Nuri Sahin ist nicht länger Trainer von Borussia Dortmund. Das gab der Verein am Mittwochmorgen bekannt. Nach einer anhaltenden Abwärtsspirale ziehen die BVB-Bosse die Reißleine.
Vier Spiele, vier Niederlagen – das neue Jahr ist für den BVB desaströs gestartet. Schon länger wurde Trainer
Zuerst hatten Sky und "Sport Bild" über den Rauswurf berichtet. Inzwischen hat der Verein die Meldungen offiziell bestätigt.
Laut Sky wurden Mannschaft und Trainer noch in der Nacht über den Rausschmiss informiert. Sahin soll sich laut "Sport Bild" bereits von der Mannschaft verabschiedet haben.
Als mögliche Nachfolger werden Erik ten Hag (zuletzt Manchester United) oder Roger Schmidt (zuletzt Benfica Lissabon) gehandelt. Am kommenden Wochenende, beim Ligaspiel gegen Bremen, wird zunächst aber U19-Trainer Mike Tullberg interimsmäßig auf der Bank sitzen. Das teilte der Verein kurz nach Bekanntmachen der Sahin-Trennung mit.
In der Bundesliga abgestürzt
"Wir schätzen Nuri Sahin und seine Arbeit sehr, haben uns eine lange Zusammenarbeit gewünscht und hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass wir gemeinsam die sportliche Wende schaffen", wird BVB-Boss Lars Ricken in der offiziellen Mitteilung des Vereins zitiert. "Nach vier Niederlagen in Serie haben wir aber leider den Glauben daran verloren, in der gegenwärtigen Konstellation noch unsere sportlichen Ziele erreichen zu können. Diese Entscheidung tut mir auch persönlich weh, aber sie war nach dem Spiel in Bologna nicht mehr vermeidbar."
In der Bundesliga ist der BVB inzwischen auf Rang zehn abgerutscht, die Qualifikation zur Champions League - eigentlich das Mindestziel der Dortmunder - ist aktuell in weiter Ferne. Und auch in der Champions League ist die Qualifikation für das Achtelfinale gefährdet - vor allem, wenn man sich die aktuelle Form des BVB anschaut.
Das hatte auch BVB-Berater Matthias Sammer in seiner Funktion als TV-Experte bei Prime Video schonungslos offengelegt: "Wenn wir analytisch vorgehen, ist diese Mannschaft körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung. Wenn du das heute siehst, denkst du, die Grundlage ist nicht da. Leider kann die Mannschaft auch nicht verteidigen. Angreifen kann sie auch nicht."
Der BVB steckt in der Krise. Was, glauben Sie, läuft falsch bei Borussia Dortmund? Hilft die Entlassung des Trainers Nuri Sahin weiter? Oder gibt es andere Gründe für das Formtief?
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Sahin: "Es geht nicht um meine Person"
Sahin selbst dürfte mit seiner Entlassung gerechnet haben. Seine Aussagen nach dem Bologna-Spiel sprachen bereits Bände: Es gehe nicht darum, ob er am Wochenende noch an der Seitenlinie stehe. "Es geht einfach darum, dass dieser Verein endlich zur Ruhe findet, zur Ruhe kommt. Dass der Verein wieder erfolgreich wird, dass wir keine Nebenkriegsschauplätze haben."
Der 36-Jährige ergänzte: "Es geht nicht um meine Person. Ich bin verantwortlich für die sportliche Leistung. Da stehe ich auch zu. Natürlich weiß ich, wie das Geschäft läuft. Für mich ist nur wichtig, dass Borussia Dortmund erfolgreich ist."
Am Samstag empfängt der BVB Werder Bremen (15:30 Uhr). Dann mit Interimstrainer Tullberg an der Seitenlinie.
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