Sieben Spieler des FC Bayern München befinden sich im letzten Vertragsjahr. Während bei einigen Akteuren eine Vertragsverlängerung lediglich Formsache zu sein scheint, deutet sich bei anderen Stars wohl ein Abgang an.

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Joshua Kimmich ließ sich nicht in die Karten blicken. "Was ich mit dem Verein bespreche, bleibt intern", sagte er, nachdem er auf die Vertragsverhandlungen mit dem FC Bayern München angesprochen wurde. Und dennoch nutzte er die Pressekonferenz, um seine Optionen offenzulegen.

Als der Mittelfeldspieler vor dem Champions-League-Spiel beim FC Barcelona gefragt wurde, ob er sich einen Wechsel zu den Katalanen vorstellen könnte, antwortete der 29-Jährige ehrlich: "Generell macht man im Fußball nie den Fehler, irgendwelche Dinge auszuschließen. Ich mache mir jetzt keine Gedanken darüber, aber ausschließen sollte man nie etwas im Leben und auch nicht im Fußball."

Der Vertrag von Kimmich in München endet bereits im kommenden Sommer, sodass er den Verein ablösefrei verlassen könnte. Ob dieses Szenario wirklich droht? Für einen Verbleib in München spricht, dass er unter Trainer Vincent Kompany als Führungsspieler gesetzt ist und auf seiner Lieblingsposition im Mittelfeld spielen darf. Laut der "Sport Bild" befindet er sich mit Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund in einem guten Austausch.

Der Knackpunkt könnte allerdings das Gehalt sein. Laut dem Bericht hat Kimmich ein Grundgehalt von geschätzten 15 Millionen Euro im Jahr. Diese Summe kann demzufolge mit Bonuszahlungen auf circa 20 Millionen Euro steigen. Generell ist der FC Bayern wohl bemüht, die Gehaltszahlungen zu reduzieren. Dies dürfte bei Kimmich allerdings schwer umsetzbar sein, wenn er als Führungsspieler agiert.

Kimmich ist nicht der einzige Spieler, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft. Selbiges trifft auf die Routiniers Manuel Neuer und Thomas Müller, Verteidiger Eric Dier, Flügelspieler Leroy Sané, Linksverteidiger Alphonso Davies und Ersatz-Torwart Sven Ulreich zu.

Vertragsverlängerung mit Neuer nur Formsache?

Eine Vertragsverlängerung mit dem 38-jährigen Neuer soll der "Sport Bild" zufolge nur noch Formsache sein. Ende des Jahres wird mit einer Einigung gerechnet. Der Vertrag würde wohl ein wenig umgestaltet werden, sodass er immer noch auf geschätzte 20 Millionen Euro im Jahr kommen kann. Allerdings würde das Grundgehalt vermutlich sinken, sodass ein höherer Anteil leistungsbezogen in Form von Prämien (zum Beispiel für Einsätze oder Siege) ausgezahlt werden würde.

In der Öffentlichkeit ist der Torwart allerdings nicht mehr so unumstritten wie früher. Sky-Experte Lothar Matthäus sagte: "Ich will Manuel normal nicht kritisieren, aber er ist im Moment nicht der Rückhalt für die Mannschaft, wie er es in der Vergangenheit war. Manuel Neuer ist gerade nicht mehr Manuel Neuer." Sollte Neuer seinen Vertrag in München verlängern, könnte möglicherweise auch der mit ihm befreundete Ulreich (36) als Ersatztorwart weitermachen.

Bei Müller ist "noch kein Ende in Sicht"

Bei Müller rückt das Karriereende mit seinen 35 Jahren näher. Er hat sich wohl damit abgefunden, dass er nur noch selten in der Startelf steht und vielmehr als Joker eingeplant ist. Seine Wertschätzung in München ist unverändert groß. "Der ist bei Bayern München groß geworden, er ist Bayer, er spricht Bayrisch, er hat diesen Schmäh, den man hier in München sehr schätzt, und der ist ein sehr guter Typ", sagte Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge erst in dieser Woche gegenüber DAZN.

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Müller selbst deutete Anfang September an, dass er seine Karriere noch nicht beenden möchte. Zwar würde die körperliche Fitness mit steigendem Alter naturgemäß abnehmen, "aber ich kämpfe dagegen an, was mir aus meiner Sicht ganz gut gelingt. Dementsprechend braucht für mich auch noch kein Ende in Sicht zu sein."

Davies fühlt sich unter Kompany wohl

Linksverteidiger Davies spielt unter Kompany eine tragende Rolle. Kürzlich lobte er gegenüber dem US-Sportportal "The Athletic" die Arbeit des Trainers. "Er ist ein sehr brillanter Kerl. Die Art und Weise, wie wir jetzt spielen, ist sehr intensiv", sagte der 23-jährige Kanadier. "Er wählt die beste Mannschaft und die besten Spieler für die Mannschaft aus, die gut trainieren. Jedes Training ist ein Kampf um den Startplatz. Nichts ist garantiert. Die Art und Weise, wie er mit dem Team spricht, ist höflich, aber bestimmt. Er hat Ideen und wir setzen sie gut um."

Ob eine Vertragsverlängerung zustande kommt, dürfte eine Frage des Gehalts sein. Laut der "Sport Bild" fordert der Berater von Davies ein Jahresgehalt von 16 Millionen Euro plus Bonuszahlungen sowie eine Einmalzahlung zur Vertragsunterschrift von 15 Millionen Euro. Der FC Bayern soll allerdings "nur" 13 Millionen Euro jährlich plus Bonuszahlungen bieten.

Sane und Dier nur noch Reservisten – ein Abgang als Konsequenz?

Sané soll laut dem Bericht beim FC Bayern geschätzte 20 Millionen Euro jährlich verdienen. Der 28-Jährige ist unter Kompany allerdings nur noch Reservist. Während Neuzugang Michael Olise und der formstarke Serge Gnabry auf den Flügeln gesetzt sind, stand Sané bislang in keinem einzigen Pflichtspiel dieser Saison in der Startelf.

Sollte dies so bleiben, wäre eine Vertragsverlängerung wohl eher unwahrscheinlich. Zumal es andere Optionen geben dürfte. Der "Merkur" verweist auf Meldungen, laut denen Manchester United, Newcastle United und der FC Barcelona mögliche Interessenten sind.

Noch unwahrscheinlicher ist ein Verbleib von Dier. Der englische Innenverteidiger war unter Tuchel noch Stammspieler, kommt unter Kompany allerdings kaum noch zum Einsatz. In der Bundesliga hatte der 30-Jährige lediglich zwei Kurzeinsätze über insgesamt zehn Minuten. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Wege bereits im Winter trennen.

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