Hans-Joachim Watzke spricht bei der Spobis in Hamburg über die Struktur der Dortmunder Führungsetage – und deutet dabei Verbesserungspotenzial an.

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Hans-Joachim Watzke ist auf Abschiedstour. Spätestens im November 2025 will er beim BVB alle Ämter abgegeben haben. Die sportliche Verantwortung liegt bereits seit einem halben Jahr bei Lars Ricken, der aktuell zusammen mit Sebastian Kehl, Sven Mislintat und Matthias Sammer die BVB-Fähre durch stürmische Gewässer manövrieren muss.

Hans-Joachim Watzke am Mittwoch bei der Spobis-Konferenz in Hamburg
Hans-Joachim Watzke am Mittwoch bei der Spobis-Konferenz in Hamburg. © IMAGO/Kirchner-Media/David Inderlied

Für Watzke ist es nicht ganz leicht, "damit zu leben", sportlich nichts mehr entscheiden zu können, wie er am Mittwoch auf der Spobis-Konferenz in Hamburg erzählte. Er sei da jedoch knallhart. Sowohl bei der Entlassung von Nuri Sahin, als auch bei der Einstellung von Niko Kovac habe Watzke laut eigener Aussage nicht mitgewirkt.

Und das entspricht auch seinen Wünschen. "Ich habe das Gefühl, dass sich die drei schon ganz schön viel trauen", sagte er über seine Nachfolger. Und so solle das auch sein.

Watzke spricht auch über Sammers Rolle beim BVB

Dennoch äußert Watzke auch Kritik, bei der sportlichen Führung sehe er Raum für Verbesserungen. "Es geht einzig und allein" um die Frage: "Harmonieren die drei miteinander?", sagte Watzke über die Zusammenarbeit von Ricken, Kehl und Mislintat: "Und das ist noch optimierungsbedürftig."

Zu den Machtkämpfen hinter den Kulissen, über die immer wieder beim BVB berichtet wird, wollte sich Watzke wohl auch deshalb nicht ausführlich auslassen. Klar stellt er aber dennoch, dass weder Mislintat noch Sammer operative Macht beim BVB haben. Mislintats Aufgabe ist es demnach lediglich, dafür zu sorgen, dass Kehl und Ricken genügend Entscheidungsmöglichkeiten haben.

Und Sammer sei da, "weil er der beste Analyst ist, für alles, was auf dem Platz passiert." Er sei Ansprechpartner für die Trainer, gehe aber nicht von sich aus auf die Trainer zu.

Die Aufgabe von Ricken sei es nun dafür zu sorgen, "dass alle in die gleiche Richtung marschieren und wenn man dann mittelfristig das Gefühl hat, dass er es nicht tut, muss man irgendwas am Konzept ändern. Aber das ist nicht mehr mein Thema."

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