Mit "der Mannschaft" wird man in Dortmund traditionell nie so richtig warm - zu sehr war die deutsche Nationalelf lange Jahre von der Dortmund-Bayern-Rivalität geprägt. Dass die Dortmunder Nationalspieler nicht selten mit Verletzungen aus den Länderspielpausen zurückkehren, macht dieses Verhältnis nicht unbedingt einfacher.
Gleichzeitig fiebert man auch mit den WM-Träumen der eigenen Spieler mit und so sorgte die Nominierung des WM-Kaders durch Bundestrainer Hansi Flick in Dortmund für sehr wechselhafte Stimmung.
Freude bei Moukoko, riesige Enttäuschung bei Hummels und Reus
Die größte Überraschung war sicherlich die Nominierung von
Die zuletzt guten Leistungen beim BVB wurden nun mit seiner ersten Nominierung für die A-Nationalmannschaft belohnt. Interessante Randnotiz: auch
Ebenjene Kriterien haben
Mit Nico Schlotterbeck (22) und Niklas Süle (27) stehen gleich zwei Dortmunder Verteidiger im Kader, sodass sich der Vergleich mit Hummels geradezu aufdrängt. Dieser fällt aber zugunsten von Hummels aus, der eine starke Hinserie gespielt hat und in der BVB-Innenverteidigung sicherlich der konstanteste Spieler war.
Die zweite große Enttäuschung betrifft
"Ein großer Traum von mir ist damit leider geplatzt", schrieb der 33-Jährige bei Instagram und sprach damit das aus, was eigentlich allen klar ist: Es wird auch für ihn die letzte Chance gewesen sein, seine von Verletzungen gebeutelte Karriere in der Nationalmannschaft mit einer WM-Teilnahme zu beenden.
Und dann wäre da noch… Karim Adeyemi
Die Nominierung von
Es macht mitunter den Eindruck, als habe er sich noch nicht an das Bundesliga-Niveau gewöhnt - ob dann eine Nominierung für eine WM nur durch seine perspektivische Rolle gerechtfertigt werden kann, wenn gestandene Spieler wie Hummels zu Hause bleiben müssen? Hansi Flick scheint diese Frage mit "Ja" zu beantworten. Glücklicherweise ist nun wieder die Zeit der 81 Millionen Bundestrainer: Je nach Turnierverlauf werden über diese Entscheidungen noch zu reden sein.