Plant der FC Bayern München in diesem Jahr eine große Transfer-Offensive? Max Eberl und Co. scheinen jedenfalls an mehreren Top-Spielern Interesse zu haben.

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Während sich die Spieler des FC Bayern München auf den Jahresauftakt am 11. Januar gegen Borussia Mönchengladbach vorbereiten, wird auf der Führungsebene perspektivisch gedacht. Sportdirektor Christoph Freund, Sportvorstand Max Eberl und Scouting-Chef Nils Schmadtke müssen die Kaderplanung vorantreiben.

Im "FC Bayern Podcast" verriet Freund, welche Überlegungen dabei stattfinden: "Wo wollen wir hin? Wie soll der Kader in sechs Monaten, in zwölf Monaten, aber auch in 18 und 24 Monaten ausschauen?" Es gäbe "immer wieder verschiedene Ansätze, was die Mannschaft besser machen könnte".

Zwar ist in diesem Winter nicht unbedingt mit großen Transfers zu rechnen, dafür aber im Sommer. Der FC Bayern hat aktuell sieben Spieler im Kader, deren Verträge im Sommer 2025 auslaufen. Zudem gibt es Spieler wie Leon Goretzka, Kingsley Coman oder Serge Gnabry, die gegen eine passende Ablöse möglicherweise gehen dürfen. Doch wer könnte dafür nach München kommen?

EM-Superstar Williams könnte Coman ersetzen

Laut einem Bericht der "Sport Bild" stehen mehrere prominente Namen auf dem Wunschzettel des FC Bayern. Einer davon soll der spanische EM-Star Nico Williams sein. Der 22-Jährige ist extrem schnell und trickreich und erzielte unter anderem im Finale der Europameisterschaft gegen England ein Tor.

Sein Vertrag bei Athletic Bilbao, die momentan in Spanien auf Tabellenplatz 4 rangieren, läuft noch bis zum Sommer 2027. Allerdings soll er laut dem Bericht eine Ausstiegsklausel über 60 Millionen Euro im Vertrag stehen haben.

Als linker Flügelspieler wäre er ein Nachfolger für Coman oder Gnabry, sofern einer von ihnen München verlässt. Gewisse Zweifel wären allerdings berechtigt: Williams ist technisch stark, allerdings nicht sehr effektiv. Im bisherigen Saisonverlauf kam er in 17 Ligaspielen zum Einsatz. Die magere Ausbeute: ein Tor gegen den Mittelklasse-Verein UD Las Palmas, zudem drei Vorlagen.

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In der Spielzeit zuvor bereitete er in der Liga 14 Treffer vor, schoss aber selber lediglich fünf Tore. Bereits im Sommer sagte er im EM-Sonderheft der "Sport Bild": "Ernesto Valverde, mein Trainer bei Athletic, hat vor der Saison von mir gefordert, mehr Assists zu geben. Das hat gut geklappt, jetzt muss ich weiter an meinen Torjäger-Qualitäten arbeiten." Bislang allerdings scheint das nicht zu klappen.

Marmoush als "hybride Lösung" für den Sturm?

Seine Effektivität nachgewiesen hat hingegen Omar Marmoush von Eintracht Frankfurt. Mit 13 Toren steht der 25-Jährige auf Platz zwei der Bundesliga-Torschützenliste hinter Harry Kane vom FC Bayern. Zudem bereitete er sieben Tore vor – kein Spieler hat mehr Vorlagen auf dem Konto. Laut dem Bericht soll sich der FC Bayern mit ihm beschäftigen. Er wäre eine "hybride Lösung", weil er sowohl als zentraler Angreifer als auch als verkappter Flügelstürmer einsetzbar wäre.

Das Portal "transfermarkt.de" schätzt seinen Marktwert auf 60 Millionen Euro. Tatsächlich allerdings würde ein Transfer wohl deutlich teurer werden, da sein Vertrag in Frankfurt bis zum Sommer 2027 läuft.

Marmoush hält sich im Interview mit der "Sport Bild" alle Optionen offen. "Natürlich bekommt man das am Rande mit. Es ehrt mich, dass über mich gesprochen wird", sagte er über die Gerüchte, möchte sich damit allerdings (noch) nicht beschäftigen: "Was in ferner Zukunft passiert, interessiert mich jetzt noch nicht."

Simons wäre in der Offensive vielseitig einsetzbar

Ein weiterer Wunschspieler von Eberl soll Xavi Simons sein, der noch bis zum Saisonende von Paris Saint-Germain an RB Leipzig verliehen ist. In der französischen Hauptstadt steht er bis Sommer 2027 unter Vertrag. Der Marktwert des 21-Jährigen wird auf 80 Millionen Euro geschätzt. Auch der Niederländer wäre in der Offensive flexibel einsetzbar.

Im Interview mit "onefootball.com" sagte er einmal: "Ich bin im Mittelfeld aufgewachsen, also mag ich die Position am meisten. Bei PSV habe ich auf beiden Flügeln gespielt und das mochte ich auch. Ich gehe gerne ins Eins-gegen-Eins mit meinen Gegenspielern, schieße gerne Tore und gebe Vorlagen. Ich würde also sagen, ich kann auf jeder Position spielen."

Top-Talent Bischof könnte verpflichtet und verliehen werden

Ein potenzieller Perspektivspieler für den FC Bayern München soll der 19-jährige Tom Bischof von der TSG Hoffenheim sein. Rund um Weihnachten soll es laut der "Sport Bild" bereits Gespräche zwischen dem FC Bayern und dem Management des Mittelfeldspielers gegeben haben. Bischof ist Stammspieler der TSG und hat bereits 50 Pflichtspiele bestritten.

Sein Vertrag endet im Sommer, sodass er ablösefrei gehen könnte. Ob er zum FC Bayern passen würde? Agierte er früher meist als offensiver Mittelfeldspieler, so wird er momentan etwas zurückgezogener im zentralen bzw. defensiven Mittelfeld eingesetzt.

"Wir haben gemeinsam entschieden, dass es aktuell die beste Position für mich ist. Ich sammele viele Ballkontakte, habe das Spiel vor mir und bin ständig eingebunden. Genau das ist es, was mir Spaß macht", sagte er im Interview mit der Vereins-Homepage.

Zwar ist der FC Bayern im zentralen Mittelfeld mit Aleksandar Pavlović, João Palhinha und Joshua Kimmich gut aufgestellt, sofern Letzterer seinen Vertrag verlängert. Allerdings könnte eine Lösung darin bestehen, dass Bischof verpflichtet und direkt an einen anderen Verein verliehen wird. Doch nicht nur der FC Bayern scheint einen Transfer anzupeilen. Laut dem "kicker" buhlt unter anderem auch RB Leipzig um ihn.

Das Interesse ist nicht verwunderlich: Erst im Oktober 2024 wurde Bischof als größtes deutsches Talent im U19-Bereich mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet. In früheren Jahren gewannen unter anderem die deutschen Nationalspieler Jonathan Tah und Florian Wirtz diese Auszeichnung.

Transfers von Tah und Wirtz 2025 wohl kein Thema

Auch Tah und Wirtz, die bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stehen, werden in den Medien oftmals als potenzielle Bayern-Transfers gehandelt. Zumindest im Jahre 2025 ist damit allerdings eher nicht zu rechnen.

Tah soll laut der "Sport Bild" aktuell kein Thema in München sein, zumal der Innenverteidiger ohnehin wohl eher zu einem Wechsel nach Barcelona tendiert. Und Wirtz wird laut Medienberichten seinen Vertrag in Leverkusen verlängern, sodass ein Wechsel wohl erst später realistisch wäre.

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