Borussia Dortmund blamiert sich bei Abstiegskandidat Bochum, der BVB rutscht immer tiefer in die Krise. Das Problem der fehlenden Führungsspieler im Kader soll einem Bericht zufolge mittlerweile sogar schon bei den Schiedsrichtern in der Bundesliga Thema sein.
Der erhoffte Umschwung durch den Trainerwechsel blieb bei Borussia Dortmund aus – das kann spätestens seit dem vergangenen Wochenende festgehalten werden. Denn auch mit Sahin-Nachfolger
Führung auf dem Platz? Vergeblich gesucht
Eines der großen Probleme – wie so oft: Fehlende Führungspersönlichkeiten auf dem Platz. Denn weder
Wer die Schwarzgelben in der Tabelle suchen möchte, muss mittlerweile recht weit nach unten gehen. Nach dem 22. Spieltag steht der BVB auf Tabellenplatz elf, der Rückstand auf die internationalen Plätze wächst gefühlt von Woche zu Woche an.
Das Führungsproblem bei Dortmund, das unter anderem auch von Ex-Trainer Nuri Sahin angemerkt wurde, soll inzwischen sogar bei den Schiedsrichtern der Bundesliga Thema sein. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, höre man "in internen Gesprächen" mit den Unparteiischen Folgendes: "Bei Dortmund spürst du auf dem Platz, dass Führung und Persönlichkeit fehlen, wir haben keine Ansprechpartner so wie früher Hummels."
Kein BVB-Spieler will in der Mixed Zone sprechen
Durch den Abgang von Hummels nach Rom ist ein Vakuum im BVB-Kader entstanden. Einen Spieler, der die Probleme nach einer Niederlage auch mal sehr deutlich öffentlich anspricht, gibt es kaum – nur Schlotterbeck ist hier manchmal die Ausnahme. Ansonsten macht es den Eindruck, als wolle kein Spieler wirklich vorangehen und Verantwortung übernehmen.
Das zeigen auch die Szenen nach der Blamage in Bochum. Denn kein einziger (!) Spieler stellte sich den Fragen der Medienvertreter in der Mixed Zone. Nur Torwart Gregor Kobel und eben Schlotterbeck sprachen bei Sky im Interview – aber auch nur, weil sie es aufgrund der TV-Verträge müssen. Kobel hatte für die Leistung keine Erklärung, Schlotterbeck warnte vor einer Horrorsaison für den BVB. Was unweigerlich die Frage aufwirft: Wenn die bisherige Spielzeit kein Horror war – was dann?
Besonders kurios wurde es dann übrigens auf der anschließenden Pressekonferenz mit beiden Trainern. Denn Kovac begründete das Fernbleiben seiner Spieler in der Mixed Zone damit, dass das Team bereits in vier Tagen wieder spielen müsse und deswegen die Nahrungszufuhr jetzt an erster Stelle stehe.
Verwendete Quellen
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