Der aus Israel stammende Bayern-Torhüter Daniel Peretz hat sich mit der Holocaust-Überlebenden Charlotte Knobloch getroffen. Das Gespräch der beiden ist nun auf Instagram zu sehen.
Ein sonniger Apriltag in München. Im Jüdischen Zentrum in München treffen sich zwei Generationen:
Peretz fühlt sich in München sicher – auch dank Knobloch
Knobloch, die ihr Leben dem Kampf gegen den Antisemitismus gewidmet hat, begrüßt den jungen Sportler herzlich: "Als wir gehört haben, dass ein Israeli das Tor des FC Bayern hütet, waren wir alle sehr, sehr glücklich." Danach beginnen die beiden, sich über die Erlebnisse Knoblochs in ihrer Jugend und die aktuelle Situation der jüdischen Gemeinschaft auszutauschen. Peretz, seit 2022 israelischer Nationaltorhüter und seit 2023 im Kader des deutschen Rekordmeisters, wirkt sichtlich bewegt. Er fühle sich "in München sicher – auch dank der Arbeit von Charlotte Knobloch".
Doch Knobloch, die selbst als Kind nur knapp der Deportation entkam, bleibt nachdenklich: "Die Situation ist leider insgesamt unsicherer geworden." Im Jahr 2024 hat sich die Zahl der antisemitisch motivierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt. Judenhass habe es "schon immer gegeben". Den Menschen in Israel wünsche Knobloch vor allem eines: Frieden.
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Das Treffen findet nicht zufällig statt: Bereits vor wenigen Wochen war Peretz gemeinsam mit dem Vorstand des FC Bayern anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am selben Ort zu Gast. Im Rahmen der Initiative "Rot gegen Rassismus" engagiert sich der Verein regelmäßig gegen Antisemitismus, Diskriminierung und Ausgrenzung.