München - Vincent Kompany mochte nach seiner ersten Heimniederlage als Bayern-Trainer in der Fußball-Bundesliga "keine Ausreden" suchen. "Auch mit zehn Mann müssen wir den Anspruch haben, zumindest nicht zu verlieren", sagte der Belgier nach dem 2:3 (2:1) mit zahlreichen Geschichten gegen den VfL Bochum. Dass auch Titelkonkurrent Bayer Leverkusen daheim verlor und der Vorsprung von acht Punkten nicht schrumpfte, "das ist mir egal", sagte Kompany.
Nach einer im Nachhinein als missglückt zu bewertenden Zehn-Mann-Rotation von
Lange hadern können die Bayern nicht. Schon am Dienstag (21.00 Uhr) kommt es in Leverkusen zum Achtelfinal-Rückspiel in der Königsklasse, in das sie nach dem 3:0 in München als klarer Favorit gehen - trotz des Flops gegen Bochum.
Zwei Guerreiro-Treffer reichen nicht
Die Münchner B-Besetzung um Kapitän
"Wenn man 3:2 in München gewinnt, ist man erstmal glückselig", sagte VfL-Coach
Youngster Jonas Urbig, der im Bayern-Tor den verletzten Kapitän Manuel Neuer vorerst vertritt, hatte keine Schuld an der ersten Heimniederlage des FC Bayern seit dem 0:2 gegen Borussia Dortmund vor fast einem Jahr. Der 21-Jährige hielt ordentlich und verhinderte gegen Bero sogar das 2:4.
Palhinha durchkreuzt Kompanys Plan
Der Plan von Kompany, drei Tage vor dem Rückspiel beim deutschen Meister Leverkusen bis auf Leon Goretzka alle anderen zehn Akteure zu schonen, wurde durch Palhinhas ungestümen Platzverweis durchkreuzt.
Nachdem Guerreiro bei einer Großchance seinen dritten Treffer verpasst hatte (58.), musste Kompany doch reagieren.
Gnabry verschießt Elfmeter
Unglücklich agierte bei den Bayern Nationalspieler Serge Gnabry, der in Abwesenheit des auf der Bank sitzenden Elfmeter-Spezialisten Kane an den Punkt trat und in der 21. Minute an den Pfosten knallte. Als er später das vermeintliche 3:1 erzielte, stand Gnabry beim Zuspiel knapp im Abseits (38.).
Hecking sprach nach dem Spiel von drei Schlüsselmomenten für seinen VfL: "Der verschossene Elfmeter, das 1:2 und der Platzverweis. Das hat uns den Glauben gegeben."
Vor dem Anpfiff sorgten die Bayern-Fans mit einer Choreographie zum 125. Vereinsgeburtstag über die kompletten Stadion-Tribünen für einen Hingucker. In der Arena war es dann später lange still wegen eines Notarzt-Einsatzes. Die betroffene Person musste ins Krankenhaus transportiert werden. Die Anhänger in der Südkurve verzichteten danach aus Respekt auf lautstarkes Anfeuern. © Deutsche Presse-Agentur