• Der FC Bayern München empfängt am Sonntag den 1. FC Union Berlin zum Topspiel im Meisterschaftskampf.
  • Die finanziellen Unterschiede der beiden Vereine sind so groß, dass die Punktgleichheit einem Wunder gleichkommt.
  • Bayern-Trainer Julian Nagelsmann erklärt, warum Union trotzdem so erfolgreich ist.

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Julian Nagelsmann weiß um die Herausforderung. "Ich erwarte ein Spitzenspiel in der Bundesliga, es geht um die Tabellenführung und darum, einen direkten Konkurrenten wieder auf Abstand zu bringen", sagt der Trainer des FC Bayern München im Hinblick auf das Duell am Sonntag (17:30 Uhr) gegen den 1. FC Union Berlin.

In der Hinrunde kam der FC Bayern nach einem zwischenzeitlichen Rückstand gegen Union nicht über ein 1:1 hinaus. "Es ist immer unangenehm gegen sie. Sie zu bespielen, ist nicht leicht, weil du wenig Raum hast", weiß Nagelsmann aus Erfahrung.

Selten war ein Topspiel zweier Mannschaften, die punktgleich mit ganz oben in der Tabelle stehen, so sehr von Gegensätzen geprägt. Der Kader des FC Bayern hat laut "transfermarkt.de" einen Wert von 995,7 Millionen Euro – der mit Abstand höchste Wert der Bundesliga.

Der Kaderwert von Union ist geringer als der einiger Abstiegskandidaten

Der Kader des 1. FC Union Berlin ist lediglich 117,9 Millionen Euro wert. Damit belegen die Berliner lediglich Platz 11 in der Liga. Selbst den im Abstiegskampf befindlichen Vereinen VfB Stuttgart (123,35 Millionen Euro) und TSG Hoffenheim (170,95 Millionen Euro) wird ein höherer Kaderwert attestiert.

Der wertvollste Spieler von Union ist der Stürmer Sheraldo Becker mit einem geschätzten Marktwert von 15 Millionen Euro. Im Kader des FC Bayern befinden sich 17 Spieler mit einem höheren Marktwert. Als wertvollster Spieler gilt Jamal Musiala mit einem geschätzten Wert von 100 Millionen Euro.

Seit Sommer 2019 gab der FC Bayern laut "transfermarkt.de" rund 408,75 Millionen Euro an Ablösen für neue Spieler aus. Union hat im selben Zeitraum nur 56,5 Millionen Euro in den Kader investiert. Die teuersten Neuzugänge der Vereinsgeschichte von Union waren Josip Juranovic und der mittlerweile wieder abgewanderte Taiwo Awoniyi, für die jeweils etwa 8,55 Millionen Euro bezahlt wurden.

Für den FC Bayern wäre solch eine Summe praktisch Kleingeld. Für den Rekordtransfer Lucas Hernandez wurde im Sommer 2019 fast zehnmal so viel bezahlt – nämlich 80 Millionen Euro.

Der Umsatz vom FC Bayern ist fast fünfmal so hoch wie von Union

All die finanziellen Unterschiede resultieren aus der Einnahmensituation. Der FC Bayern hatte im Geschäftsjahr 2021/22 einen Jahresumsatz von 665,7 Millionen Euro. Berlin kam im gleichen Zeitraum auf einen Umsatz von 122,137 Millionen Euro.
Wie kann es also sein, dass Union trotzdem punktgleich mit dem FC Bayern ist? "Sie haben eine sehr gute Entwicklung, gute Kontinuität und ein sehr stringentes Festhalten an ihrem Konzept", erklärt Nagelsmann.

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"Sie haben gute Spielerverpflichtungen gemacht, die andere Bundesligisten vielleicht nicht mehr so auf dem Zettel hatten. Diese Spieler haben sich gut entwickelt. Sie haben einen guten Zusammenhalt und eine außergewöhnliche Fanbase, die sie unterstützt. Sie sind sehr, sehr heimstark", führt er über die Stärken von Union fort. Sein Fazit: "Wenn du zu dem Zeitpunkt mit oben stehst, ist es verdient."

Verwendete Quellen:

  • transfermarkt.de: Bundesliga
  • fcbayern.com: Jan-Christian Dreesen: Starkes Ergebnis in schwierigem Umfeld
  • fc-union-berlin.de: Rekordgewinn, Generationenprojekt und neu gewählter Aufsichtsrat
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