Am Wochenende kritisierte Bayern-Star Giulia Gwinn die Münchner Führungsriege im Live-TV dafür, dass keiner der Bosse beim Pokalspiel der Frauen anwesend war. Jetzt reagierte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen auf die deutlichen Worte seiner Spielerin.

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Mit einem wahren Kraftakt sind die Frauen des FC Bayern ins DFB-Pokalfinale eingezogen. Nach einem 0:2-Rückstand drehten die Münchnerinnen das Spiel gegen Hoffenheim und gingen am Ende mit einem hart erkämpften 3:2-Erfolg vom Platz.

Im Stadion live gesehen hat das spannende Spiel jedoch niemand aus der Führungsriege des deutschen Rekordmeisters. Eine Tatsache, die Giulia Gwinn ärgerte. Die derzeit verletzte Bayern-Spielerin machte ihrem Ärger im Halbzeitinterview mit Sky Luft, im Live-TV kritisierte sie die Bayern-Bosse für ihr Fernbleiben.

Nach Gwinns Kritik versucht die Sportdirektorin der Bayern-Frauen, die Wogen zu glätten

"Der Frauen-Bundestrainer Christian Wück sitzt auf der Tribüne. Aber kein Verantwortlicher aus dem Herren-Bereich", sagte Gwinn unter anderem. Es sei "sehr, sehr schade". "Ich hoffe, dass sie es zumindest im Fernsehen verfolgen."

"Wir tun eine Menge für den Frauenfußball, sowohl was Infrastruktur als auch die Mannschaft angeht."

Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen

Jetzt reagierte Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen auf die deutliche Kritik seiner Spielerin. "Bianca Rech hat das Richtige dazu gesagt, nämlich dass der Support vom Klub enorm groß ist. Wir tun eine Menge für den Frauenfußball, sowohl was Infrastruktur als auch die Mannschaft angeht", erklärte Dreesen laut "Bild" bei einer Veranstaltung am Montag.

Bayerns Frauen-Direktorin Rech versuchte bereits am Sonntag, die Wogen zu glätten: "Die Unterstützung und die Wertschätzung, die wir vom ganzen Verein, von Präsident Herbert Hainer wie vom gesamten Vorstand erhalten, ist sehr gut", wird sie von der "Bild" zitiert. "Wir haben eine tolle Infrastruktur, eine große Qualität im Kader und konnten uns in den vergangenen Jahren erfolgreich weiterentwickeln."

Pokalfinale am 1. Mai gegen Bremen

Die Bayern stehen nach dem Erfolg gegen Hoffenheim jedenfalls im Pokalfinale, am 1. Mai geht es gegen Werder Bremen. Dann wohl auch wieder mit dem ein oder anderen Bayern-Boss auf der Tribüne.

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