Im Profifußball reihen sich die Pflichtspiele der verschiedenen Wettbewerbe mittlerweile aneinander. Nicht alle Profis sind damit zufrieden. Auch Bayerns Innenverteidiger Dayot Upamecano zieht einen Streik der Spieler in Erwägung.

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Immer mehr Pflichtspiele bringen die besten Fußballer der Welt nah an ihre Belastungsgrenze. Durch das neue Format in der Champions League kommen in dieser Saison noch mindestens zwei Spiele dazu. Doch immer mehr Profifußballer haben jetzt offenbar genug. Nachdem kurz vor seiner schweren Verletzung bereits Manchester Citys Rodri einen Spielerstreik ins Spiel gebracht hatte, zeigt sich jetzt auch Bayerns Innenverteidiger Dayot Upamecano in einem Interview mit "L'Equipe" offen dafür.

"Warum nicht so weit gehen, ja", antwortete Upamecano auf die Frage, ob er wie Rodri auch einen Streik für denkbar halte. Und legte nach: "Wir müssen untereinander darüber reden, es gibt zu viele Spiele, und ich hoffe, dass sie es eines Tages verstehen werden." Upamecano hat guten Grund, sich zu beschweren. Mit dem FC Bayern bestreitet der Franzose seit September durchgehend jede Woche zwei Spiele - nur unterbrochen durch die Länderspielpause, bei denen der 26-Jährige jedoch auch im Regelfall für die französische Nationalmannschaft im Einsatz ist.

Englische Wochen, die in früheren Zeiten eher eine Ausnahme waren, gehören bei den Spitzenklubs somit zum normalen Alltag. Und im Sommer wartet auf die Münchner keine Sommerpause, sondern die neu ausgetragene und in die Länge gezogene Klub-WM. Den Unmut von Upamecano und Rodri teilen mittlerweile einige weitere Spieler öffentlich, darunter etwa Rodris Teamkollege Kevin De Bruyne.

Kimmich hat kein Problem mit mehr Spielen

Kein Problem mit dem Mehr an Spielen hat hingegen Upamecanos Teamkollege Joshua Kimmich. Er freue sich über jedes Spiel, das er bestreiten könne, sagte der Mittelfeldspieler auf die gestiegene Belastung der Spieler angesprochen. Auch Funktionäre wie Karl-Heinz Rummenigge oder Bayern-Vorstand Jan-Christian Dreesen verteidigen die Mehrzahl an Spielen. "Es ist nicht richtig, uns mit einem Streik von Leuten zu drohen, die in Bezug auf das Einkommen an der Spitze stehen", sagte Dreesen, der auch Vize-Vorsitzender der European Club Association (ECA) ist.

Dessen Chef Nasser Al-Khelaifi ist ähnlicher Meinung. Ein einfacher Weg wird es für die überlasteten Fußball-Stars also nicht, die Spirale zurückzudrehen und wieder weniger Spiele im Kalender zu haben. Vielleicht ja mit einem Streik.

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