Gut zwei Wochen hat Borussia Dortmund Zeit, um seinen Kader für die Saison zu rüsten. Problemzonen gibt es noch genug, prominente Namen stehen im Raum.

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Borussia Dortmund steht vor der Aufgabe, innerhalb von zwei Wochen den immer noch etwas aufgeblähten und nicht optimal besetzten Kader zu verändern. Am 1. September endet die Transferperiode und bis dahin dürfte sich Sportchef Sebastian Kehl auf mindestens drei Positionen um die eine oder andere Anpassung bemühen.

Im vergangenen Sommer sah sich der BVB in der Innenverteidigung mit Mats Hummels sowie den beiden Zugängen Niklas Süle und Nico Schlotterbeck plus einem jungen Talent als Ergänzung für eine komplette Saison ausreichend aufgestellt.

Nun soll sich nach Informationen mehrerer Medien aber die Idee durchgesetzt haben, den drei Nationalspielern einen vierten Innenverteidiger zur Seite zu stellen. Aktuell sehen sich Hummels und Süle in der Pole Position, Schlotterbeck ist nach seiner vor knapp drei Wochen erlittenen Verletzung in die Rolle des Herausforderers geschlüpft.

Mit dem Abgang von Soumaila Coulibaly nach Antwerpen fehlt derzeit eine Nummer vier im internen Ranking. Unter anderem deshalb soll die Borussia noch im Sommer Ausschau nach einem weiteren Kandidaten halten.

Bella-Kotchap könnte kommen

Wie unter anderem "Sport1" berichtet, hat der BVB dafür Nationalspieler Armel Bella-Kotchap im Visier. Der war erst im vergangenen Sommer vom VfL Bochum in die Premier League zum FC Southampton gewechselt, könne sich eine Rückkehr in die Bundesliga und ein Engagement beim BVB "sehr gut vorstellen".

Der enorme Konkurrenzkampf bei der Borussia mit dann gleich vier potenziellen deutschen Nationalspielern für zwei Planstellen schrecke den 21-Jährigen nicht ab. Im Gegenteil: Bella-Kotchap reize nicht nur die Aussicht auf Einsätze in der Champions League, sondern auch die Gewissheit, in der Bundesliga wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit und von Bundestrainer Hansi Flick zu rücken. Im Hinblick auf Bella-Kotchaps EM-Chancen ein veritables Argument.

Mit dessen Qualitäten würde der Konkurrenzkampf und -druck gehörig angeheizt und womöglich auch die Rollenverteilung noch einmal neu überdacht.

Backup für Haller gesucht

Auch im Sturmzentrum sieht der BVB offenbar noch etwas Handlungsbedarf. Nach dem gescheiterten Experiment mit Anthony Modeste und seit dessen Abgang klafft hinter dem gesetzten Sebastien Haller eine Lücke. Zwar steht Youssoufa Moukoko bereit und pocht auf Einsatzzeiten – allerdings unterscheidet sich das Spielerprofil des Nationalspielers doch sehr von dem Hallers.

Edin Terzic hat nicht nur in der Abwehr und im zentralen Mittelfeld eine Vorliebe für körperlich robuste Spieler, auch in Dortmunds 4-1-4-1-Grundordnung ist ein echter Keilstürmer vorgesehen, der mit Wucht und Präsenz im Strafraum besticht und mit seiner Gegnerbindung Räume schafft für die einlaufenden Flügelspieler.

Deshalb fahndet der BVB nach einem "echten" Ersatz für Haller, sollte der länger ausfallen oder ein wenig Verschnaufpause benötigen in einer Saison mit drei verschiedenen Wettbewerben. Zumal der Ivorer zu Beginn der Rückserie nach der Winterpause ziemlich sicher nicht Teil der Dortmunder Belegschaft sein wird: Haller dürfte dann mit der Elfenbeinküste mehrere Wochen beim Afrika-Cup weilen.

Mateta soll ein Kandidat sein

Der immer mal wieder gehandelte Hugo Ekitike von Paris St.-Germain soll sich für einen Wechsel innerhalb der Ligue 1 zum RC Lens entschieden haben. Dafür rückt nun nach Informationen der "Bild"-Zeitung der ehemalige Mainzer Jean-Philippe Mateta in den Fokus.

Mateta bringt das geforderte Profil mit, ist groß, wuchtig, hat Tiefgang in seinem Spiel und das nötige Durchsetzungsvermögen im gegnerischen Strafraum. Und: Der Franzose ist technisch deutlich beschlagener als es etwa Modeste war, der im Gefüge des BVB immer wie ein Fremdkörper wirkte und einzig und allein als Strafraumspieler ansatzweise auffällig wurde.

Für rund acht Millionen Euro sei Mateta zu haben, der bei Crystal Palace noch einen Vertrag bis 2026 besitzt, aktuell aber keine Chance auf einen Stammplatz hat.

Kommt noch ein Rechtsverteidiger?

Ein "Problem" stellt sich für Sportchef Kehl auch auf der Position des rechten Außenverteidigers dar. Eigentlich sollte Thomas Meunier den Klub verlassen. Nun hat sich der Belgier aber wieder einmal verletzt, eine Rückkehr steht in den Sternen. Keine guten Voraussetzungen, den Routinier in diesem Sommer von der Gehaltsliste zu bekommen – und im Gegenzug dann eine externe Option zu erwerben.

Aktuell sollte Julian Ryerson auf der rechten Seite gesetzt sein, eigentlich ist der Norweger (auch) für die linke Seite vorgesehen. Ramy Bensebaini hat sich dort seinen Stammplatz gesichert, Ryerson hilft rechts deshalb aus. Mit Marius Wolf steht noch eine weitere Option für die Außenbahn bereit. Dahinter wird es dann aber schon dünn.

Meunier spielt in den sportlichen Planungen allenfalls noch eine Außenseiterrolle, Mateu Morey kommt nach seinen schweren Verletzungen weiter nur schwer auf die Beine und ist keine Alternative für die nächsten Wochen und Monate. Also schaut sich die Borussia auch hier noch nach einer Alternative um.

Verwendete Quellen:

  • sport1.de: Bella-Kotchap: So weit ist der Deal
  • bild.de: Neuer Name auf BVB-Liste!
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