Als "großen Fehler" hat Uli Hoeneß die Berufung von Oliver Kahn zum Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern im Nachhinein eingeschätzt. Kahn zeigte sich nun verwundert über das Nachtreten von Hoeneß.

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Der im Mai als Vorstandschef entlassene Oliver Kahn hat mit Unverständnis auf die Kritik von Bayern Münchens Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß reagiert. Er sei darüber "verwundert", sagte Kahn der Bild-Zeitung am Dienstag: "Der FC Bayern und ich hatten im Sommer vereinbart, dass wir dieses Kapitel freundschaftlich schließen wollen und ich auch in Zukunft gerne Teil der FC-Bayern-Familie bleibe."

Hoeneß hatte am Sonntag im BR die Berufung von Kahn zum Vorstandsboss im Nachhinein als "großen Fehler" bezeichnet: "Und als ich erkannt habe, dass der das nicht kann, habe ich mit Karl-Heinz Rummenigge zusammen das geändert."

Kahn über Bayern-Kapitel: "Habe meinen Frieden gemacht"

Kahn zeigte sich davon irritiert. "Die aktuellen Äußerungen von Uli Hoeneß tragen zu einem respektvollen Miteinander nicht unbedingt bei", sagte er. Nachtragend sei er jedoch nicht, betonte der frühere Torhüter des Rekordmeisters: "Ich persönlich habe meinen Frieden mit dem Kapitel gemacht und blicke – weiterhin freundschaftlich mit dem Verein verbunden – optimistisch in die Zukunft."

Der 54-Jährige war am letzten Bundesliga-Spieltag der vergangenen Saison entlassen worden, der jüngst von RB Leipzig gefeuerte Max Eberl wird als heißer Kandidat für Kahns Nachfolge gehandelt. "Ich schätze, dass wir die nächsten sechs bis zwölf Monate die Personalbesetzung haben, die die Zukunft dann machen soll", sagte Hoeneß dazu. (sid/jum)

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