48 Stunden nach der Bekanntgabe seiner Entlassung als Cheftrainer beim FC Bayern München vermeidet es Thomas Tuchel, sich in die Karten schauen zu lassen. Er betont, bis zuletzt "100 Prozent" für seinen Noch-Verein zu geben. Nur eine Option schließt er schon aus.

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Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel hat nach seinem Aus beim Rekordmeister im Sommer seine Zukunft offen gelassen. Er habe zwar schon "Ideen, aber die bleiben bis nach dem letzten Spiel in der Schublade. Sonst funktioniert es nicht, und so funktioniere ich nicht", sagte der 50-Jährige.

Thomas Tuchel betont den "Anspruch an mich selbst"

Bis dahin werde erst einmal "gar nichts passieren. Ich werde darauf auch keinen Einfluss nehmen", ergänzte er. Er habe "einen sehr professionellen Anspruch" an sich selbst, "und das geht nur mit 100 Prozent bei der Aufgabe, bei der ich bin - und das ist bis zum Saisonende zu 100 Prozent Bayern München".

Er selbst werde trotz seines sicheren Abschieds jedenfalls "keinen Millimeter" von seiner bisherigen Arbeitseinstellung abrücken, betonte Tuchel: "Es spielt keine Rolle, ob ich einen Vertrag für fünf Wochen oder fünf Jahre habe. Ich werde den Job mit gleicher Energie machen."

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Tuchel betonte: "Es gibt Klarheit. Und Klarheit bringt Freiheit". Dieser Ansatz gelte "hoffentlich auch für die Mannschaft." Die Ausgangslage mit dem sicheren Abschied Tuchels ist plötzlich eine andere. Eine, die gerade für die Spieler Konsequenzen haben könnte.

"Ich kann nun etwas rücksichtsloser sein."

Thomas Tuchel

Er könne nun "etwas rücksichtsloser sein", kündigte Tuchel an. Seine Entscheidungen seien von nun an "von einer großen Freiheit geprägt. Man muss das nicht mehr abwägen, was das für eine Langzeitwirkung hat. Man kann das wie ein Pokalspiel coachen." Am 24. Februar (18:30 Uhr/Sky) wird Tuchels neuer Ansatz gegen RB Leipzig erstmals auf die Probe gestellt.

Der Druck auf die Münchner ist dabei kaum geringer geworden - im Gegenteil. Tuchel und seine Stars stehen in einer bislang völlig verkorksten Saison mehr denn je unter Beobachtung.

Leverkusens Xabi Alonso gilt als heißer Bayern-Kandidat

Am 21. Februar hatten der FC Bayern und Tuchel die Trennung zum 30. Juni bekannt gegeben. Der Vertrag von Tuchel wäre noch bis 2025 gelaufen. Als Wunschkandidat auf die Nachfolge wird seitdem Xabi Alonso von Bayer Leverkusen gehandelt. Bei Tuchel selbst wird spekuliert, dass ihn ein Engagement bei Manchester United in der englischen Premier League reizen könnte.

Ende Januar hatte Tuchel immerhin schon eingeräumt, dass ihn "das Ausland auf jeden Fall noch einmal reizen" würde. Spanien verfüge aus seiner Sicht über "eine außergewöhnliche Liga".

Thomas Tuchel schließt Wechsel nach Frankreich aus

Tuchel hat bislang in der Bundesliga neben den Bayern noch Mainz und Dortmund trainiert. Zuletzt stand er beim FC Chelsea unter Vertrag, davor bei Paris St. Germain. Auf eines hatte er sich zumindest schon festgelegt. Es gebe "keinen Grund, noch einmal einen anderen Verein in Frankreich zu trainieren". (sid/hau)


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