Nuri Sahin
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Jürgen Klopp (2008 bis 2015), 1,91 Punkte pro Spiel
Er ist einer der größten und erfolgreichsten Trainer, die der BVB je hatte. Keiner sitzt länger auf dem Trainerstuhl in Dortmund als Klopp, ziemlich genau sieben Jahre. Nach zwei Meistertiteln, einem Pokalsieg und zwei Erfolgen im Supercup wird Klopp im Sommer 2015 von der legendären Süd verabschiedet. Ein Moment, der auch am sichtlich emotionalen Klopp nicht spurlos vorbeigeht. Wenig später heuert er beim FC Liverpool an, bleibt dort neun Jahre lang und verhilft den "Reds" mit mehreren Titeln zu neuem Glanz. Mittlerweile widmet sich Trainer-Legende Klopp anderen Aufgaben: Seit Jahresbeginn ist er "Head of Global Soccer" bei Red Bull.
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Thomas Tuchel (2015 bis 2017), 2,12 Punkte pro Spiel
Von Mainz nach Dortmund: Diesen Weg geht auch Klopps Nachfolger Thomas Tuchel. Der Trainer bleibt für zwei Jahre beim BVB, der Pokalsieg in der Saison 2016/17 ist sein größter Erfolg mit dem Verein, ein Meistertitel mit den Schwarz-Gelben bleibt ihm verwehrt. Seine Folgestationen sind mehr als prominent: Paris Saint-Germain, FC Chelsea und das etwas unrühmliche Kapitel beim FC Bayern stehen in Tuchels Vita. Mittlerweile ist er Trainer der englischen Nationalmannschaft.
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Peter Bosz (2017), 1,25 Punkte pro Spiel
Apropos unrühmliches Kapitel: Das hat Tuchels Nachfolger Peter Bosz bei Borussia Dortmund. Der Niederländer ist nur fünf Monate lang Trainer des BVB, mit 1,25 Punkten pro Spiel weist er auch die schlechteste Bilanz der BVB-Trainer nach der Ära Klopp auf. Am 9. Dezember 2017 gibt der Klub die Trennung bekannt. Nach Dortmund trainiert Bosz noch Bayer Leverkusen, Olympique Lyon und aktuell die PSV Eindhoven, wo es deutlich besser läuft als beim BVB.
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Peter Stöger (2017 bis 2018), 1,58 Punkte pro Spiel
Auf Peter folgt Peter: Nur einen Tag nach der Bosz-Trennung heuert offiziell Namensvetter Stöger beim BVB an. Doch wirklich berauschend läuft es auch mit dem Österreicher nicht, Stöger darf nur noch die Saison zu Ende bringen, nach nur einem halben Jahr an der BVB-Seitenlinie ist Schluss. Anschließend ist er Sportvorstand und Trainer bei Austria Wien – zeitweise in Personalunion. Danach trainiert er für einige Monate Ferencvaros in Ungarn. Inzwischen ist Stöger wieder in der Heimat und Sportdirektor beim Zweitligisten Admira Wacker.
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Lucien Favre (2018 bis 2020), 2,01 Punkte pro Spiel
Mit Lucien Favre kommt der Erfolg wieder zurück nach Dortmund – zumindest im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern Bosz und Stöger. Große Titel kann auch der Schweizer beim BVB nicht gewinnen, einzig der Supercup der Saison 2019/20 steht in Favres Trophäenschrank. Der Schweizer hält sich immerhin zwei Jahre in Dortmund, Mitte Dezember 2020 ist aufgrund ausbleibender Ergebnisse dann aber auch für ihn Schluss. Nach einer zweijährigen Pause wird Favre schließlich Trainer in Nizza, wo er knapp ein halbes Jahr bleibt. Seitdem ist es still um ihn geworden. Kommt es möglicherweise zum BVB-Comeback?
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Edin Terzic (2020 bis 2021), 2,00 Punkte pro Spiel
Mit Edin Terzic wählen die Dortmund-Bosse schließend einen anderen Ansatz: Ein Trainer, der für den Verein lebt und sich zerreißt, soll es sein. Terzic, bekennender BVB-Fan, stand früher selbst in der Kurve, jetzt soll er es an der Seitenlinie richten. Als Quasi-Feuerwehrmann darf er die restliche Saison in Dortmund trainieren und führt die Schwarz-Gelben unter anderem zum Pokalsieg 2021.
