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Uli Hoeneß betont die Erfolge Manuel Neuers

Der 36 Jahre alte Neuer habe maßgeblich "zu unseren Erfolgen und den Erfolgen der Nationalmannschaft beigetragen. Und wenn er wieder gesund ist, wird er die Handschuhe wieder anziehen".

Für Aufregung hatte Neuer Anfang des Monats mit einem Interview in der "Süddeutschen Zeitung" gesorgt, in dem er unter anderem die Trennung der Münchner von Torwarttrainer Toni Tapalovic scharf kritisiert hatte. "Das Interview hat für Wirbel und Aufregung gesorgt und auch mich überrascht", bestätigte Hoeneß. "Die Medien haben in den ersten Tagen den Taktstock und die Deutungshoheit übernommen, das darf und wird so nicht bleiben."

Die Verantwortlichen des FC Bayern könnten sich rund um das Rückspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain am 8. März dazu öffentlich äußern, sagte der 71-Jährige.

Julian Nagelsmann muss endlich auch in der Champions League liefern

Vom Ausgang dieses Rückspiels gegen Paris hängt nach dem 1:0-Erfolg im Prinzenparkstadion auch ab, wie es mit Trainer Julian Nagelsmann beim FC Bayern weitergeht. Ein zweites frühzeitiges Scheitern in der Champions League in Folge riefe die Zweifler an Nagelsmanns Reife, den FC Bayern zu trainieren, auf den Plan. 2021/22 war für die Münchner der FC Villarreal im Viertelfinale die Endstation. Das weiß auch Hoeneß.

"Julian ist der Richtige, ein sehr junger, sehr fähiger und sehr reflektierter Trainer, der nicht auf jedem Satz fünfmal herumkaut, bevor er ihn ausspricht. Mir gefällt das", betonte der Macher des modernen FC Bayern und fügte an: "Julian lernt schnell, macht einen hervorragenden Job."

Uli Hoeneß hält große Stücke auf Urs Fischer und Union Berlin

Trotz der Lobeshymnen auf den 35-Jährigen rechnet Hoeneß mit einem spannenden Titelrennen in der Bundesliga. "Es ist eng und es bleibt eng, ich gehe von einem Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Ende aus. Mit Union Berlin rechne ich bis zum letzten Spieltag. Die haben eine richtig gute und im Wortsinn starke Mannschaft zusammen, sind unglaublich schwer zu bespielen", weiß der Weltmeister von 1974. Union-Coach Urs Fischer halte er "für einen sehr guten Trainer". Fischers Ruhe und Gelassenheit würden auf den ganzen Verein abstrahlen, so Hoeneß. (dpa/sid/hau)

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