Der FC Bayern legt gegen Bayer Leverkusen einen blamablen Auftritt hin. Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat so eine Vorstellung nach eigener Aussage "selten erlebt". Auch bei Trainer Julian Nagelsmann sitzt der Frust tief.
Hasan Salihamidzic kratzte sich genervt den Bart, seine Augen funkelten, als er über diesen so rätselhaft schwachen Auftritt von Bayern München sprach. "Auf jeden Fall war das nicht das, was Bayern München bedeutet", sagte der Sportvorstand nach dem 1:2 (0:1) bei Bayer Leverkusen, durch das die Bayern von der Tabellenspitze stürzten: "So wenig Antrieb, so wenig Mentalität, so wenig Zweikampfführung, so wenig Durchsetzungsvermögen habe ich selten erlebt."
Obwohl Bayern zunächst dank
Salihamidzic: "Wir haben alles vermissen lassen"
"Wir haben alles vermissen lassen und uns von einer Mannschaft, die am Donnerstag noch gespielt hat, überrennen lassen, sie waren in allen Belangen besser", schimpfte Salihamidzic.
Der Frust sei "sehr groß. Wir alle können die Tabelle lesen, wir alle haben unsere Leistung gesehen", fasste Kimmich die Stimmung in der Mannschaft zusammen: "Dementsprechend wissen wir, dass wir jetzt in allen Wettbewerben Druck haben. Es haben viele Dinge nicht gepasst, viele Dinge, die wir schlecht gemacht haben."
Auch Nagelsmann wütet: "Träge" und "ganz schwach"
Bayern-Trainer
Der Frust war dem Trainer nach dem Spiel deutlich anzumerken. Wie Salihamidzic hielt sich Nagelsmann bei DAZN mit Kritik nicht zurück: "Außer die letzten zehn Minuten waren wir die schlechtere Mannschaft. Es war wenig Power auf dem Feld, wir haben kein gutes Spiel gemacht."
Dann wurde der Trainer noch deutlicher: "Heute waren wir träge. Defensiv und offensiv hatten einige Spieler eine 0-Prozent-Quote. Im eigenen Spielvortrag waren wir ganz schwach gewesen."
Am Donnerstag hatte Leverkusen in Budapest das Europa-League-Viertelfinale erreicht, nur drei Tage später gab es den nächsten Coup gegen den Rekordmeister.
München dagegen ist nun erstmals seit dem zwölften Spieltag nicht auf Platz eins in der Tabelle und geht als Herausforderer von Tabellenführer Borussia Dortmund ins Spitzenspiel am 1. April. Dazwischen liegt die Länderspielpause, viel Zeit für gemeinsame Arbeit bleibt nicht. (SID/ska/ank)
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