Die Zeit von Thomas Müller als Spieler des FC Bayern ist bald vorbei. Nun muss der 35-Jährige eine Entscheidung treffen, wie es nach dem Vertragsende im Juli 2025 für ihn weitergeht.

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Dass die Zeit von Thomas Müller als Spieler beim FC Bayern zu Ende geht, steht fest. Auch wenn es für den 35-Jährigen noch eine kleine Verlängerung gibt: Denn durch die Klub-WM 2025, die sich je nach Abschneiden der Klubs bis in den Juli ziehen kann, wird Müller im besten Fall sogar noch bis zum 13. Juli für die Bayern auflaufen - und seine Karriere dann vielleicht mit einem Titel beenden.

Und doch stellt sich natürlich trotzdem die Frage, wie es mit Müllers Karriere danach weitergeht. Zwar steht weiterhin nichts fest, einige Optionen scheinen sich aber herauszukristallisieren. Laut einem "Bild-Bericht" wäre die Fortsetzung der Karriere in der MLS eine Möglichkeit, die für Müller aus mehreren Perspektiven Sinn macht. Denn mit Los Angeles FC ist ein Partnerklub der Bayern in der amerikanischen ersten Liga vertreten, für den Müller quasi als Botschafter des FC Bayern seine Karriere fortsetzen könnte. Müller würde erstmals in seiner Laufbahn Erfahrungen in einem anderen Land sammeln, ohne den Bayern-Kosmos aber ganz verlassen zu müssen. Der FC Bayern soll bereit sein, ihn bei diesem Plan zu unterstützen.

Für die USA wäre Müller wiederum ein Spieler, der die Fußballbegeisterung im Land vor der WM 2026 nochmal neu entfachen könnte. Ein Auftakt könnte bereits die im Sommer in den USA stattfindende Klub-WM sein.

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Mehrere MLS-Klubs wohl an Thomas Müller interessiert

Laut Informationen der "Bild" soll der LAFC, der mit dem FC Bayern Teil des Joint Venture Red & Gold Football ist, aber nicht der einzige Interessent aus der amerikanischen MLS sein: Auch der FC Cincinnati, der San Diego FC und der FC Dallas sollen sich eine Verpflichtung Müllers vorstellen können. Und Müllers ehemaliger Mitspieler Eric-Maxim Choupo-Moting, der mittlerweile bei den New York Red Bulls stürmt, hofft ebenfalls darauf, dass er Müller in New York wieder trifft.

Weitaus weniger wahrscheinlich ist ein Wechsel nach Saudi-Arabien. Trotzdem war ein Wechsel auf die Arabische Halbinsel durchaus eine Option, wie Müller in der kürzlich über ihn erschienenen Dokumentation verrät. "Finanzstark wären die schon", sagte er darin, als ihn Berater Ludwig Kögl fragte, ob er sich einen solchen Wechsel vorstellen könnte. Aktuell scheint es aber kein konkretes Interesse aus Saudi-Arabien an Thomas Müller zu geben. Und auch Müllers nahbares, authentisches Image könnte durch den Wechsel in die absolutistisch regierte Monarchie sicherlich Kratzer bekommen.

Führt Müllers Weg nach Rom?

Nicht zuletzt ist natürlich auch ein Wechsel ins europäische Ausland denkbar: Müllers langjähriger Nationalmannschaftskollege Mats Hummels machte es vor, indem er für sein letztes Karrierejahr nochmal zur AS Rom wechselte. Die italienische Zeitung "Corriere dello Sport" spekulierte zuletzt, dass es Müller ebenfalls nach Rom, aber zum Stadtrivalen Lazio ziehen könnte. Dort hatte etwa Miroslav Klose nach seinem Abschied vom FC Bayern noch fünf erfolgreiche Jahre vor seinem Karriereende erlebt - der aktuelle Trainer des 1. FC Nürnberg soll Müller von einem Wechsel nach Italien überzeugen, erklärt die Sportzeitung mit Verweis auf das Portal "Transferfeed".

Doch Müller ist bekanntlich auch eng mit seiner Heimat verbunden. Und auch deshalb könnte er seine Karriere möglicherweise auch direkt beenden und im Münchner Umland bleiben. Um dem Fußball dann vielleicht in anderer Form erhalten zu bleiben? Ein Posten im Management des FC Bayern wäre naheliegend, ob er dort jedoch direkt einen Platz finden wird, ist offen.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler wirbt da schon offener um Müller, er kann sich den langjährigen Nationalspieler gut als DFB-Funktionär vorstellen. "Thomas kann ich mir überall, ob bei einem Verband oder im Verein, sehr gut in verantwortlicher Rolle vorstellen. Er hat den Intellekt und die Empathie, um so eine Aufgabe zu erfüllen", sagte Völler zuletzt gegenüber der "Bild".

In welcher Rolle der FC Bayern sich das bei Müller ebenfalls vorstellen könnte, ist noch nicht klar. Zumindest ein Abschiedsspiel soll es nach seinem letzten Spiel für die Münchner geben. Und natürlich wäre dann noch eine ganz andere Option denkbar: Dass Müller nach über einem Jahrzehnt im Profifußball erst einmal genug vom Fußballgeschäft hat.

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