Florian Wirtz ist zwar zurück, doch auch mit seinem Topstar kann Leverkusen den Druck auf die Bayern nicht erhöhen. Gegen Union bleibt die Werkself erneut über 90 Minuten blass.
Bayer Leverkusen hat seine Minimalchance auf die Meisterschaft trotz der Rückkehr von Ausnahmekönner
Die Werkself legte gegen harmlose Berliner einen über weite Strecken dürftigen Auftritt hin und verpasste es, im Kampf um die Meisterschaft noch einmal für Spannung zu sorgen. Bei noch fünf ausstehenden Spielen ist der Titel wohl dahin. Wirtz feierte sein Comeback, konnte den Rückschlag nach Einwechslung aber nicht verhindern. Union blieb zum fünften Mal nacheinander ungeschlagen.
Dass Wirtz erstmals seit Anfang März wieder dabei war, ließ die Leverkusener aufatmen. Mit dem 21-Jährigen sei Bayer "eine bessere Mannschaft. Wir brauchen ihn", sagte Trainer
Leverkusen wirkt ideenlos
Ohne ihren "Unterschiedsspieler" (Alonso), über dessen Zukunft dieser Tage einmal mehr heiß diskutiert wird, wirkte die Werkself vor der Pause jedoch zumeist ideenlos. Nach einem frühen Warnschuss von Jeremie Frimpong (1.) bissen sich die durchaus bemühten Leverkusener die Zähne an der stabilen Union-Defensive aus. Gefahr entstand nur selten.
Dazu atmeten die Bayer-Profis einmal tief durch, als der Ball im eigenen Tor lag. Der Treffer der ansonsten offensiv harmlosen Berliner zählte aber nicht, da Andrej Ilic im Abseits gestanden hatte (14.). Im Vergleich zu den beiden jüngsten erschreckend dürftigen Auftritten präsentierte sich Leverkusen etwas verbessert. Insgesamt fehlte Bayer aber die Leichtigkeit, einzig Patrik Schick (30.) näherte sich dem Tor.
Auch das Wirtz-Comeback verpufft
Leverkusen wusste auch nach dem Seitenwechsel erst einmal wenig mit dem deutlichen Plus an Ballbesitz anzufangen. Erst als Wirtz nach einer guten Stunde kam, brandete Jubel auf - seine Rückkehr wirkte kurz wie eine Initialzündung für Mitspieler und Fans. Umgehend leitete der Offensivstar einen Abschluss von Exequiel Palacios ein (58.).
Der Wirtz-Schwung verpuffte aber nach rund zehn Minuten wieder. Bayer leistete sich im letzten Drittel weiter zu viele Ungenauigkeiten, dazu ließ Alonsos Team immer wieder Nadelstiche der Berliner zu. Benedict Hollerbach (72.) ließ die größte Gäste-Chance liegen. (sid/bearbeitet von jum)