Beim FC Schalke 04 hilft der liebe Gott, die Torjägerkanone wird dieses Jahr mangels fitter Kandidaten nicht vergeben und Bayer 04 Leverkusen sollte lieber im Bett bleiben. Die (wie immer nicht ganz ernst gemeinte) Bundesliga-Vorschau auf den 31.Spieltag.
Schalke 04 vertraut auf Hilfe von oben
Für die einen geht es um die Europa League, für die anderen um den letzten Strohhalm im Abstiegskampf: Schalke gegen den VfB Stuttgart. Damit die Konkurrenz den Gelsenkirchenern nicht noch kurz vor dem Zielstrich in die Suppe spuckt und den EL-Platz wegschnappt, fährt man die ganz großen königsblauen Kaliber auf. Nein, nicht der Geist von Ernst Kuzorra wird beschworen, der liebe Gott soll gleich selbst und höchstpersönlich helfen.
Damit der Himmel auch vom Anliegen der Schalker Wind bekommt, besuchte Di Matteos Mannschaft unter der Woche das Kloster Marienfeld und hielt ein Trainingslager hinter den heiligen Mauern ab. Wie darf man sich das vorstellen? Schweigegelübde? Selbstgeißelung mit Medizinbällen? Weihrauchtherapien? Mannschaftssitzung im Beichtstuhl?
Wie auch immer, nach sechs Spielen ohne Sieg kann sowieso nur noch der Fußballgott persönlich das Ruder herumreißen und - Achtung, Wortspiel! - die Kohlen aus dem Feuer holen.
Keiner will Torschützenkönig werden
"Das ist Wahnsinn", sagte
Da außerdem auch der Frankfurter Alexander Meier nach einer Knie-OP zuhause in der Heia liegt, spielt vorerst keiner der besten drei Torjäger der Bundesliga-Saison. Und auch Dortmunds
Prämien sind für Absteiger
Hannovers neuer Trainer Michael Frontzeck hält nichts von einer Nichtabstiegs-Prämie. So weit, so gut. Sind ja auch teuer, diese ewigen Boni, damit die Herren Millionäre auf dem Platz ihre Arbeit machen. "Ich habe es noch nicht erlebt, dass ein Spieler durch solch ein Prämie schneller läuft, höher springt oder besser schießt", sagte der Coach der 96er. Allerdings wurde andersherum auch noch nicht bewiesen, dass ein Spieler NICHT "schneller läuft, höher springt oder besser schießt", wenn man ihm ein paar Groschen extra in den Stutzenstrumpf steckt.
Wäre also vielleicht mal ein Experiment wert. Denn am Samstag wartet der VfL Wolfsburg im eigenen Stadion auf Hannover. Und um dort nicht unterzugehen, sollten die Hannoveraner drei Dinge dringend tun: "Schneller laufen, höher springen und besser schießen."
Armes, armes Bayer Leverkusen
Gäbe es einen Award für den mitleidserregendsten Verein der Bundesliga-Geschichte, die Leverkusener wären allererster Anwärter auf die Auszeichnung. In 111 Jahren Vereinshistorie nie ein nationaler Titel - vom mickrigen DFB-Pokalsieg 1993 und dem Hallenpokalsieg 1994 abgesehen. "Vizekusen" ist praktisch der offizielle Spitzname des Klubs und seit 2010 markenrechtlich geschützt. Man wurde fünfmal Deutscher Vizemeister, verlor zweimal das DFB-Pokalfinale und einmal das Endspiel der Champions League. Da kann selbst Schalke nicht mithalten.
Und jetzt bekommt man am Samstag vom FC Bayern gehörig auf die Nuss. Denn das hat Tradition. Ärgert irgendjemand die Münchner, so wie der BVB am Dienstag im Pokal, bekommt der nächste Gegner eine ordentliche Tracht Tor-Prügel. Und Thomas Müller will ja noch Torschützenkönig werden (siehe oben). Da sollten sich die Leverkusener einfach überlegen, gleich im Bett zu bleiben.
Alle Spiele des Wochenendes begleiten wir selbstverständlich live.
Die Partien des 30. Spieltags:
Samstag, 02.05.2015:
Schalke 04 | - | VfB Stuttgart | 15:30 Uhr |
VfL Wolfsburg | - | Hannover 96 | 15:30 Uhr |
FC Augsburg | - | 1. FC Köln | 15:30 Uhr |
1899 Hoffenheim | - | Borussia Dortmund | 15:30 Uhr |
Werder Bremen | - | Eintracht Frankfurt | 15:30 Uhr |
SC Freiburg | - | SC Paderborn | 15:30 Uhr |
Bayer Leverkusen | - | FC Bayern | 18:30 Uhr |
Sonntag, 03.05.2015:
FSV Mainz 05 | - | Hamburger SV | 15:30 Uhr |
Hertha BSC | - | Mönchengladbach | 17:30 Uhr |
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.