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Marco Rose (2021 bis 2022), 1,85 Punkte pro Spiel
Nach Terzic darf Marco Rose in Dortmund ran, der zuvor bei Borussia Mönchengladbach teils erfrischenden Fußball spielen ließ. Beim BVB bleibt er jedoch hinter den hohen Erwartungen zurück, nach einer Saison verabschiedet er sich titellos aus dem Ruhrpott und wechselt kurze Zeit später zum Ligarivalen aus Leipzig, wo es besser läuft.
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Edin Terzic (2022 bis 2024), 1,93 Punkte pro Spiel
Die Dortmund-Bosse schenken erneut Fan und Ex-Trainer Terzic das Vertrauen – diesmal sogar deutlich länger, für zwei Jahre. Während es in der Liga immer wieder holprig läuft, steht der Trainer mit seiner Mannschaft in der Champions League kurz vor der Sensation. In der Saison 2023/24 kommen die Schwarz-Gelben bis ins Finale, müssen sich dort aber der Übermacht von Real Madrid geschlagen geben. Die Finalteilnahme ist ein großer Erfolg und spricht für Terzic, dennoch ist danach Schluss – zu unkonstant sind die Ergebnisse vor allem auf nationaler Ebene.
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Nuri Sahin (2024 bis 2025), 1,48 Punkte pro Spiel
Sahin, der in der Vorsaison bereits als Co-Trainer von Terzic beim BVB arbeiten darf, wird zur Saison 2024/25 zum Cheftrainer der Schwarz-Gelben befördert. Ein mutiger Ansatz der Bosse: Sahin kennt den Verein als ehemaliger Spieler zwar besonders gut, viel Erfahrung hat der junge Coach bisdato allerdings noch nicht. Der 36-Jährige war zuvor lediglich beim türkischen Klub Antalyaspor tätig. Mit Sahin an der Seitenlinie schlittern die Dortmunder in eine waschechte Krise. Der Start ins neue Jahr misslingt mit drei Liga-Niederlagen in Folge völlig. Nach dem bitteren 1:2 in der Champions League gegen Bologna ziehen die Bosse um Lars Ricken und Sebastian Kehl dann die Reißleine – der Verein trennt sich von Sahin, auf dem so viele Hoffnungen in Dortmund lagen.
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U19-Trainer Tullberg wird Interimstrainer
U19-Trainer Mike Tullberg wird die Mannschaft von Borussia Dortmund zunächst als Interimscoach betreuen und am kommenden Wochenende gegen Werder Bremen auf der Bank sitzen. Das gab der BVB kurz nach Bekanntwerden der Sahin-Trennung bekannt.
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Wer wird Sahins Nachfolger in Dortmund?
Einen offiziellen Nachfolger für Sahin gibt es bislang aber noch nicht, spekuliert wird dafür umso eifriger: Mit in der Verlosung sind unter anderem Erik ten Hag (r.) und Roger Schmidt (l.). Der Niederländer ten Tag musste Ende Oktober bei Manchester United gehen, für Schmidt war im August nach einem schwachen Saisonstart bei Benfica Lissabon Schluss.
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Gerüchte gibt es ebenfalls um Christian Streich (l.) und Niko Kovac (r.): Der Kroate, der als "harter Hund" gilt, soll der Favorit sein. Der 83-malige Nationalspieler arbeitete zuletzt beim VfL Wolfsburg, wurde dort in der Vorsaison aber entlassen. Dass sich Streich nach seiner langen Zeit beim SC Freiburg gleich wieder ins Trainergeschäft stürzt, scheint eher unwahrscheinlich zu sein.
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Seit Urs Fischer im November 2023 bei Union Berlin gehen musste, wird er bei nahezu jeder Trainerentlassung in der Bundesliga als Kandidat ins Gespräch gebracht. Der Schweizer führte Union aus der 2. Liga in die Champions League. Zuvor gewann er mit dem FC Basel 2016 und 2017 die Schweizer Meisterschaft. Ein Engagement beim BVB wäre durchaus vorstellbar.
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Das wohl spektakulärste Gerücht: Ex-Bundestrainer Jogi Löw an der Seitenlinie von Borussia Dortmund. Zuletzt sah TV-Experte Lothar Matthäus in Löw einen möglichen Übergangsnachfolger Sahins. Der Weltmeister-Trainer von 2014 sei eine "Idee für die nächsten vier Monate" bis zum Ende der laufenden Saison. Löw hat seit dem Ende seiner 15-jährigen Amtszeit als Bundestrainer nach dem EM-Achtelfinale 2021 nicht mehr als Trainer gearbeitet. Dass es zu einem Trainer-Comeback – beim BVB – kommen wird, ist jedoch mehr als unwahrscheinlich.