Vor dem Derby des FC Bayern München gegen den 1. FC Nürnberg sorgt eine "Kleingeistigkeit" des Rekordmeisters für Aufregung im Lager der Gäste-Anhänger.
Im Winter ist es kalt. Auch und besonders in Fußball-Stadien besteht akute Erkältungsgefahr. Nürnbergs Fans hatten deshalb für den Ausflug in die Münchner Allianz Arena am 14. Spieltag der Bundesliga eine prima Idee: Wollmützen in den Farben des Clubs.
Sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: die Mützen halten warm und symbolisieren gleichzeitig die Verbundenheit mit dem eigenen Verein.
FC Bayern zieht Zusage an Club-Fans zurück
Der Anhang aus dem Frankenland aber hat die Rechnung ohne die Bayern gemacht. Der Gastgeber untersagte die geplante Verteilung von 5.000 Mützen vor dem Eingang zum Gästeblock. Der FC Bayern beruft sich auf sein Hausrecht. Der Ultra-Blog "Ya Basta!" berichtete von einer entsprechenden Mitteilung an die Nürnberger Fan-Betreuung.
"Wir sind wütend über soviel Kleingeistigkeit seitens der verantwortlichen Personen in München", heißt bei "Ya Basta!". Die Bayern hätten auf eine entsprechende Anfrage zudem bereits vor Wochen mit einer Zusage reagiert.
Wie gefährlich sind Mützen aus Wolle?
"Warum jetzt ausgerechnet Wollmützen verboten werden, entschließt sich unseres Vorstellungsvermögens. Was bitte ist so gefährlich an Wolle? Was erwarten die Bayern denn, was passieren soll?", fragen die Autoren im Nürnberger Fan-Organ.
Trotz des Ärgers warnen sie zwar die rund 7.000 in München erwarteten FCN-Sympathisanten, sich vor der Allianz Arena zu einer falschen Reaktion zu entscheiden.
Die Wortwahl indes ist kaum dazu geeignet, zur Deeskalation beizutragen. So heißt es in der Mitteilung unter Anspielung auf die berüchtigte Null-Toleranz-Strategie der Münchner Polizei: "Wir werden die Glubbfamilie nicht der Gefahr aussetzen, in eine Konfrontation mit hochgeschnupften Knüppelkommandos zu geraten."
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