Mit seinen zwei Treffern gegen RB Leipzig beendete Harry Kane die Sieglos-Serie des FC Bayern München. Der Stürmer hat die Hoffnung auf die Deutsche Meisterschaft noch nicht aufgegeben – vermutlich auch aus persönlichen Gründen.
Das Strahlen war in das Gesicht von
Zuvor war ihm seine Treffsicherheit zeitweise abhandengekommen. Bei dem Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen (0:3) und dem Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Lazio Rom (0:1) blieb Kane ohne Tor. Beim Auswärtsspiel gegen Bochum hatte Kane zwar getroffen, konnte die 2:3-Niederlage aber trotzdem nicht abwenden.
"Das ist Fußball, das ist das Leben", sagte er gegenüber "ESPN" über diese Misere. "Ich habe als Stürmer immer gesagt, dass ich mir mehr Sorgen machen würde, wenn ich keine Chancen bekäme. Das ist ein Teil des Spiels. Ich versuche, so wenig Chancen wie möglich ungenutzt zu lassen. Aber hin und wieder passiert das eben."
Mit 27 Treffern führt Kane unverändert die Torschützenliste der Bundesliga an.
Trainer Thomas Tuchel lobte Kane erneut für seine Treffsicherheit: "Ich glaube, seitdem er 14 Jahre alt ist, hackt er jedes Jahr 50 Dinger rein. Das wird sich nicht mehr ändern. Er weiß genau, dass das am Ende Mathematik ist. Je mehr er verschießt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er den nächsten trifft. Die Quote ist seit Jahren auf höchstem Niveau immer gleich."
Nach drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge ging es laut Kane vor allem darum, "eine Reaktion zu zeigen. Das waren für uns alle schwierige Momente – für die Spieler, den Verein, den Trainer. Jetzt haben wir wieder zu Hause gespielt und eine Reaktion gezeigt. Wir haben noch viele wichtige Spiele vor uns. Hoffentlich können wir darauf aufbauen".
Kane erklärte, dass vor allem das Zusammenspiel in der Offensive besser geworden sei: "Wir hatten im letzten Drittel eine bessere Verbindung. Ich denke, das ist uns nach der Winterpause etwas verloren gegangen. Wir haben die Woche über hart daran gearbeitet."
Grundsätzlich sei es wichtig, unabhängig von den Ergebnissen den Fokus nicht zu verlieren. "Aus meiner Sicht ist es so, dass man niemals zu sehr Hochs oder Tiefs haben sollte. Man muss weiterkämpfen. Die Saison läuft nicht so, wie wir es uns gewünscht haben", sagte Kane. "Aber im Fußball darf man nicht abschalten, man muss weitermachen."
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Sicher ist, dass beim deutschen Rekordmeister ein Umbruch bevorsteht. In der vergangenen Woche wurde bekannt gegeben, dass sich der FC Bayern und Trainer
Wie geht er nun mit dem bevorstehenden Trainerwechsel um? "Natürlich sind wir traurig. Wir wissen, dass er ein Top-Manager (in England werden Trainer als Manager bezeichnet, Anm. d. Red.) und auch ein richtig guter Kerl ist. Der Verein hat die Entscheidung getroffen, dass sich die Wege im Sommer treffen werden. Das ist Fußball", antwortete er.
Dennoch müsse der Fokus auf die bevorstehenden Aufgaben gelegt werden: "Wir als Spieler haben eine Verantwortung gegenüber dem Trainer, der Mannschaft und dem Verein, um jeden Punkt zu kämpfen, den wir in dieser Saison holen können. Und das werden wir tun. Wir haben gute Charaktere. Wir müssen weiterarbeiten, uns weiter pushen und so viele Punkte wie möglich holen. Wir haben nächste Woche in der Champions League ein wichtiges Spiel."
Kane hofft auf eine Siegesserie bis Saisonende
In der Champions League hat der FC Bayern das Weiterkommen gegen Lazio Rom im Rückspiel (5. März) in der eigenen Hand. Völlig anders ist die Situation in der Bundesliga, wo der Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen acht Punkte beträgt.
Kane hofft trotzdem noch auf die Meisterschaft: "Wir werden niemals aufgeben, wir werden niemals aufhören. Wir müssen weiter pushen. Leverkusen muss man ein Kompliment machen. Sie spielen eine unglaubliche Serie, in der sie ungeschlagen sind. Aber es ist noch eine Menge Fußball zu spielen. Es war schön, jetzt dieses Spiel (gegen Leipzig, Anm. d. Red) zu gewinnen. Wir müssen jetzt bis zum Ende der Saison eine Serie hinlegen."
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Kane gewann noch nie einen Titel
Es wäre für Kane bitter, mit dem FC Bayern titellos zu bleiben. Der 30-Jährige ist zwar der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, dreimaliger Torschützenkönig der Premier League und einer der größten Stars im Weltfußball. Er gewann allerdings noch nie einen Titel im Profi-Fußball, weil sein langjähriger Verein Tottenham Hotspur in England hinter den Top-Vereinen wie Manchester City oder FC Liverpool hinterherhinkte.
Kane ging nicht zuletzt deshalb nach München, weil er endlich Titel gewinnen wollte. Umso bitter wäre es, ausgerechnet die erste titellose Saison des FC Bayern seit 2011/2012 mitzuerleben.
Verwendete Quellen
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